Freitag, 30. Januar 2015

|Kurzrezension| "The Raven Boys" von Maggie Stiefvater

The Raven Boys | Maggie Stiefvater | Scholastic Press | Englisch | eBook | 5,34€ | Kaufen?
 
Every year, Blue Sargent stands next to her clairvoyant mother as the soon-to-be dead walk past. Blue herself never sees them—not until this year, when a boy emerges from the dark and speaks directly to her.

His name is Gansey, and Blue soon discovers that he is a rich student at Aglionby, the local private school. Blue has a policy of staying away from Aglionby boys. Known as Raven Boys, they can only mean trouble.

But Blue is drawn to Gansey, in a way she can’t entirely explain. He has it all—family money, good looks, devoted friends—but he’s looking for much more than that. He is on a quest that has encompassed three other Raven Boys: Adam, the scholarship student who resents all the privilege around him; Ronan, the fierce soul who ranges from anger to despair; and Noah, the taciturn watcher of the four, who notices many things but says very little.

For as long as she can remember, Blue has been warned that she will cause her true love to die. She never thought this would be a problem. But now, as her life becomes caught up in the strange and sinister world of the Raven Boys, she’s not so sure anymore.
  (via Goodreads)


Hmm..nicht ideal, aber irgendwie musste ich sofort daran denken, als ich die Inhaltsangabe mit den Geistern gelesen hab...und ich glaube, ich werde das Lied behalten, irgendwie ist ja doch ganz cool^^

Die letzte Arbeit ist geschrieben, die Zeugnisse übergeben: Das erste Halbjahr der zehnten Klasse überstanden. Hoffentlich werde ich es nun wieder schaffen, häufiger zu posten.
Jedenfalls möchte ich euch heute eine Rezension zu einem Buch schreiben, dass ich sehr schnell gelesen und geliebt habe. Wieder mal war es eine Empfehlung der lieben Jule. Wirklich, ich sollte mir öfter von ihr Bücher aussuchen lassen, denn genau wie Under the never sky, habe ich auch The Raven Boys geliebt.

Eigentlich habe ich gar nicht so viel zu sagen. Wenn ich an das Buch denke, spüre ich eigentlich nur, dass ich vollkommen zufrieden mit dem Buch bin, auf eine ruhige Art und Weise. Ich habe das Gefühl, eine total schöne Reise in die Welt der Raven Boys unternommen zu haben, tolle charaktere getroffen zu haben und einen herrlichen Schreibstil genossen zu haben, jedoch habe ich nicht das Bedürfnis, zum kreischenden Fangirl zu werden. Das Buch war gut, nicht perfekt, aber trotzdem wunderschön.


In diesem Buch geht es um das Mädchen Blue. Blue hat eine eher seltsame Kindheit hinter sich, aber nicht im negativen, dramatische-Hintergrundgeschichte-im-Anflug Sinne. Ihre ganze Familie besteht aus Hellsehern und Medien (im Sinne von…Medium, Geister etc.). Damit ist sie aufgewachsen, übernatürlich hat als in ihrem Leben eine fast schon normale Reihe. Blue an sich ist kein Medium, keine Hellseherin, sondern mehr eine laufende Batterie, durch deren Hilfe Medien und Hellseher ihre Kräfte noch besser ausleben können. 

Blue war für mich eine unglaublich sympathische Protagonistin, die ich einfach nur total cool fand. Sie war eine Außenseiterin, aber trotzdem kein Mobbingopfer. Sie hatte Interesse an bestimmten Jungen, manchmal sogar Dreiecksbeziehungsansätze gezeigt, aber sie hat nie ihren Verstand und ihre Sympathie dabei verloren. Ich wirkte für mich, als sei Blue mit sich selbst im Reinen. Sie war nicht langweilig, weil sie eben nicht dramatisch oder super einschneiden war, sondern sie war ruhig, obwohl es natürlich auch Momente gab, in denen sie einem ein Lächeln gezaubert hat oder einen zum Nachdenken angeregt hat. Blue ist das, was alle Protagonistin immer von sich behaupten: Nett, freundlich, hilfsbereit und trotzdem irgendwo auch spezielle. Blue ist die erste Protagonistin, der ich das „Traumfrau in Jeans und T-Shirt“-Image abkaufe, da ich absolut nachvollziehen kann, wie man sich in Blue verlieben könnte. Sie ist witzig, klug und trotzdem eine angenehme Gesellschaft. Ich freue mich schon, mehr von ihr zu lesen!


In der Stadt, in welcher Blue lebt, gibt es auch eine Art Eliteschule wo eben so reiche, arrogante Bankers- und Anwaltssöhne leben. Blue nennt diese Kerle Raven Boys. Naja, und dass ist die Stelle, wo zu unserem Ruhepol Blue die Chaosgruppe ins Spiel kommt. Die Raven Boys Gansey, Adam, Ronan und Noah. Gott, ich liebe jeden einzelnen von ihnen. Ich habe selten so eine tolle Freundesgruppe in Büchern erlebt. Klar, es gab auch Streit, Meinungsverschiedenheit, aber diese Kerle haben sich einfach mal Zusammengerissen, ihre Fehler wiedergut gemacht und wenn es darauf ankam, zusammen gehalten. Es war nicht klischeehaft, sondern es war erfrischend, keine aufgesetzten Dramen zu sehen, sondern eine Gruppe von vier Jungen und einem Mädchen, die eine realistische Freundschaft mit authentischen Höhen und Tiefen führen.

