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Sonntag, 9. März 2014

Rezi: "Engel der Nacht" von Becca Fitzpatrick



https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjuQyZZZTK1QyxyEOLy7Y9ecDInc2SYqdUX_cVkZq4vSxMXYX1zNDnLQbGpKeHTxkRy8AtRGAeRPdDH4Exo8HC3RJsvg_Xt0c4U9AO3Cf0rMe1iLt6JIBCcdK-6JRtDYhQAPjfg4RZ4TBw/s1600/engel+der+nacht.jpgInhalt:

Der Himmel muss warten. Als Nora ihm zum ersten Mal begegnet, weiß sie gleich, dass seine tiefschwarzen Augen mehr verbergen als offenbaren: Patch wirkt geheimnisvoll, fast unheimlich auf sie, und Nora ist zutiefst fasziniert von seiner rätselhaften Ausstrahlung. Doch zugleich macht Patch ihr auch Angst. Denn immer öfter hat sie das Gefühl, verfolgt zu werden, und sie wird den Verdacht nicht los, dass Patch etwas damit zu tun haben könnte. Irgendetwas scheint mit ihm nicht zu stimmen. Wo kommt er her, warum fühlt sie sich so sehr zu ihm hingezogen – und diese Narbe auf seinem Rücken, was hat sie zu bedeuten? Immer tiefer wird Nora verstrickt in Ereignisse, in denen Himmel und Hölle ganz nah beieinander liegen ...


Bevor ich anfange:

Eigentlich hatte ich schon lange genug von Engelsbüchern. Spätestens nachdem ich mich durch die "Engelsnacht"-Reihe von Lauren Kate gequält hatte. Doch wieder hatte dieses Buch so viele positive Rezensionen, ein eigentlich recht hübsches Cover und einen Klappentext, der Potenzial versprach. Doch jetzt bin ich fertig! Nie wieder Engelsbücher!

Dazu gehört:



Keine Ahnung warum ich dieses Lied gewählt habe, aber irgendwie hat es zum Buch gepasst. Und es ist echt schön. Ach ja, lasst euch vom Film nicht ablenken ;)




Cover:

Ja...das Cover ist für mich eines dieser typischen Cover, über die du nur dumm rumschwafeln kannst. Einerseits sehen sie ja nicht schlecht aus. Im Gegenteil, eigentlich passt dieser dunklblaue Grundton, die hellgoldene Schrift und der fallende Engel ziemlich gut zur Geschichte. Es zeigt, wovon dieses Buch handelt und auch der Titel ist gut gewählt. Trotzdem gehört es für mich eher in die Reihe der "Mainstream-Cover", diese typischen "Istagram-Photoshop-Cover" (wie meine beste Freundin immer sagt), die nicht im Gedächtnis bleiben und auch nicht wirklich etwas besonderes darstellen. In etwa wie ein schwarzes T-Shirt, dass zwar hübsch und passend ist, aber nichts gegen ein knallbuntes Blumenshirt, an das man sich noch in 2 Monaten erinnert. Wisst ihr, was ich meine?

Schreibstil:

Das Cover gehört genau wie das Cover zu den zaghaften Pluspunkten dieses Buches. Es ist in einer schlichten Ich-Perspektive geschrieben. Was hier besonders schön ist, ist das es eine reale Perspektive ist. Sprich, die Hauptperson erzählt so, wie sie auch normal sprechen würde. Das ist zwar nicht schön oder originell, aber sehr flüssig zu lesen. Außerdem schafft es die Autorin, durch ihren eigentlich ziemlich schönen Schreibstil, die sehr oberflächliche Handlung schön zu verpacken. Sprich: Es passiert 200 Seiten nichts aber durch den Schreibstil wird der Leser bei der Stange gehalten.

Personen:

So...die Personen. Die Hauptpersonen, sprich das "Liebespaar" Nora und Patch gehört für mich persönlich zu den schlechtesten Protagonisten und Verliebten, von denen ich je gelesen habe. Die stehen praktisch in einer Reihe mit Luce und Daniel ("Engelsnacht" von Lauren Kate), welches übrigens auch von gefallenen Engeln handelt (Zufall??)

