Mittwoch, 14. September 2016

|Kücki auf Reisen| Reisebericht Italien 2016 (Rückkehr in die zweite Heimat)

Hallo ihr Lieben! Wenn dieser Post online kommt, genieße ich gerade die letzen Tage in London, England, bevor es wieder zurück nach Deutschland geht, um mein letztes Schuljahr zu bestreiten. Und da ich vielleicht in ein paar Wochen keine Zeit haben werde, in Erinnerungen an diesen wundervollen Sommer zu schwelgen, möchte ich dies nun tun. Denn Leute, ich möchte nicht arrogant oder irgendwie angeberisch klingen, aber ich hatten einen verdammt grandiosen Sommer und ich bin so dankbar für jeden und alles, der oder das diese Ferien so wunderbar gemacht hat.
In diesem Jahr hatte ich das Glück, nicht nur ein Land, sondern gleich zwei Länder diesen Sommer besuchen zu können, eines inzwischen meine zweite Heimat, das andere noch damals fremd, aber beide gleichermaßen spannend, wunderschön und mit viel Vorfreude bedacht. So kam es, dass ich am 21. Juli 2016, den Donnerstag vor den offiziellen Ferien, mich nach 3 tollen Wochen mit meiner Gastsschwester hier in Deutschland von genau diesem Land verabschiedete, um 2 Stunden in den Süden zu fliegen...in das Land, das für sein grandioses Essen, seine Landschaft und Liebesfilmpotenzial bekannt ist: Italien, meine zweite Heimat. Seitdem ich meinen ersten Schüleraustausch im letzten Jahr in dieses Jahr gemacht habe, hat sich die Rückkehr weniger wie Urlaub angefühlt, sondern irgendwie auch wie nach Hause kommen. In meine Städte, meine Gastfamilie, meinen Alltag, den ich fast ein Jahr lang nicht gelebt habe.

Ich muss es einfach nochmal sagen, ich bin für meine Gastfamilie so unendlich dankbar, für all die Liebe die sie mir entgegenbringen, wie sie es immer schaffen, dass ich mich dort so Zuhause fühle. Denn das tue ich. Doch das besondere ist: Obwohl es sich vertraut anfühlt, wie ein zweites Heim, so ist es doch ein Alltag, in dem ich jeden Tag etwas neues entdecke, wo ich ständig neues Erlebe und Lerne und irgendwie entspannter bin, als in Deutschland. Du bist ein anderer Mensch, so übertrieben das klingt, und lebst ein ganz anderes Leben, ein Leben, wo immer die Sonne scheint und du mit einem "Buon Giorno" auf den Lippen aufwachst.


Die ersten Tage haben wir in der Heimatstadt meiner Gastfamilie verbracht, in der ich im letzten Jahr nur eine einzige Nacht war. Dieses mal blieben wir drei Tage, und erkundeten die nähere Umgebung. Meine Gastfamilie lebt am Fuß der Alpen, und entsprechend schön ist die Umgebung! Zusammen mit dem Hund der Familie, zu Fuß und mit Auto, sind wir durch die Städte und Wälder gefahren, Berg auf und Berg ab, und ich hab noch ein Stückchen mehr mich in diese Gegend verlieben können. Zudem kam, dass ich die brasilianische Austauschschülerin meiner Gastfamilie kennenlernen konnte, die 3 Monate zuvor in ihrer Familie lebte, und damit einen weiteren, sehr sympathischen und lebenfrohen Menschen begegnet bin. Danach machten wir uns dann aber endlich auf zu dem Ort, der sich wohl in Italien am meisten wie Heimat anfühlt: Varigotti, Finale Ligure, eine kleine, magische Mittelmeerstadt, in der wir im Strandhaus meiner Gastfamilie direkt am Fuß des Strandes leben, und das Leben einfach in allen Zügen genießen können. Ich bin sooft Schwimmen gegangen, wie es ging, habe ganz viel Eis geschleckt (Gelato-Love <3) und noch mehr gelesen. Insgesamt ganze 18 Bücher in nur 15 Tagen, die ich in Italien war. Kurzum: Es war wieder wunderbar, am Meer zu sein. Meine Freunde und Bekannte aus dem letzten Jahr wiederzusehen, mit meiner Gastfamilie endlose Spaziergänge zu machen, tolle Filme zu schauen, oder einfach nur in die Wellen zu springen.


