Hallo
ihr Lieben! Wenn dieser Post online kommt, genieße ich gerade die
letzen Tage in London, England, bevor es wieder zurück nach Deutschland
geht, um mein letztes Schuljahr zu bestreiten. Und da ich vielleicht in
ein paar Wochen keine Zeit haben werde, in Erinnerungen an diesen
wundervollen Sommer zu schwelgen, möchte ich dies nun tun. Denn Leute,
ich möchte nicht arrogant oder irgendwie angeberisch klingen, aber ich
hatten einen verdammt grandiosen Sommer und ich bin so dankbar für jeden
und alles, der oder das diese Ferien so wunderbar gemacht hat.
In
diesem Jahr hatte ich das Glück, nicht nur ein Land, sondern gleich
zwei Länder diesen Sommer besuchen zu können, eines inzwischen meine
zweite Heimat, das andere noch damals fremd, aber beide gleichermaßen
spannend, wunderschön und mit viel Vorfreude bedacht. So kam es, dass
ich am 21. Juli 2016, den Donnerstag vor den offiziellen Ferien, mich
nach 3 tollen Wochen mit meiner Gastsschwester hier in Deutschland von
genau diesem Land verabschiedete, um 2 Stunden in den Süden zu
fliegen...in das Land, das für sein grandioses Essen, seine Landschaft
und Liebesfilmpotenzial bekannt ist: Italien, meine zweite Heimat.
Seitdem ich meinen ersten Schüleraustausch im letzten Jahr in dieses
Jahr gemacht habe, hat sich die Rückkehr weniger wie Urlaub angefühlt,
sondern irgendwie auch wie nach Hause kommen. In meine Städte, meine
Gastfamilie, meinen Alltag, den ich fast ein Jahr lang nicht gelebt
habe.
Ich
muss es einfach nochmal sagen, ich bin für meine Gastfamilie so
unendlich dankbar, für all die Liebe die sie mir entgegenbringen, wie
sie es immer schaffen, dass ich mich dort so Zuhause fühle. Denn das tue
ich. Doch das besondere ist: Obwohl es sich vertraut anfühlt, wie ein
zweites Heim, so ist es doch ein Alltag, in dem ich jeden Tag etwas
neues entdecke, wo ich ständig neues Erlebe und Lerne und irgendwie
entspannter bin, als in Deutschland. Du bist ein anderer Mensch, so
übertrieben das klingt, und lebst ein ganz anderes Leben, ein Leben, wo
immer die Sonne scheint und du mit einem "Buon Giorno" auf den Lippen
aufwachst.
Die
ersten Tage haben wir in der Heimatstadt meiner Gastfamilie verbracht,
in der ich im letzten Jahr nur eine einzige Nacht war. Dieses mal
blieben wir drei Tage, und erkundeten die nähere Umgebung. Meine
Gastfamilie lebt am Fuß der Alpen, und entsprechend schön ist die
Umgebung! Zusammen mit dem Hund der Familie, zu Fuß und mit Auto, sind
wir durch die Städte und Wälder gefahren, Berg auf und Berg ab, und ich
hab noch ein Stückchen mehr mich in diese Gegend verlieben können. Zudem
kam, dass ich die brasilianische Austauschschülerin meiner Gastfamilie
kennenlernen konnte, die 3 Monate zuvor in ihrer Familie lebte, und
damit einen weiteren, sehr sympathischen und lebenfrohen Menschen
begegnet bin. Danach machten wir uns dann aber endlich auf zu dem Ort,
der sich wohl in Italien am meisten wie Heimat anfühlt: Varigotti,
Finale Ligure, eine kleine, magische Mittelmeerstadt, in der wir im
Strandhaus meiner Gastfamilie direkt am Fuß des Strandes leben, und das
Leben einfach in allen Zügen genießen können. Ich bin sooft Schwimmen
gegangen, wie es ging, habe ganz viel Eis geschleckt (Gelato-Love <3)
und noch mehr gelesen. Insgesamt ganze 18 Bücher in nur 15 Tagen, die
ich in Italien war. Kurzum: Es war wieder wunderbar, am Meer zu sein.
Meine Freunde und Bekannte aus dem letzten Jahr wiederzusehen, mit
meiner Gastfamilie endlose Spaziergänge zu machen, tolle Filme zu
schauen, oder einfach nur in die Wellen zu springen.