Nora ist ein sechzehnjähriges Mädchen, dass in dieser Geschicht zu diesen Mädchen gehört, die einfach nur peinlich sind. Zum Fremdschämen. Sie ist so naiv, dass man sie am liebsten schütteln möchte, oder den Kopf gegen die Wand schlagen. Wirklich, in manchen Szene bin ich vor Wut über diese...Dummheit und Naivität fast ausgeflippt! Hinzu kommen auch noch diese typischen Mainstream-Charakterzüge, wie "Kontrollfreak" und "Unsicherheit". Sie kann "kein Vertrauen fassen" und hat eine Traumatische Vergangenheit. Ihr Vater wurde ermordet. Was mich gleich zum nächsten Punkt von Nora führt. Ihre Mutter. Die ist nämlich mit abstand die dämlichste und unrealistischste Person, von der ich je gelesen habe. Beispiele gefällig? Als sie Patch das erste Mal sieht fragt sie ihn nicht, warum er Motorad fährt, als was seine Eltern arbeiten oder wie alt er ist, nein, sie fragt nach seinem NOTENDURCHSCHNITT!!!!!. Und verbietet ohrer Tochter den Umgang mit Patch, weil er 2,3 antwortet. *facepalm*
Okay. Anderes Beispiel? Noras Vater wurde ermordet, aber trotzdem darf sie ganz alleine in einem verlassenen Farmhaus mitten im Nirgendwo schlafen, weil ihre Mutter in New York arbeitet. Ganz alleine, ohne Schutz. Und die Mutter ruft nur einmal die Woche an. Klar, ich meine, würde ich auch machen *kopfschüttel* Okay, ihr seht, Nora ist ein ziemlich seltsames Mädchen, das mir alles in einem einfach nur total unsymphatisch war.

Und Patch ist da auch nicht besser! Auch er ist nicht der typische Badboy mit coolen Sprüchen, Ignoranz, Sarkasmus oder Mystischen Hintergrund. Er ist einfach nur...kindisch? Auf jeden Fall auch nicht der hellste! Einerseits finde ich das positiv, ich hasse es nämlich wen übernatürliche Wesen wie Vampire oder so Genies, Sportkanonen und Lexika in einem sind. Bei Patch ist das nicht so. Im Gegenteil. In der ersten Stunde zeigt er Nora, dass er Gedanken und Gefühle lesen bzw. spüren kann, erzählt ihr was er Privat so macht (Billard spielen) und gibt ihr sogar den Spitznamen "Engelchen". Wirklich, und dann war er nicht mal ein richtiges, typisches "Arschloch". Er war einfach...ja zu blass. Er kam in der ersten Hälft ja kaum vor. Er hat nie irgendwelche verliebten Andeutungen gemacht, und am Ende hat er sie dann auf einmal über alles geliebt. Das ist mir einfach zu oberflächlich. Er hatte weder eine originelle Vorgeschichte, noch sonst irgendwas besonderes. Er war einfach mehr wie eine uninteressante Nebenperson.
Zum Ende hin wurde er denn etwas besser, kam öfter vor und man erfuhr auch mehr über ihn. Alles in einem war er mir aber für eine Hauptperson zu unpresent und lasch.http://static.tumblr.com/fdaed31843b1ac3d5f1e2e9e502dabd3/584ebab/MEDmrt85c/tumblr_static_c_hushhush1.jpg


Die beste Person im Buch war wirklich Noras beste Freudin Vee, wegen der ich das Buch auch anfangs weitergelesen habe. Vee ist keine Sexbombe, sondern ein Üvergewichtiges Mädchen mit zu viel Selbstbewusstsein, einer lockeren Art, sie nimmt kein Blatt vor dem Mund und ist einfach nur total liebenwürdig. Sie ist der Sonnenschein des Buches, immer wenn sie kommt spürt man gleich viel mehr wärme und witz in der Geschichte. Schade dass Vee trotzdem von allen als oberflächlich und naiv angesehen wird. Für mich ist sie wie eine zweite Rebel Wilson (Fat Amy aus "Pitch Perfect"), absolut tolll!

