A Court of Mist and Fury | Sarah J. Maas | Bloomsbury | Englisch | Paperback | ca. 10€ | Kaufen?
Feyre survived
Amarantha's clutches to return to the Spring Court—but at a steep cost.
Though she now has the powers of the High Fae, her heart remains human,
and it can't forget the terrible deeds she performed to save Tamlin's
people.
Nor has Feyre forgotten her bargain with Rhysand, High Lord of the feared Night Court. As Feyre navigates its dark web of politics, passion, and dazzling power, a greater evil looms—and she might be key to stopping it. But only if she can harness her harrowing gifts, heal her fractured soul, and decide how she wishes to shape her future—and the future of a world cleaved in two.(Wegen Spoiler verdeckt, zum lesen markieren!)
Nor has Feyre forgotten her bargain with Rhysand, High Lord of the feared Night Court. As Feyre navigates its dark web of politics, passion, and dazzling power, a greater evil looms—and she might be key to stopping it. But only if she can harness her harrowing gifts, heal her fractured soul, and decide how she wishes to shape her future—and the future of a world cleaved in two.(Wegen Spoiler verdeckt, zum lesen markieren!)
Eigentlich hatte ich eine eher aufgeregtes Lied im Sinne, etwas episch und unruhiges...aber nachdem ich hundert Seiten gelesen hatte, habe ich zu Raging gewechselt, etwas ruhiger und besinnlicher, und das Lied hat einfach grandios gepasst!
Buchreihen sind schon etwas Kurioses. Manchmal können wir
monatelang warten, ohne einen Schritt in die Welt zu setzen, ohne mit den
Charakteren Kontakt zu haben, und trotzdem, wenn irgendwann dann der heiß
ersehnte nächste Teil erscheint, und wir mit der ersten Seite den Weg zurück in
ihr Universum starten, dann fühlen wir uns, als wären wir nie weg gewesen. Als
hätten wir uns gerade erst gestern von den Charakteren verabschiedet, und uns
nun endlich wiedergesehen. Wir fühlen uns wieder wohl in der Welt, und das
Abenteuer kann beginnen. Bei manchen Reihen liegen hier auch kleine
Stolpersteine im Weg, wie war das denn nochmal mit dem Hauptkonflikt? Und warum
mag die Prota denn xy nicht mehr? Oder warum fliegen hier Drachen rum? Aber
auch hier finden wir nach einer kurzen Einführung in die Welt zurück und
beginnen unser nächstes Abenteuer. Dann aber gibt es auch Bücher, zweite,
dritte oder wasweißichwievielte Teile einer Reihe, die anders sind. Bei denen
man sich noch sehr gut an den ersten Band erinnern kann, aber die einen
trotzdem nicht rein lassen. Man ist wieder in der Welt, aber sie fühlt sich
fremd an. Die Charaktere wirken verändert, merkwürdig unvertraut, und man hat
Probleme, sich zurechtzufinden. Alles liegt etwas im Dunkeln, Charaktere
verhalten sich anders, als man es gewohnt ist, das Universum dreht sich auf einmal
in eine andere Richtung, und man merkt einfach, dass man in die Reihe nicht
wieder reinkommt, das sie anders ist, und ein leichter Zug der Enttäuschung
setzt ein. Doch auch hier lohnt es sich, weiterzulesen.
!!!!!!!!!!DIESE REZENSION ENTHÄLT SPOILER ZUM ERSTEN
TEIL!!!!!!!!!!!!
Im zweiten Teil der A Court Of Thorns And Roses Reihe (?),
besuche wir Feyre im Spring Court, wo sie eigentlich die beste Zeit ihres
Lebens haben sollte. Sie ist Amarantha entkommen, hat den Fluch gebrochen, ist
dem Tod noch einmal von der Schippe gesprungen und steht nun kurz davor, als
Fae ihre große Liebe Tamlin zu heiraten. Aber Feyre ist alles andere als
glücklich. Und Pyrnthia alles andere als sicher….
