Of Beast and Beauty | Stacey Jay | Delacorte Press | Englisch | Hardcover | ca. 13€ | Kaufen?
Isra wants to help the city’s Banished people, second-class citizens despised for possessing Monstrous traits. But after she enlists the aid of her prisoner, Gem, who has been captured while trying to steal Yuan’s enchanted roses, she begins to care for him, and to question everything she has been brought up to believe.
As secrets are revealed and Isra’s sight, which vanished during her childhood, returned, Isra will have to choose between duty to her people and the beast she has come to love.
Warum ich das genommen hab weiß ich leider nicht so...war gerade so in der Playlist und es hat mir gefallen und joa...irgendwie war es total anders als die Lieder die ich sonst so zum lesen höre aber war gut :)
Kennt ihr das, wenn ein Buch ein bisschen ist wie eine
Castingshow auf RTL oder Pro Sieben? Nicht in dem Sinne, dass sie unbedingt der
Handlung ähneln, nein, sie sind einfach nur genauso unfreiwillig komisch,
oberflächlich, zum Kopfschütteln dämlich, aber trotzdem so unterhaltsam dass
sie irgendwo doch noch so gut sind, dass man das Buch noch beendet. So ein Buch
ungefähr ist Of Beast and Beauty.
Wie im Fernsehen hat mich auch hier dir Vorschau des Buches
angesprochen. Es ist ein Beauty and the Beast Retelling, das in einer
futuristischen Fantasy Welt spielt. Das Cover fand ich ziemlich cool und insgesamt
ist die Aufmachung eigentlich ganz schön geworden. Also, dachte ich mir, kann
man ja mal einschalten…bzw. aufschlagen.
Das Buch beginnt wie eine Fernsehshow, vielversprechend, mit
einem seriösen, tollen Vorspann, der dich nicht gleich wieder umschalten lässt.
Der Prolog des Buches bietet gleich einen spannenden und faszinierenden
Einstieg, der schön geschrieben ist und zum weiterlesen einlädt.
Doch dann rennen die ersten Kandidaten bzw. Protagonisten
auf die Bühne und wir merken: Captain Niveau, wir sinken.
Isra und Gem sind
wirklich Figuren, die austauschbarer nicht sein könnten. Wie unbemalte
Papierfiguren stolpern sie durch die Welt und können nicht wirklich den Leser
für sich gewinnen. Stellenweise möchte man Mitleid oder Sympathie für Isra
aufbringen, aber dann bekommt die gute wieder einen ihrer Momente, die meisten
daraus bestehen, zu den komischsten Situationen kindliche und beschämend naive
Gedanken abzugeben. Wirklich, wer Isra kennt, würde nicht auf die Idee kommen,
Ana Steel sexuelle unerfahren zu nennen. Ich habe nichts gegen prüde
Charaktere, ich finde gerade in manchen Fälle kann dies sehr gut deren Authenzität
fördern, aber in Isras Fall war es einfach so schlecht gemacht, dass Isra
einfach nur zur Lachnummer wurde.
Gem war nicht viel besser. Er wirkt anfangs noch ganz
sympathisch, hat dann aber eine Reihe sehr komischer Stimmungsschwankungen und
so richtig sympathisch wurde er mir auch nicht. Er glänzt zwar genau wie Isra
mit einer tragischen Vorgeschichte, aber leider macht ihn das nur noch
unsympathischer. Keine Ahnung, die beiden war mir einfach zu wieder. Ihre
Motive war mir kaum bis selten klar, ich habe keine Ahnung, warum genau die
beiden sich nun lieben, ich habe keine Ahnung, warum sie nun dies oder das getan
haben, denn alles wirkt hier einfach viel zu unecht und aufgesetzt. Schön nach
Skript verläuft alles und somit entwickeln die Charaktere schnell die Plattheit
von bestimmten Castingshowkandidaten.
Nach der Werbepause merken wir auch schnell, dass die Story
nicht wirklich toll ist. Was ich gut fand, war die Verschachtelung und das
Bewusste Spiel mit den verteilten Märchenrollen. Isra ist nicht durch und durch
die Schöne, und Gem nimmt nicht komplett das Biestwesen ein, sondern sie sind
beide irgendwie beides und das hat mir gefallen! Ansonsten konnte ich einer
Story mit Vampirrosen, Soldaten die spontan mit der Königin rummachen und einer
Stadt, die Behinderte Leute wie Tiere wegsperrt nicht viel abgewinnen. Das Buch
wollte meiner Meinung nach ein bisschen zu viel, und hatte dabei einige gute
Punkte, so fand ich die Idee, Die Schöne und das Biest, auf diese Weise neu zu
erzählen, als Konflikt zwischen Menschen, die in einer Glaskugel ihre
Luxusleben leben, und Menschen, die in der Wüste jeden Tag ums überleben
kämpfen. Leider wurde viel Potenzial, welches das Buch gehabt hätte, kaum bis
gar nicht ausgespielt oder nur grob angeschnitten. Viel Story ging dafür drauf,
Isras und Gems seltsame Gefühlswelt zu ertragen oder komische Szenen zu lesen,
die der Story nicht wirklich weiterhalfen. Ich gebe zu, einen Plottwist habe
ich wirklich nicht kommen sehen, aber alles andere fand ich so durchschaubar wie
eine Castingshow.
Nur zum Ende hin wurde das Buch ein bisschen besser, es
wurde zwar kontinuierlich kitschiger, aber entweder habe ich mich an die
Lächerlichkeit dieses Buches gewöhnt, oder es wurde wirklich weniger unfreiwillige
komische. Keine Ahnung, jedenfalls hatte ich am Ende etwas weniger zu meckern,
fand Gem und Isra Zeitweise sehr erträglich. Und den Epilog fand ich echt mega
schön, der war genauso toll geschrieben und konzipiert wie der Prolog. Warum
war das dazwischen nur so oberflächlich, belanglos und so gar nicht
märchenhaft?
Of Beast and Beauty war eine Enttäuschung, aber nicht in dem
Sinne, dass ich hohe Erwartungen gegen Wut und Enttäuschung eintauschen musste,
sondern irgendwie wae dieses Buch schlicht und einfach dämlich. Ich konnte das
Buch gar nicht ernst genug nehmen, um sauer oder wütend zu werden. Irgendwie
hat mich die unfreiwillige Komik und die Lächerlichkeit dieses Buches amüsiert,
es war einfach zu absurd. Dieses Buch ist eingerahmt in einen wunderschönen,
märchenhaften Prolog/Epilog, der aber eine unglaublich oberflächliche und
vorhersehbare Geschichte mit seltsamen Elementen und nervenden, lächerlichen
Figuren beinhaltet. So schön hier gespielt und mit der Geschichte experimentiert
wurde, es war einfach zu viel, dass dieses Buch eher zu einer seichten, nicht
ernstzunehmenden Lachnummer als zu einem guten Retelling haben werden lassen.
Dafür kann ich leider nur 2,5 Sterne vergeben.
Oh nein und ich hatte das Buch auf meiner Wunschliste weil es eigtl ziemlich cool klang und ich Märchen ja so liebe. Verflucht, haha :'D
AntwortenLöschenAlso ich würde dir ja gerne sagen, dass ich glaube, dass es dir besser gefallen könnte, aber irgendwie kann ich mir das nicht vorstellen...aber versuch es sonst einfach mal damit :D
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