Plot:

Zur Handlung und Idee kann ich eigentlich kaum etwas sagen. Klar, irgendwie existiert beides schon. So leicht und oberflählich. Aber eigentlich quält man sich nur durch die ersten 200 Seiten. Denn dort geht es vor allem schleppend voran. Irgendwie passiert dort nichts, keine Annährungen, kaum Spannung, die Handlung schleift so vor sich hin und hat immer mal so minikleine Höhepunkte. Romantik ist hier völlig außen vor gelassen. Die Handlung plätschert so vor sich hin, man liest immer weiter, aber irgendwie treibt man nur so in dem Buch drinne, ohen wirklich gepackt zu werden. Was mich auch stört ist, dass kaum über das eigentliche Thema geredet wird. Es gab so gute Ansätze zu Thema Engel, die jedoch nie ausgebaut wurden. Du hattest nachher keine Ahnung über Engel, ihre Erschaffung oder sonstiges. Doch dann, nachher auf den letzten 100 oder 150 seiten fängt das Buch erstmal richtig an anzufangen. Patch kommt mehr vor, die Story kommt in Fahrt und baut eine angenehm spannende und romantische Atmosphäre auf. Jetzt beginnt erstmal die Liebesgeschichte, es kommen überraschende Wendungen und auch das Ende hat mir wirklich gut gefallen. Vor allem hat mich überrascht, das ich das Ende nicht erraten habe. Zwar war es etwas schmurrig und hat viel offen gelassen, trotzdem hat mich das Ende wirklich positiv gestimmt.

Meine Meinung:

Dieses Buch ist ein Schlachtfeld. Hier treffen zwei extreme Aufeinander. Schreckliche Hauptpersonen, mit denen man überhaupt nicht sympatisiert, sehr langatmige und schleppende zweidrittel des Plots und ein typisches Mainstream-Cover stehen einem guten Schreibstil, tollen Nebenpersonen und einem wirklich gutem Ende gegenüber. Für mich überwiegt allerdings mehr die schlechte seite, da diese nämlich die Punkte kritisiert, die an einem Buch am wichtigsten sind. Jedenfalls für mich. Dazu gehören Protagonisten und Plot. Denn Dadurch auch, dass die Protagonistin sowas von gar nicht an dem Thema Engel interessiert war, wurde dieses auch nur an der Oberfläche angekrazt. Du weißt nachdem Buch kaum was über Engel und dergleichen, weil einfach kaum etwas erzählt oder erklärt wird. Alleine das hätte man so schön ausbauen können! Also fehlte auch noch Tiefe an diesem Buch, dass eigentlich viel mehr Potenzia gehabt hätte. Dennoch überzeugt mich der Schreibstil auf ganzer Linie und auch Vee fand ich einfach nur toll. Deswegen gebe ich sehr großzügige 3 Sterne.





Die Autorin:

Becca Fitzpatrick wurde 1979 geboren und wuchs in Utah auf.
Später zog sie mit ihren Eltern nach North Platte, Nebraska.
Sie begann schon früh selbst Geschichten zu erzählen, ihre erste Autorenliebe fand sie in Roald Dahl.
Ihr Debütroman »Engel der Nacht« hat es auf Anhieb auf die New York Times Bestsellerliste geschafft.
Sie lebt zusammen mit Ihrem Mann Justin und ihrem gemeinsamen Kind in Colorado, USA

Montag, 3. Februar 2014

Rezi: "Tagebuch eines Vampirs" von L. J. Smith



The Vampire Diaries Reihe (SPOILER!!!!!!!!!)

http://cdn.starflash.de/bilder/the-vampire-diaries-390x270-28482.jpgInhalt:

Dunkle Zeiten – goldene Seiten! Vierhundert Jahre ist es her, dass die Florentiner Brüder Stefano und Damon aus Liebe zu der schönen Catarina zu erbitterten Feinden – und durch Catarinas Fluch zu Vampiren wurden. Und der Kampf der Brüder ist noch immer nicht entschieden, als Elena in ihr Leben tritt ...
Damon scheint aus dem erbitterten jahrhundertelangen Kampf mit seinem Bruder Stefano als Sieger hervorgegangen zu sein, denn Stefano ist und bleibt spurlos verschwunden. Doch Elena setzt alles daran, ihre große Liebe wiederzufinden – und sucht auf dem Friedhof die Konfrontation mit Damon. Obwohl sie Stefano bedingungslos liebt, spürt sie die dunkle Faszination, die von seinem atemberaubend schönen Vampirbruder ausgeht. Angezogen und abgestoßen zugleich ist Elena versucht, Damon das zu geben, was er verlangt – ihr Blut! Doch noch hat sie die Willenskraft, sich gegen Damon zu wehren. Trotz eines von Damon heraufbeschworenen Schneesturms macht sie sich auf die verzweifelte Suche nach Stefano. Als sie ihn tatsächlich findet, ist ihr Blut das einzige, was seine Kräfte wieder stärken kann … Doch auch nach ihrer glücklichen Wiedervereinigung bleibt die drohende Gefahr, die von Damon ausgeht. Elena will einen Kampf zwischen ihm und Stefano um jeden Preis verhindern – und so gibt sie schließlich Damon, wonach er verlangt. Ein folgenschwerer Fehler! Denn nun bekämpfen sich die Brüder auf Leben und Tod … Währenddessen scheint eine unbestimmte, dunkle Macht im Hintergrund alle Fäden in der Hand zu halten und Unheil über Fell’s Church zu bringen. Steckt tatsächlich Damon dahinter – oder hat noch eine andere Macht ihre Finger im Spiel?