Aber
mehr als eine Woche mehr sollten wir nicht bekommen, denn meine
Gastfamilie hat sich ein wunderbare Überraschung ausgedacht: Wir würden
nach Florenz fahren, einer wunderschönen Stadt in der Toscana, 5 Tage
Städtetrip in einer Stadt, die ich schon immer mal sehen wollte. Ich bin
vor Freude was ausgetickt und konnte gar nicht mehr aufhören, mit der
Sonne um die Wette zu strahlen. So kam es, dass wir nach einer Woche
unsere Sachen packten und in aller Herrgottsfrühe mit dem Auto richtig
Süden fuhren...in ein noch wärmeres und unbekanntes Florenz. Für die
knapp 4stündige Tour haben wir gut den ganzen Tag gebraucht, da meine
Gastfamilie mir unbedingt auch die Toscana an sich zeigen wollte. So
hielten wir in mehreren kleinen Städtchen, zum Beispiel Lucca oder einem
Vorort von Florenz, der einzig und alleine eine riesige Theaterstadt
war. Und all dies umgeben von Feldern, die aus Briefe an Julia stammen
könnten. Das war das Italien der Postkarten und kitschigen Liebesromane,
die Toscana. Und obwohl es klischeehaft ist, kann ich verstehen, wie
man sich in diese Landschaft verlieben kann. Schließlich habe ich das
auch getan.
So
kamen wir nach einem langen, ereignisreichen Tag endlich in Florenz an,
einer Stadt, in der es nicht erlaubt ist, mit dem Auto in die
Innenstadt zu fahren, und so wurde das Gefährt in einer Tiefgarage
abgestellt und der Pendelbus genommen, um zur Ferienwohnung zu gelangen.
Ich persönlich fand das irgendwie richtig gut gelöst, einerseits, weil
man so gezwungen war, zu Fuß diese riesige Stadt zu erkunden. Und das
war wirklich das Beste, was passieren konnte. Denn Florenz ist eine
Stadt, die von ihrer Atmosphäre lebt, eine Stadt, die von unendlich
vielen verschiedenen Gassen und Straßen durchzogen ist, die alle neue
Geheimnisse und Wunder zu verbergen. Auf diese Weise ist es möglich,
Florenz auf eine unheimlich persönliche Weise zu erkunden, kleine Café
zu entdecken, und Sehenswürdigkeiten, die in keinen Reiseführern stehen.
Wir sind jeden Tag stundenlang gelaufen und konnten uns dennoch nicht
sattsehen an diesen wundervollen Gebäuden.
Was
besonders schön war, war, dass unsere Ferienwohnung mitten im Zenter
lag, und wir zum Beispiel gerade mal 2 oder 3 Minuten zum Palazzio
gelaufen sind, dazu noch den Kathedrale auf dem Weg gesehen haben, und
in wenigen Minuten in der Kunstgalerie Fizzi waren, welche uns dann
sofort auf die berühmte Händlerbrücke geschickt hat. So haben wir uns
für den ersten Tag in Florenz vorgenommen, die Kunstgalerie ein bisschen
näher zu betrachten. Und obwohl ich, Schande über mein Haupt!, zugeben
muss, dass ich eher weniger Kunstbegeistert bin, hat selbst mich diese
Ausstellung umgehauen. Ich habe sicherlich 1 Millionen Bilder
geschossen, und war einfach nur beeindruckt von diesen...ja, fast 2000
Jahren Kunstgeschichte, die wir dort finden können, von Michelangelo
über Da Vinci bis hin zu Borticelli. Wirklich beeindruckend. Und das
Beste war: Meine Gastmutti ist absolut Kunstbegeistert, und konnte mir
so viel über jedes Werk erzählen, dass es gleich noch viel
faszinierender war.
Danach
sind wir noch durch die Stadt gelaufen, während es langsam dunkler
wurde, wir haben die goldene Glücksnase des Wildschwein gestreichelt und
- natürlich - Eis gegessen. Gleich am nächsten Tag wollten wir unsere
nähere Umgebung erkunden, und hatten uns für eine Führung im Palazzio
angemeldet, wo wir am Nachmittag durch die beeindruckenden Gemächer
geführt wurden, wo unter anderem nun auch Inferno gedreht worden war.
