A Hidden Fire | Elizabeth Hunter | Selfpublished | Englisch | eBook | kostenlos | Kaufen?
A phone call from an old
friend sets Dr. Giovanni Vecchio back on the path of a mystery he'd
abandoned years before. He never expected a young librarian could hold
the key to the search, nor could he have expected the danger she would
attract. Now he and Beatrice De Novo will follow a twisted maze that
leads from the archives of a university library, through the fires of
Renaissance Florence, and toward a confrontation they never could have
predicted.
Irgendwie fand ich, dass dieses Lied einfach grandios gut zu diesem Buch gepasst hat :D
Betrachtet man das Cover von „A Hidden Fire“ von Elizabeth
Hunter, so denke ich, werden die meisten nicht mal Interesse daran haben, die
Inhaltsangabe, geschweige denn das ganze Buch zu lesen. Die Tatsache, dass es
um Vampire geht, Mysteriöse Dinge und ein Mädchen, dass sich in diesen
düsteren, sexy Blutsauger verliebt, wird wohl kaum dafür sorgen, dass jemand
wirklich „A Hidden Fire“ lesen möchte. Zumindest ging es mir so. Als aber die
liebe Nicole recht angetan von dem Buch war, und es das Buch auch noch
kostenlos für den Kindle gab, wurde das Buch dann doch von mir gelesen. Was für
eine gute Entscheidung!
In dem Buch geht es um die zweiundzwanzigjährige Beatrice,
die auf den dunklen, natürlich umwerfend gut aussenden Professor Giovanni
Vecchio trifft. Woche für Woche verbringt dieser die Abende in der Bibliothek,
in der Beatrice arbeitet. Und dabei kommen sei die beiden langsam näher…
Okay, hören wir hier auf, klingt übel, nicht wahr? Ich
zumindest hatte spätestens nachdem unser lieber Italiener enthüllt, dass er ein
Vampir ist, keine Lust, dass Buch zu beenden. Aber ich freue mich umso mehr,
dass ich es getan habe!
Wirklich, lasst euch nicht von diesem schrecklichen
Klappentext abschrecken. Denn ich glaube, hier haben wir die erste wirklich gut
Vampirromanze, die ich seit langem gelesen habe.
Sicherlich, Elizabeth Hunter erfindet nicht das Rad neu. Sie
hat auch keine besonders originelle Story oder total einzigartige Vampire
erschaffen, oder eine tiefgreifende, poetische Lovestory aufs Papier gebracht.
Doch was Hunter hier gemeistert hat, ist eine ganz typische, fast schon
langweilig normale Vampiregeschichte zu schreiben, die trotz mangelndem
frischen Wind interessant, und vor allem unterhaltsam ist. Wer hätte gedacht,
dass es noch Vampirgeschichten gibt, die mich so unterhalten können?
Einen großen Beitrag dafür leisten auf jeden Fall die
Charaktere. Denn wer denkt, mit Edward und Bella 2.0 würde man hier abgespeist,
der kann sich auf Gio und Beatrice freuen. Sicherlich, die beiden sind nicht
die originellsten und besten Charaktere, die je erschaffen wurden, aber die
beiden haben etwas, was den Twilight Charakteren fehlt: Humor. Herz. Potenzial.
Denn mit Beatrice haben wir eine Protagonistin, die von der ersten Seite an mit
viel Humor und Ironie an die Sache rangeht. Die nicht wie ein sabberndes Liebchen
an Gios Lippen hängt, die nicht ihr ganzes Leben über den Haufen schmeißt, nur
weil sie einen sexy Blutsauger getroffen hat, sondern die in der Lage ist,
nicht nur auf ihre Hormon, sondern auch auf ihren Kopf zu hören. Eine
Protagonistin, die ein Leben hat, abgesehen von ihrem Liebesleben. Die Bücher
liebt, und Geschichten, und die nicht groß träumt, weil ihr ihre kleinen Träume
reichen. Die es liebt, in der Bibliothek zu arbeiten, die es liebt, zu suchen,
die Freudentänze macht wenn sie etwas findet und die ihre Großmutter über alles
liebt. Beatrice ist eine Protagonistin, die irgendwie echter und authentischer
wirkt, die einen zum Lachen bringt und irgendwie…erwachsener wirkt. Insgesamt
liebe ich es, dass wir es hier nicht mit Teenagern, sondern wirklich
Erwachsenen zu tun haben. Ich sage nicht, dass zweiundzwanzigjährige zwingend
erwachsener sein müssen als sechzehnjährige, aber in der Regel machen alleine
die Erfahrungen, die man zwischen diesen Jahren macht, schon einen Unterschied.