Und so weiter und so fort

http://www.bookreporter.de/bilder/kritik/2010/5144-tagebuch-eines-vampirs-6-seelen-der-finsternis.jpgBevor ich anfange:

Ich hab es schon wieder getan! Ich blöde Kuh habe mich auf ein romantisches Vampirbuch eingelassen! Als wenn Twilight nicht eine Lehre für mich gewesen wäre, ich meine von den Diskokugel-Vampiren und den kleinen Hündchen hat sich doch wirklich niemand begeistern lassen! Aber gut, ich dachte mir, Twilight wird schwer an Dämlichkeit zu übertreffen sein, oder nicht? Da ich aber nun nicht ganz bescheuert bin, habe ich mir erst mal die Verfilmung angesehen. „The Vampire Diaries“ ist eine tolle Serie, ich habe die erste Staffel in einem Rutsch durchgeschaut. Tolle Handlung, annehmbare Personen und sogar eine Hauptperson die mehr kann als nur ihrem Vampir-Lover hinterher zu laufen. Mit Katherine und Damon hatten wir zwei großartige „Bösewichte“ die dem ganzen etwas Biss und schwarzen Humor gegeben haben, von Klaus und Elijah ganz zu schweigen. Die Story war gut durchdacht, die Vampir keine Supermenschen, nein sie haben sogar klassische Elemente behalten, wie Tod durch Pfählen oder die Sonne. Ich war kurzum begeistert! Und ich dachte mir, wenn die Verfilmung schon toll ist, wie gut muss dann das Buch sein? Ich muss dazu sagen, ich habe vorher Noch NIE!!! Eine Verfilmung gesehen, die besser war als das Buch. Also musste ich mir die Reihe kaufen. Und ich schwor mir, sie durchzulesen. Ein großer Fehler!

Zum Schreibstil:
http://images.buch.de/images-adb/51/26/51262924-852f-406a-a129-dfd376e02839.jpg 
Die Geschichte ist vorerst in chronologischen Tagebuch Einträgen Elenas Verfasst, später kommen noch Impressionen von Stefano und Damon hinzu, sowie es sogar Stellenweise aus Catarinas Sicht geschrieben ist. Aber dazu später mehr, die ersten Teile erzählt nur Elena Sicht. Die Erzählperspektive ist so oder so eine Erzählart, die ich nicht wirklich leiden kann, aber in diesem Buch ist sie einfach nur zum Schreien, und nicht nur die Erzählperspektive gibt es zu verhauen, nein, auch meine geliebte Ich-Perspektive wird ihr vergewaltigt ! Abgehackte Sätze, Wortwiederholungen und die Weltkenntnis einer Grundschülerin nehmen hier ihren Lauf. Natürlich, es ist ein Tagebuch und wenn wir normalen Menschen Tagebuch schreiben, dann achten wir nicht mal auf die Rechtschreibung, aber ich muss ehrlich zugeben, dass mein Tagebuch spannender und abwechslungsreicher geschrieben ist als dieser fiktionaler Müll!

Zu den Personen (und Schreibstil)