Was mich am Anfang des Buches hat fluchen lassen, was mich
hat enttäuscht sein lassen, war, dass es sich nicht nach ACOTAR anfühlte. Wir
verbrachten die ersten Kapitel eingeschlossen im Spring Court, wo Feyre den
lieben langen Tag ihre Hochzeit planen musste, Tamlin oder Lucien selbst sahen
wir kaum. Es fühlte sich so fremd an, diese riesige, reiche Welt, die Maas sich
ausgedacht hatte, nicht erkunden zu können und wie ein angeketteter Hund nun in
der Sonne zu schmorren. Es fühlte sich seltsam an, von einer Feyre zu lesen,
die zu einem gebrochenen Naivchen geworden war. Feyre hat für mich im ersten
Teil vor allem eines verkörpert: Stärke, Unabhängigkeit. Sie war der Typ
Mensch, der die Dinge angepackt hat, zur Not oder vor allem alleine, die sich
nichts hat vorschreiben lassen, die laut und stur und widerspenstig war und
sich nicht hat beirren lassen, ihren Weg zu gehen. Diese Feyre wurde ersetzt
durch eine naive Göre, die sich zwar innerlich immer nur beschwert hat, aber
dennoch zu allem ja und amen gesagt hat. Warum denn? Auch Tamlin wirkte sehr
verändert, er interessierte sich für Feyre ungefähr so sehr wie Christian Grey
für Ana (danke an Laura für den passenden Vergleich^^), war irgendwie nie da,
hat sich nicht um sie umsorgt, aber am schlimmsten: Hat sie vollkommen
entmündigt und erdrückt, hat sie eingesperrt in einer Welt, die nicht ihre war,
hat sie gezwungen sich von allem und jedem fern zu halten, und wie ein braves
Mäuschen still ihre Hochzeit zu planen, und abends für Spaß bereit zu stehen
(oder liegen). Ich habe mich so aufgeregt. Es wirkte alles einfach nur so fremd
und anders und ich habe mich nicht wohl gefühlt. Nicht mit diesem Tamlin, und
schon gar nicht mit dieser Feyre. Ich war enttäuscht und habe überlegt, das
Buch zur Seite zu legen, und erstmal ein paar Nächte drüber zu schlafen.
Glücklicherweise habe ich das Buch zusammen mit der
wundervollen Jasi gelesen, wodurch ich das Buch weitergelesen habe, und ich
kann sagen: Es war die beste Entscheidung, die ich hätte treffen können!
Denn was daraufhin passiert, auf diese ersten fremden
Kapitel, ist wirklich eine Achterbahn der Gefühle, ein spannendes, aufwühlendes
Abenteuer, bei dem man nur so durch die Seiten fliegt. Denn ich möchte euch
nicht spoilern, warum es besser wurde, aber glaubt mir, es wird besser.
Besser in dem Sinne, dass ich mich wieder in diese Welt
verliebt habe, in diese zerbrochene, imperfekte kleine Welt, in der Menschen
und Fae durch eine Mauer getrennt sind. In der es viele verschiedene Courts
gibt, einer schöner als der andere. Eine Welt, in der ich im Summer Court das
Meer rauschen höre und an endlosen Küsten spazieren gehe. Eine Welt, in der es
eine Stadt der Sterne gibt, die selbst die dunkelsten Jahre erhellt und
hoffentlich wirklich irgendwo existiert, weil ich dort unbedingt hinmöchte.
Aber auch eine Welt, in der jenseits der Küste ein feindliches Königreich
wartet, Albträume im Nightmare Court umherwandeln und der Spring Court nicht
nach Frühlingsgefühlen riecht. Sarah J. Maas hat einfach ein Gespür dafür,
fantastische Welten zu entwerfen, ihnen Leben einzuhauchen, und sie greifbar zu
machen.
Besser in dem Sinne, dass die Story endlich wieder einen
Sinn bekam, und ich endlich verstand, warum wir einen zweiten Teil brauchen.
Ich fand es so toll gemacht, dass endlich mal ein traumatisches Ereignis
realistisch thematisiert wurde. Ich weiß auch nicht, aber ich finde es
schrecklich, wie in so vielen Jugendromanen Charaktere morden und gefoltert
werden und durch die Hölle und zurück laufen, aber drei Kapitel weiter wieder
damit klarkommen. In diesem Buch wird das Trauma, des jeder Einzelne Charakter
getragen hat, wunderbar ausgearbeitet. Es wird gezeigt, das solche Dinge einen
verändern, nicht einfach an einem vorbeigehen, dass man zerbrochen ist, und das
man manchmal da nicht rauskommen kann, und die Zeit eben nicht alle wunden
heilt. Das fand ich richtig gut gemacht, wenn es auch das Buch in einen sehr
dunklen Ton gefärbt hat. Dann fand ich es toll, wie der angefangene Konflikt
aus Band eins weitergeführt wurde, politische Themen anklangen und wir wieder
viel gereist sind, viele kleine Plottwist hatten und am Ende atemlos
zurückgelassen wurde. Maas hat einfach ein Händchen dafür, den Leser zu
schocken, und wie ein kleines Kind grinsend zu dir zu rennen, nur, um dir dann
in den Bauch zu treten und wegzulaufen.
Besser in dem Sinne, dass wir zwar viele gute Charaktere
verloren haben, an eine unglückliche Entwicklung oder mangelnder Präsenz, aber
auch viele tolle Entwicklungen bei unseren Protagonisten sehen konnten und vor
allem grandiose Nebencharaktere bekommen haben. Ganz ehrlich Mor, Azriel,
Cassian und Amren waren meine persönlichen Helden. Sie alle waren so herrlich
authentisch gezeichnet, hatten ihre Stärken und Schwächen und waren vor allem
nicht so verdammt perfekt. Sie waren alle einzigartig und sind mir durch ihre
Tiefgründigkeit im Kopf geblieben, sei es durch ein riesiges Herz und großes
Lächeln, durch den Verzehr von Innereien, durch ungezügeltes Temperament und
Wortduelle, kühle Distanz oder Momente, die einen einfach glücklich oder zum
Lachen gebracht haben. Aber auch Feyre hat sich nach dem anfänglichen Aus mehr
oder weniger wieder in mein Herz gespielt. Ich habe manchmal noch das eine oder
andere Problem mit ihr und würde sie gerne mal von der Klippe stürzen, wenn sie
wieder eine seltsame Entscheidung trifft oder sich aufführt wie eine trotzige
Diva, aber an sich ist sie ein toller Charakter, unglaublich stur und verdammt
ehrlich, manchmal etwas vulgär, aber meistens einfach nur sie selbst, mit
ungezügelten Temperament und seltenen Momenten des Lächelns.