Auch unser Blutsauger ist ziemlich liebenswert. Wir haben
einen dreißigjährigen Bücherwurm, der als ursprünglicher Italiener einen guten
Sinn für Philosophie und guten Alkohol hat. Ich finde es so schön, dass wir,
obwohl es am Anfang so schien, Giovanni nicht auf Muskeln und Unsterblichkeit
reduzieren müssen. Der Gute ist eben nicht perfekt, sieht zwar unglaublich gut
aus, und hat so einiges cooles Zeug auf Lager, und natürlich küsst er auch noch
wie ein Gott…..ABER mal abgesehen von diesem ganzen Klischeezeug (auf das leider
Gottes dann doch nicht verzichtet wurde) hat Gio dann doch wieder
Eigenschaften, die ihn aus der Masse der Vampire herausstechen lässt. Sei es
eine interessante Vergangenheit, seine Liebe zu Büchern, seine Begeisterung für
Whiskey und Wrestling (Die Wrestlingszene war so genial xD), seine Freundschaft
zu einem kindischen, tausendjährigen Priester, seine Liebe zu seiner fetten
Katze Doyle oder seine Unfähigkeit, Technik zu benutzten. Ich finde es so cool,
dass all die Personen in diesem Buch einfach kleine, verrückte, manchmal auch
kindische Tickes haben, die sie aber umso liebenswerter machen.
Sei es eine fünftausend Jahre alte Vampirin die sich weigert
jeglichen modernen Fortschritt mitzumachen, eine liebenswerte Großmutter, die
Fotografien liebt und gerne mal mit dem Butler des Vampirs über dessen
Beziehung mit ihrer Enkelin tratsch oder, wie gesagt, ein tausendjahrealter
Priester mit einer Schwäche für Wrestling und Flitterwochenplänen für Hawaii.
Natürlich, wir haben hier kein Buch, das philosophische oder
ethische Problem diskutiert, kein Buch, das irgendwie tiefgründig, wichtig oder
nachdenklich ist. Das Buch kommt nicht vollkommen ohne Klischees aus und ist
insgesamt manchmal doch schon sehr, sehr cheesy, aber nichtstestotrotz hat das
Buch eine unglaublich Sympathie, die einen darüber auch gerne hinwegsehen
lässt.
A Hidden Fire versteckt wirklich etwas, denn hinter dem schlimmen
Cover und den stereotypen Klappentext befindet sich eine unterhaltsame,
niveauvolle und liebenswerte Vampirromanze, die unglaublich viel Spaß macht und
keineswegs eine Teenagerromanze ist. Das Buch beheimatet verrückte,
liebenswerte und irgendwie echte Charaktere mit Ecken und Kanten, die man
schnell ins Herz schließt und mit denen
man herzlich lacht. Auch wenn das Buch das Rad nicht neu erfindet und keinen
tieferen Sinn hat, so kann ich euch doch nur sagen: Wenn ihr auf der Suche nach
einer Vampirromanze mit Herz und Humor seid, dann sollte ihr es wirklich mal
mit Hunters Roman probieren. Für dieses überraschende Vampirbuch vergebe ich 4
Sterne und ein breites Grinsen.
Hallo liebe Kücki! :)
AntwortenLöschenDeine Rezension hat mir echt Lust und Laune gemacht dieses Buch zu lesen. Klingt nach tollen Charakteren (Ich mag es gerne ein wenig schräg) und einer netten Story. Außerdem haben mich beide Zitate schon zum Schmunzeln gebracht, da bin ich dann noch neugieriger auf den Rest der Story. ;) A Hidden Fire wandert auf meine WuLi
Liebste Grüße
Nina ♥♥♥