Was dem Schreibstil vor allem beeinflusst, im negativen Sinne, ist die schreckliche Hauptperson! Während ich Elena in der Serie als freundliches, hilfsbereites, emotionales, nachdenkliches und feinfühliges Mädchen mit starker Neugier und realistischen Reaktionen kennengelernt habe, tritt im Buch eine ganz andere Figur auf: Elena, die blonde Schulschlampe schlechthin, ihr sind alle Scheißegal, Hauptsache Prinzessin bekommt ihren Willen. Stellenweise säuselt sie noch ein bisschen was über ihre toten Eltern, aber ansonsten hören wir in jedem zweiten Satz nur ich, mein, mir usw.! Sie ist die typische Mary-Sue, perfekt und beliebt und alle mögen sie und wenn nicht sind sie nur neidisch auf ihr überwältigendes Aussehen. Sie hat den IQ eines Seesterns und ihre Sicht auf die Welt ist bei weitem Primitiver als die meines fünfjährigen Bruders. Sie denkt nur Schwarz-Weiß und ich kann über ihr Verhalten nur permanent den Kopf schütteln! Zu keiner Zeit konnte ich mich in sie hineinversetzten oder sie auch nur Ansatzweise verstehen!
http://img838.imageshack.us/img838/5742/410tur3pgl.jpgStefano hingegen wirkt einer Selbsthilfegruppe entlaufen. In ewigen Tagebucheinträgen schreibt er fein säuberlich moralische Grundsätze nieder und informiert und alle drei Sätze, wie schlimm und „böse“ er doch ist, wie sehr er Elena liebt und wie wunderschön und perfekt sie doch ist. Und da die Autorin so freundlich war auf die Demenzkranken unter uns Rücksicht zunehmen werden wir im Sekundentakt auch darin erinnert, wie gut die Menschen sind und dass Steffi-Boy den bösen bösen Damon verändern muss. Ich glaube, Stefano hat da eine tolle Vorlage für Edward geliefert! Ich frage mich, wie man sich so sehr in Selbstmitleid baden kann! Gott!

Womit wir bei Damon wären. Damon war ein Geschenk! Witzig, Charmant und Gefühlslos trat der gute in den ersten Teilen auf. Ich habe es wirklich genossen, Dass Prinzessen und Anti-Depressiva nicht das einzige sind, was es in diesem Buch gibt. Damons Sarkasmus war an jeder Stelle angebracht und er hatte als einziger eine realistische und nachvollziehbare Sicht auf die Dinge. Er war ehrlich und hat sich in mein Herz geschlichen.

Bevor ich mehr zu Damon sage möchte ich mehr zu meinen anderen Lieblingspersonen sagen, da sie alle dasselbe tragische Schicksal teilen: Catarina und Klaus.  Sie ein tolle vampirschlampe, die genau wie ich die kleine Prinzessin hasst, die mit unfairen Mitteln spielt und nur an sich selbst denkt. Außerdem ist sie intelligent und ein Symbol für die Macht der Frauen. Immer wenn ihr Name auch nur erwähnt wurde hellte sich meine Miene auf, weil ich wusste, jetzt würde etwas Gutes kommen. Schließlich ist ihre Geschichte die einzig spannende weit und breit. Außerdem ist sie unglaublich stark, weshalb ich es auch furchtbar finde, warum sie Stefano so hinterherheult! Alter, der Typ ist reif für die Insel, der hat keine Ahnung wie man Spaß hat und sie, dass kleine Partymäuschen, nein Entschuldige, wir wollen doch mal ganz nah am Buch bleiben, also zitiere ich hier mal Stefano „Catarina war wie ein Kätzchen“, also PartyKÄTZCHEN die immer irgendwie ärger macht und wirkliche Lebensfreude und Kampfgeist verkörpert, steht auf diesen Waschlappen. Ich meine, komm schon!

http://images.buch.de/images-adb/a7/2a/a72a832a-fc5b-4018-b0a8-419f3be152ed.jpgUnd Catarina und Damon nehmen beide ein furchtbares Ende: Damon verfällt der perfekten Elena und würde alles für sie tun. Damit schließt er sich Stefanos Selbsthilfegruppe an, wird Tierschütze und kämpft für die Menschenrechte, der liebe tolle Damon, der niemals jemanden etwas tun würde, weil er ja für Elena der tollste und netteste Typ der Welt wird. Und Catarina hat dann doch irgendwie gemerkt, dass depri-steffi nicht auf Stärke und Zynismus steht und kurzerhand wird sie zum Blumenmädchen. Sie lächelt, ist höflich und wirkt wie einer Kitsch-Postkarte entsprungen, schließlich muss sie jetzt auch für Steffi-Boy den Friedensnobelpreis gewinne. Schön und gut für die Story, Weltuntergang für mich. Und nachdem ich mir 3 Teile lang dieses Elend ansehen musste, hat wohl auch die Autorin gecheckt, dass das nicht wirklich realistisch ist. Also wird die plötzlich wieder böse Catarina abgeschlachtet und der dunkle Damon versteckt wieder seine Gefühle.. Und das schöne ist, dass das alles ja auch total realistisch ist!