Aber mehr als eine Woche mehr sollten wir nicht bekommen, denn meine Gastfamilie hat sich ein wunderbare Überraschung ausgedacht: Wir würden nach Florenz fahren, einer wunderschönen Stadt in der Toscana, 5 Tage Städtetrip in einer Stadt, die ich schon immer mal sehen wollte. Ich bin vor Freude was ausgetickt und konnte gar nicht mehr aufhören, mit der Sonne um die Wette zu strahlen. So kam es, dass wir nach einer Woche unsere Sachen packten und in aller Herrgottsfrühe mit dem Auto richtig Süden fuhren...in ein noch wärmeres und unbekanntes Florenz. Für die knapp 4stündige Tour haben wir gut den ganzen Tag gebraucht, da meine Gastfamilie mir unbedingt auch die Toscana an sich zeigen wollte. So hielten wir in mehreren kleinen Städtchen, zum Beispiel Lucca oder einem Vorort von Florenz, der einzig und alleine eine riesige Theaterstadt war. Und all dies umgeben von Feldern, die aus Briefe an Julia stammen könnten. Das war das Italien der Postkarten und kitschigen Liebesromane, die Toscana. Und obwohl es klischeehaft ist, kann ich verstehen, wie man sich in diese Landschaft verlieben kann. Schließlich habe ich das auch getan.


So kamen wir nach einem langen, ereignisreichen Tag endlich in Florenz an, einer Stadt, in der es nicht erlaubt ist, mit dem Auto in die Innenstadt zu fahren, und so wurde das Gefährt in einer Tiefgarage abgestellt und der Pendelbus genommen, um zur Ferienwohnung zu gelangen. Ich persönlich fand das irgendwie richtig gut gelöst, einerseits, weil man so gezwungen war, zu Fuß diese riesige Stadt zu erkunden. Und das war wirklich das Beste, was passieren konnte. Denn Florenz ist eine Stadt, die von ihrer Atmosphäre lebt, eine Stadt, die von unendlich vielen verschiedenen Gassen und Straßen durchzogen ist, die alle neue Geheimnisse und Wunder zu verbergen. Auf diese Weise ist es möglich, Florenz auf eine unheimlich persönliche Weise zu erkunden, kleine Café zu entdecken, und Sehenswürdigkeiten, die in keinen Reiseführern stehen. Wir sind jeden Tag stundenlang gelaufen und konnten uns dennoch nicht sattsehen an diesen wundervollen Gebäuden.


Was besonders schön war, war, dass unsere Ferienwohnung mitten im Zenter lag, und wir zum Beispiel gerade mal 2 oder 3 Minuten zum Palazzio gelaufen sind, dazu noch den Kathedrale auf dem Weg gesehen haben, und in wenigen Minuten in der Kunstgalerie Fizzi waren, welche uns dann sofort auf die berühmte Händlerbrücke geschickt hat. So haben wir uns für den ersten Tag in Florenz vorgenommen, die Kunstgalerie ein bisschen näher zu betrachten. Und obwohl ich, Schande über mein Haupt!, zugeben muss, dass ich eher weniger Kunstbegeistert bin, hat selbst mich diese Ausstellung umgehauen. Ich habe sicherlich 1 Millionen Bilder geschossen, und war einfach nur beeindruckt von diesen...ja, fast 2000 Jahren Kunstgeschichte, die wir dort finden können, von Michelangelo über Da Vinci bis hin zu Borticelli. Wirklich beeindruckend. Und das Beste war: Meine Gastmutti ist absolut Kunstbegeistert, und konnte mir so viel über jedes Werk erzählen, dass es gleich noch viel faszinierender war.


Danach sind wir noch durch die Stadt gelaufen, während es langsam dunkler wurde, wir haben die goldene Glücksnase des Wildschwein gestreichelt und - natürlich - Eis gegessen. Gleich am nächsten Tag wollten wir unsere nähere Umgebung erkunden, und hatten uns für eine Führung im Palazzio angemeldet, wo wir am Nachmittag durch die beeindruckenden Gemächer geführt wurden, wo unter anderem nun auch Inferno gedreht worden war. Ich, als jemand, der absolut Geschichtsbegeistert ist, habe alles aufgesaugt, was uns über die Geschichte von Italien, der Stadt, und besonders der Medici Familie erzählt wurde. Denn nicht nur unser Tourguide hatte eine Menge zu erzählen, sondern auch das Gebäude selbst war voll von Geheimnissen und Geschichten, die es zu erfassen galt.