Und Rhys. Hach ja,
der liebe Rhys den ich schon in ACOTAR lieber mochte als Tamlin, und der sich
jetzt wohl wirklich ins Herz von jedem geschrieben hat. Was mir an Rhys noch
etwas fehlt sind die Ecken und Kanten, er ist mir insgesamt noch zu rund, zu
perfekt und das mag ich nicht. Er macht Fehler, ja, aber sie fühlen sich noch
nicht echt genug an, hier muss definitiv noch was kommen. Aber ansonsten muss
auch ich leider zugeben, dass ich mich den Fangirlstimmen anschließen kann:
Rhys ist einfach ein kleiner Liebling, den man gerne haben muss, und den man
durch diesen Band noch viel besser kennenlernt. Ich finde seine gesamte Welt
einfach unglaublich faszinierend, liebe sein Königreich und seine Freunde, und
habe es geliebt, mehr über ihn zu erfahren, und auch das eine oder andere mal
zu Tränen gerührt zu werden. Aber vor allem: Zum Lachen animiert zu werden!
Auch die Dynamik zwischen Feyre und Rhys hat mir sehr gefallen!
Manchmal war es mir etwas zu vulgär und ich dachte mir einfach: Leute, nehmt
euch ein Zimmer!, an anderen Stellen wiederum hätte ich sie gerne
zusammengeschubst, damit sie sich endlich mal auskäsen. Aber insgesamt ist es
Maas gut gelungen, die beiden interagieren zu lassen, und ohne spoilern zu
wollen: Wir alle wissen, wenn Maas und Fangirlen haben möchte, dann bekommt sie
das hin, und so auch hier: Obwohl ich häufig Liebesgeschichten eher nicht so
mag, bin ich auch hier dieser verfallen und habe mit vollen Herzen, und vor
allen mit Jasi gemeinsam, gefangirlt, einfach weil…ja, lest das Buch und ihr
werdet es sehen. Es gibt auf jeden Fall genug swoon Momente für jeden von uns^^
Das Ende war gewohnt Maas like: Ein Plottwist jagt den
nächsten, man fliegt nur so durch die Seiten und ist geschockt, vollkommen aus
den Socken und möchte einfach nur weiterlesen…nur um dann die letzte Seite zu
erreichen, wo Maas einen wunderschönen Cliffhanger vorbereitet hat. Mit diesen
letzten Kapiteln hat sie denn auch endgültig meine Zweifel beseitigt, und mir
gezeigt: Ich werde weiterlesen!
Tja, manchmal reicht es nicht aus, sich einmal in eine Reihe
zu verlieben. Manchmal muss man den Tatsachen ins Augen schauen, sehen, dass
man sich verändert hat oder das Buch nun etwas neues bietet, etwas, was man
nicht erwartet hatte, und von dem man im ersten Moment enttäuscht ist. So ging
es mir zu Anfang von A Court of Mist and Fury. Allerdings bin ich
überglücklich, der Reihe nach diesem kleinen Reinfall nicht den Laufpass gegeben
zu haben, sondern mein Date vorgesetzt zu haben, denn dieser Band hat mir
bewiesen: Mein Gegenüber gefällt mir und ich möchte auf ein weiteres Date
gehen! Denn mit einer grandiosen Welt, eine spannenden Story die mit
spektakulären Plottwist gespickt ist und tollen (Neben)Charakteren kann ich
kleine Makel verzeihen, und gebe hier öffentlich zu, ein Fangirl gewesen zu
sein. Für Maas Fans ein kleiner Muss, der einem all das bietet, was man sich
von ihr wünscht: Ganz viel Spannung und noch mehr Swoon-Momente. Aber sicher
nicht für jeden was. Von mir gibt es allerding 4 Sterne, und ein breites
Fangirlgrinsen :D
Puh, jetzt bin ich aber ein bisschen erleichtert... Ich habe ja immer noch Angst vor dem Buch und fürchte, dass es mir nicht gefällt.
AntwortenLöschenVielleicht sollte ich es ja jetzt doch langsam mal lesen.
Liebe Grüße :)
Aileen
Hmm also du machst mir zumindest Hoffnung mit deiner Rezension. Denn gerade die Hochzeitsvorbereitungen, das Bemuttern usw. hatte mich zu Beginn gleich eher genervt. In 4 Wochen bin ich über 90 Seiten nicht hinausgekommen. Irgendwann probiere ich es noch einmal ;)
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Tina