Zum Plot:

Die Serie glänzte bei mir vor allem durch die geniale und überraschende Handlung, die zu jeder Zeit fesselnd war. Wie dumm von mir, dass auch von einem Buch zu erwarten, ich meine, wer tut das schon, außer mir? Tja, zum genialen Plot: Er existiert. Er existiert wirklich. Nur leider möchte den ja niemand hören, denn echt Leute, wer mag schon interessante, genau durchdachte Handlungen? Niemand, genau! Deswegen bleibt diese hier auch am Rande, viel wichtiger ist es ja, dass alle genau wissen, wie Elenas Haare in jeder möglichen Situation aussehen. Oder warum der 3445678. Grund genauso für das Menschensein spricht wie Grund 3445677. Oder wie Elenas Kleid aussieht, mit dem sie Stefano verführt. Alles doch viel spannender, als der Petrova-Doppelgänger-Fluch, die Geschichte von Stefano und Damon, Catarinas Geschichte  oder den Sachverhalt Urvampir. Alles ziemlich gut ausgedacht, aber leider sind wir ja nicht alle so klug wie L. J. Smith. Es könnte uns ja überfordern, mehr als eine Information pro 100 Seiten zu erhalten. Also wirklich, ich sollte dankbar über so viel Rücksichtnahme sein. Schließlich will keiner über eine tiefgründige und genau recherchierte Geschichte lesen, bei der man mit raten, staunen oder sogar nachdenken müsste. Viel zu anstrengen. Lassen wir lieber Elena mit jedem Kerl der Geschichte rummachen, egal ob Mensch, Hexenmeister, Werwolf oder Vampir oder diverse Kreuzungen bzw. Hybrid (Klaus), und anschließend auswerten, wer der beste war. Schließlich unterstreicht dass ganz nebenbei noch Elenas tiefgründige Persönlichkeit!

Meine Meinung:

http://www.randomhouse.de/content/edition/covervoila/331_06728_114799_1_xl.jpgEin Buch, das wirklich alles hat: Logikfehler, unsympathische Hautpersonen, sympathische Nebenpersonen die zum Ende hin verkorkst werden, einen schlecht umgesetzten Plot und einem Schreibstil bei dem meine Deutschlehrerin schreiend weglaufen würde. Ich war schwer enttäuscht, wieder einmal ein niveauloses Vampirbuch, dass viel zu viel Potenzial verschenkt und am Ende nur noch weitergeschrieben wurde, damit die Autorin mehr Kohle bekommt. Nichts kann dieses Buch entschuldigen, ich hab nämlich die Englischen Teile auch gelesen und ich kann euch sagen: Die arme Übersetzerin hat das Buch sogar verbessert!
Also, ich muss wirklich sagen, die Serie verdient meinen absoluten Respekt! Noch nie habe ich einem Regisseur gedankt, dass er sich nicht ans Buch gehalten hat. Aber hier hatte nun mal der Regisseur den richtigen Riecher. In der Serie gibt es Witz, Romantik, eine Hauptperson mit der man sich identifizieren kann, behobene Logikfehler, Ein Plot der im Vordergrund steht. Und Stefano bekommt sogar einen annehmbaren Namen verpasst, der mich nicht permanent an einen Seehund denken lässt.
Also wer mehr über das Canon dieser Buchreihe wissen will sollte sich die Serie ansehen. Es sei denn, ihr verschwendet gerne eure Lebenszeit!




Anmerkung:

Entschuldigung an alle, die dass Buch mögen, an die Autorin und an alle anderen, denen diese rezi nicht gefallen hat, aber ich musste mich einfach mal darüber aufregen.

Autorin:


http://saltlakemagazine.com/site_media/uploads/Closeup-LJ-Smith4-by-6.jpgLisa Jane Smith, als Autorin L. J. Smith, ist eine US-amerikanische Jugendbuchautorin.
Über das Leben der Autorin ist nur wenig bekannt. Ihr erstes Buch The Night of the Solstice (in Deutschland bislang nicht erschienen) schrieb sie während ihres Psychologiestudiums. Veröffentlicht wurde das Werk 1987. Im Anschluss an ihr Studium arbeitete sie zunächst einige Jahre als Lehrerin, bevor sie endgültig Autorin wurde.
Bekannt wurde Smith insbesondere durch ihre Reihe Tagebuch eines Vampirs, die seit 2009 auch für eine Fernsehserie unter dem Titel The Vampire Diaries verfilmt werden. Auch ihre Trilogie Der Magische Zirkel wurde 2011/2012 unter dem Titel The Secret Circle als Fernsehserie ausgestrahlt.