Die weiteren Tage hatten wir nicht wirklich viel vor, sondern einfach nur uns durch die Stadt treiben lassen. Wir haben den berühmten Markt besucht, auf den es einfach so viele gute Dinge zu essen gab, das ich mich wirklich kaum entscheiden konnte, was ich essen sollte. Dazu all die Gerüche und verschiedenen Menschen, es war wirklich klasse. Und es gab sogar ein Klavier, auf dem jeder spielen konnte, der wollte, was wirklich wunderbar war und mich natürlich sofort begeistern konnte. Danach waren wir noch auf der Händlerbrücke, sind durch noch ein paar mehr Gassen geschlendert, haben uns - natürlich - die Bibliothek angesehen, schließlich sind wir alle Bücherwürmer, sind in verschiedene Kirchen gegangen, und haben dort noch weitere Gemälde und Geschichten bewundert, und zu guter letzt haben wir natürlich viele verschiedene kleine Cafés und Restaurants aufgesucht.


Leider waren die Tage wieder viel zu schnell vorbei, wie das eben so ist, wenn man als Entdecker unterwegs ist, hinter jeder Ecke etwas neues auf dich wartet, und du deine Wanderlust in die Welt hinaustragen kannst. Wir hatten ein paar grandiose Tage in Florenz und ich kann meiner Gastfamilie gar nicht genug für diese tolle Erfahrung danken! Wenn ihr einmal die Chance haben solltet, nach Florenz zu kommen, solltet ihr euch diese Erfahrung auf keinen Fall entgehen lassen. Es gibt so viele tolle Details und Geschichten in dieser Stadt, dass es fast unmöglich ist, dass es langweilig wird.


Danach sind wir noch für einige Tage zurück ans Meer gefahren, haben die letzen Stunden zusammen genossen mit Sonne, Strand und Meer, haben wieder einiges an Eis verdrückt und gelesen, was das Zeug hält, sind in naheliegende Städte gefahren, und haben einfach versucht, dass meiste aus dem Tag zu machen. Und ich habe mich immer mehr wieder Zuhause gefühlt, obwohl in Wirklichkeit der Abschied schonwieder immer näher rückte. Ich habe meine Gastfamilie einfach nocheinmal zu viel besser kennenlernen können, sie noch lieber gewonnen und kann wirklich sagen, dass dieser zweite Besuch bestätigt hat, was ich schon letztes Jahr dachte: Italien ist zu einer zweiten Heimat für mich geworden. Zu einem Ort, an dem ich mich heimisch fühle. Und dennoch ist es auch ein Land, dass immer noch voller so viele zu erkundender Städte und Gegenden ist, dass es noch fremd genug ist, um mein Fernweh zu stillen. Es ist ein Land, das ich mit jeder Reise mehr kennen und lieben lernen. Und dafür bin ich unendlich dankbar.


Sooo ihr Lieben...ich könnte noch viel mehr schreiben über meine Erfahrungen in Italien und Florenz, all die kleinen Details und Erinnerungen, die einen vielleicht nicht zuerst einfallen, aber die es im Endeffekt waren, die den Besuch oder die Reise so besonders gemacht haben. Deswegen hoffe ich hat euch mein kleiner Bericht gefallen, und ich konnte euch wenigstens ein kleines bisschen mit auf eine Reise nach Italien mitnehmen, ein Land, das ihr auf jeden Fall selbst einmal sehen solltet, wenn ihr es noch nicht getan habt.

Wart ihr schon mal in Italien? Wenn ja, was hat euch am besten gefallen? Wenn nein, wo würdet ihr gerne mal hin?

4 Kommentare:

  1. Hey du!
    Das war ja wirklich ein wunderschöner Urlaub! Deine Bilder sind traumhaft! Ich war leider noch nie in Italien - vielleicht klappt's ja nächstes Jahr!

    Liebe Grüße
    Tamara
    The Bookquibbler

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  2. Hallo Kücki,
    ein sehr schöner Bericht und wundervolle Bilder.
    Ich war leider noch nie in Italien, hoffe aber, das ändert sich irgendwann mal. Rom reizt mich schon sehr.

    Alles Liebe
    Sophie

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  3. Was für ein toller Urlaub! Und die Bilder sind ein Traum =) Ich bin ja zz in FRankreich zum studieren und es fühlt sich auch wie ein "dauerurlaub" bisher an. Das Studium hat ja auch gestern erst angefangen =)
    Liebste Grüße und viel Spaß jetzt in England.

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  4. Es sit so schön, dass du immer so viel erlebst :) Die Fotos sind toll, da wünsche ich ir direkt nochmal Urlaub zurück :D

    LG Piglet ♥

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