Ich glaube, daran, dass diese Konstellation so gut funktioniert  hat, war die gelungene Charakterisierung der Einzelnen Charaktere. Insgesamt haben alle Zwischenmenschlichen Beziehungen in diesem Buch dadurch super funktioniert. Die Jungs haben alle, egal ob Hauptrolle oder Nebenrolle, Raum für Entwicklung bekommen, Raum, damit man sie kennenlernt. Jeder hatte seine Macken, seine Geheimnisse, seine eigene Persönlichkeit, aber sie haben trotzdem alle zusammengepasst. Das ist eine Freundschaft, die ich mir öfter wünschen würde!


Auch Blues Beziehung zu ihrer Familie fand ich toll. Ja, auch hier gab es ab und an mal eine kleine Kriese, aber es gab kein überzogenes Drama! Gott, ich glaube durch dieses Buch habe ich erst gemerkt, wie sehr ich dieses aufgesetzte, unnötige Drama hasse! Blue hatte eine warmherzige, verrückte und liebenswerte Familie, in der es zwar Geheimnisse gab, aber die füreinander da war! Was ist daran so schlimm? Muss die Protagonistin immer Stress mit ihrer Mutter haben oder irgendwie durch ihre Familie eingeschränkt sein? Nein, denn auch hier klappt es mit einer zwar sehr speziellen, aber liebenswürdigen Familie ebenso gut. Ich mochte Maura, Blues Mutter, Persephone und Calla waren der Knaller und auch mit Neeve konnte ich mich anfreunden. Maggie Stiefvater hat mir einfach so tolle Charaktere geboten, so tolle Beziehungen! Sie war ruhig und es gab vergleichsweise wenige Konflikte, kein überzogenes Drama, aber mein Gott: Ich habe es genossen!


Ich muss wirklich erwähnen: Wer Aktiongeladene Stimmung, Konflikte und sowas sucht, der wird enttäuscht sein, denn The Raven Boys liest sich im Großen und Ganzen mehr wie ein kleiner Prolog. Es ist sehr ruhig, die Charaktere werden vorgestellt, wir Erkunden die Welt und die vielen Elemente, die Mythen und Geheimnisse der kommenden Story. Man bekommt Zeit, alles zu verstehen und vor allem zum Ende hin zeigt Maggie Stiefvater aber, dass noch einiges kommen wird. Natürlich hatte auch diese Geschichte ihre kleine Story und einen Plottwist, den ich sehr gelungen fand, aber der Schwerpunkt liegt auf der langsamen Erkundung der Welt und des Kennenlernens der Charaktere.
Auch der Schreibstil war eher ruhig gehalten, aber nicht minder schön und stellenweise poetisch, wie ich Maggie Stiefvater kenne. Sie ist die beste Wortmalerin die ich kenne und ihre Sätze gehören zu den schönsten Bildern meiner Kunstsammlung. 


Kleine Kritikpunkte wären, dass die Story stellenweise wirklich etwas zu ruhig ist, und man hier und da sicher noch das eine oder andere etwas spannender machen können. Trotzdem, im großen und ganzen habe ich das Gefühl (und die Hoffnung) nun eine unglaublich guten Prolog gelesen zu haben, die Welt und die Charaktere zu kennen, und nun zu wissen, dass es im zweiten Band richtig losgehen wird. Ich erwarte mehr, mehr Geheimnisse, mehr Paranormales, mehr von dieser Fantasy die Maggie Stiefvater an den Tag legt!

Für einen guten Start, den sie nun schon hingezaubert hat, vergebe ich verdiente 4,5 Punkte, die hoffentlich auch ein bisschen Anreiz, im nächsten Buch den großen Knaller kommen zu lassen!



3 Kommentare:

  1. Hey Kücki,

    wie witzig, dieses Buch habe ich auch gerade erst gelesen und schreibe gerade an einer Rezension dazu :D Meine Bewertung deckt sich eigentlich in den wesentlichen Punkten mit deiner! Ich hatte eigentlich eine ganz andere Geschichte erwartet. Zum Glück hat mich das Buch echt überrascht :) Die Raven Boys selber waren natürlich das Highlight^^

    Liebe Grüße,
    Sana

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    1. Hey Sana :)

      Wie cool denn :D Ich bin schon echt gespannt auf deine Rezension!
      Ging mir genauso, aber ich glaube, die Geschichte, die es letztendlich war, hat mir viel besser gefallen :D
      Ja, ich fand die auch cool^^ Welcher ist denn dein liebster?

      Liebe Grüße
      Kücki ♥

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    2. Hallo Kücki,

      eigentlich mochte ich sie alle- jeder hat einfach seine ganz eigenen Ecken und Kanten, was ich ganz toll finde! Hach nein, ich fürchte, ich kann mich wirklich nicht entscheiden :D
      Sehr gespannt bin ich, wie sich Ronans Charakter im nächsten Band weiterentwickelt. Er und Chainsaw sind ja das geborene Traumpaar :D

      Liebe Grüße,
      Sana

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