Dienstag, 9. Juni 2015

|Rezension| "Of Beast and Beauty" von Stacey Jay

Of Beast and Beauty | Stacey Jay | Delacorte Press | Englisch | Hardcover | ca. 13€ | Kaufen?
 
In the domed city of Yuan, the blind Princess Isra, a Smooth Skin, is raised to be a human sacrifice whose death will ensure her city’s vitality. In the desert outside Yuan, Gem, a mutant beast, fights to save his people, the Monstrous, from starvation. Neither dreams that together, they could return balance to both their worlds.

Isra wants to help the city’s Banished people, second-class citizens despised for possessing Monstrous traits. But after she enlists the aid of her prisoner, Gem, who has been captured while trying to steal Yuan’s enchanted roses, she begins to care for him, and to question everything she has been brought up to believe.

As secrets are revealed and Isra’s sight, which vanished during her childhood, returned, Isra will have to choose between duty to her people and the beast she has come to love.


Warum ich das genommen hab weiß ich leider nicht so...war gerade so in der Playlist und es hat mir gefallen und joa...irgendwie war es total anders als die Lieder die ich sonst so zum lesen höre aber war gut :)

Kennt ihr das, wenn ein Buch ein bisschen ist wie eine Castingshow auf RTL oder Pro Sieben? Nicht in dem Sinne, dass sie unbedingt der Handlung ähneln, nein, sie sind einfach nur genauso unfreiwillig komisch, oberflächlich, zum Kopfschütteln dämlich, aber trotzdem so unterhaltsam dass sie irgendwo doch noch so gut sind, dass man das Buch noch beendet. So ein Buch ungefähr ist Of Beast and Beauty.


Wie im Fernsehen hat mich auch hier dir Vorschau des Buches angesprochen. Es ist ein Beauty and the Beast Retelling, das in einer futuristischen Fantasy Welt spielt. Das Cover fand ich ziemlich cool und insgesamt ist die Aufmachung eigentlich ganz schön geworden. Also, dachte ich mir, kann man ja mal einschalten…bzw. aufschlagen.

Das Buch beginnt wie eine Fernsehshow, vielversprechend, mit einem seriösen, tollen Vorspann, der dich nicht gleich wieder umschalten lässt. Der Prolog des Buches bietet gleich einen spannenden und faszinierenden Einstieg, der schön geschrieben ist und zum weiterlesen einlädt.


Doch dann rennen die ersten Kandidaten bzw. Protagonisten auf die Bühne und wir merken: Captain Niveau, wir sinken.
Isra und Gem sind wirklich Figuren, die austauschbarer nicht sein könnten. Wie unbemalte Papierfiguren stolpern sie durch die Welt und können nicht wirklich den Leser für sich gewinnen. Stellenweise möchte man Mitleid oder Sympathie für Isra aufbringen, aber dann bekommt die gute wieder einen ihrer Momente, die meisten daraus bestehen, zu den komischsten Situationen kindliche und beschämend naive Gedanken abzugeben. Wirklich, wer Isra kennt, würde nicht auf die Idee kommen, Ana Steel sexuelle unerfahren zu nennen. Ich habe nichts gegen prüde Charaktere, ich finde gerade in manchen Fälle kann dies sehr gut deren Authenzität fördern, aber in Isras Fall war es einfach so schlecht gemacht, dass Isra einfach nur zur Lachnummer wurde.

Gem war nicht viel besser. Er wirkt anfangs noch ganz sympathisch, hat dann aber eine Reihe sehr komischer Stimmungsschwankungen und so richtig sympathisch wurde er mir auch nicht. Er glänzt zwar genau wie Isra mit einer tragischen Vorgeschichte, aber leider macht ihn das nur noch unsympathischer. Keine Ahnung, die beiden war mir einfach zu wieder. Ihre Motive war mir kaum bis selten klar, ich habe keine Ahnung, warum genau die beiden sich nun lieben, ich habe keine Ahnung, warum sie nun dies oder das getan haben, denn alles wirkt hier einfach viel zu unecht und aufgesetzt. Schön nach Skript verläuft alles und somit entwickeln die Charaktere schnell die Plattheit von bestimmten Castingshowkandidaten. 

 
Nach der Werbepause merken wir auch schnell, dass die Story nicht wirklich toll ist. Was ich gut fand, war die Verschachtelung und das Bewusste Spiel mit den verteilten Märchenrollen. Isra ist nicht durch und durch die Schöne, und Gem nimmt nicht komplett das Biestwesen ein, sondern sie sind beide irgendwie beides und das hat mir gefallen! Ansonsten konnte ich einer Story mit Vampirrosen, Soldaten die spontan mit der Königin rummachen und einer Stadt, die Behinderte Leute wie Tiere wegsperrt nicht viel abgewinnen. Das Buch wollte meiner Meinung nach ein bisschen zu viel, und hatte dabei einige gute Punkte, so fand ich die Idee, Die Schöne und das Biest, auf diese Weise neu zu erzählen, als Konflikt zwischen Menschen, die in einer Glaskugel ihre Luxusleben leben, und Menschen, die in der Wüste jeden Tag ums überleben kämpfen. Leider wurde viel Potenzial, welches das Buch gehabt hätte, kaum bis gar nicht ausgespielt oder nur grob angeschnitten. Viel Story ging dafür drauf, Isras und Gems seltsame Gefühlswelt zu ertragen oder komische Szenen zu lesen, die der Story nicht wirklich weiterhalfen. Ich gebe zu, einen Plottwist habe ich wirklich nicht kommen sehen, aber alles andere fand ich so durchschaubar wie eine Castingshow.


Nur zum Ende hin wurde das Buch ein bisschen besser, es wurde zwar kontinuierlich kitschiger, aber entweder habe ich mich an die Lächerlichkeit dieses Buches gewöhnt, oder es wurde wirklich weniger unfreiwillige komische. Keine Ahnung, jedenfalls hatte ich am Ende etwas weniger zu meckern, fand Gem und Isra Zeitweise sehr erträglich. Und den Epilog fand ich echt mega schön, der war genauso toll geschrieben und konzipiert wie der Prolog. Warum war das dazwischen nur so oberflächlich, belanglos und so gar nicht märchenhaft?

Of Beast and Beauty war eine Enttäuschung, aber nicht in dem Sinne, dass ich hohe Erwartungen gegen Wut und Enttäuschung eintauschen musste, sondern irgendwie wae dieses Buch schlicht und einfach dämlich. Ich konnte das Buch gar nicht ernst genug nehmen, um sauer oder wütend zu werden. Irgendwie hat mich die unfreiwillige Komik und die Lächerlichkeit dieses Buches amüsiert, es war einfach zu absurd. Dieses Buch ist eingerahmt in einen wunderschönen, märchenhaften Prolog/Epilog, der aber eine unglaublich oberflächliche und vorhersehbare Geschichte mit seltsamen Elementen und nervenden, lächerlichen Figuren beinhaltet. So schön hier gespielt und mit der Geschichte experimentiert wurde, es war einfach zu viel, dass dieses Buch eher zu einer seichten, nicht ernstzunehmenden Lachnummer als zu einem guten Retelling haben werden lassen. Dafür kann ich leider nur 2,5 Sterne vergeben.

2 Kommentare:

  1. Oh nein und ich hatte das Buch auf meiner Wunschliste weil es eigtl ziemlich cool klang und ich Märchen ja so liebe. Verflucht, haha :'D

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    1. Also ich würde dir ja gerne sagen, dass ich glaube, dass es dir besser gefallen könnte, aber irgendwie kann ich mir das nicht vorstellen...aber versuch es sonst einfach mal damit :D

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