Ich, als jemand, der absolut Geschichtsbegeistert ist, habe alles
aufgesaugt, was uns über die Geschichte von Italien, der Stadt, und
besonders der Medici Familie erzählt wurde. Denn nicht nur unser
Tourguide hatte eine Menge zu erzählen, sondern auch das Gebäude selbst
war voll von Geheimnissen und Geschichten, die es zu erfassen galt.
Die
weiteren Tage hatten wir nicht wirklich viel vor, sondern einfach nur
uns durch die Stadt treiben lassen. Wir haben den berühmten Markt
besucht, auf den es einfach so viele gute Dinge zu essen gab, das ich
mich wirklich kaum entscheiden konnte, was ich essen sollte. Dazu all
die Gerüche und verschiedenen Menschen, es war wirklich klasse. Und es
gab sogar ein Klavier, auf dem jeder spielen konnte, der wollte, was
wirklich wunderbar war und mich natürlich sofort begeistern konnte.
Danach waren wir noch auf der Händlerbrücke, sind durch noch ein paar
mehr Gassen geschlendert, haben uns - natürlich - die Bibliothek
angesehen, schließlich sind wir alle Bücherwürmer, sind in verschiedene
Kirchen gegangen, und haben dort noch weitere Gemälde und Geschichten
bewundert, und zu guter letzt haben wir natürlich viele verschiedene
kleine Cafés und Restaurants aufgesucht.
Leider
waren die Tage wieder viel zu schnell vorbei, wie das eben so ist, wenn
man als Entdecker unterwegs ist, hinter jeder Ecke etwas neues auf dich
wartet, und du deine Wanderlust in die Welt hinaustragen kannst. Wir
hatten ein paar grandiose Tage in Florenz und ich kann meiner
Gastfamilie gar nicht genug für diese tolle Erfahrung danken! Wenn ihr
einmal die Chance haben solltet, nach Florenz zu kommen, solltet ihr
euch diese Erfahrung auf keinen Fall entgehen lassen. Es gibt so viele
tolle Details und Geschichten in dieser Stadt, dass es fast unmöglich
ist, dass es langweilig wird.
Danach
sind wir noch für einige Tage zurück ans Meer gefahren, haben die
letzen Stunden zusammen genossen mit Sonne, Strand und Meer, haben
wieder einiges an Eis verdrückt und gelesen, was das Zeug hält, sind in
naheliegende Städte gefahren, und haben einfach versucht, dass meiste
aus dem Tag zu machen. Und ich habe mich immer mehr wieder Zuhause
gefühlt, obwohl in Wirklichkeit der Abschied schonwieder immer näher
rückte. Ich habe meine Gastfamilie einfach nocheinmal zu viel besser
kennenlernen können, sie noch lieber gewonnen und kann wirklich sagen,
dass dieser zweite Besuch bestätigt hat, was ich schon letztes Jahr
dachte: Italien ist zu einer zweiten Heimat für mich geworden. Zu einem
Ort, an dem ich mich heimisch fühle. Und dennoch ist es auch ein Land,
dass immer noch voller so viele zu erkundender Städte und Gegenden ist,
dass es noch fremd genug ist, um mein Fernweh zu stillen. Es ist ein
Land, das ich mit jeder Reise mehr kennen und lieben lernen. Und dafür
bin ich unendlich dankbar.
Sooo
ihr Lieben...ich könnte noch viel mehr schreiben über meine Erfahrungen
in Italien und Florenz, all die kleinen Details und Erinnerungen, die
einen vielleicht nicht zuerst einfallen, aber die es im Endeffekt waren,
die den Besuch oder die Reise so besonders gemacht haben. Deswegen
hoffe ich hat euch mein kleiner Bericht gefallen, und ich konnte euch
wenigstens ein kleines bisschen mit auf eine Reise nach Italien
mitnehmen, ein Land, das ihr auf jeden Fall selbst einmal sehen solltet,
wenn ihr es noch nicht getan habt.
Wart ihr schon mal in Italien? Wenn ja, was hat euch am besten gefallen? Wenn nein, wo würdet ihr gerne mal hin?
Hey du!
AntwortenLöschenDas war ja wirklich ein wunderschöner Urlaub! Deine Bilder sind traumhaft! Ich war leider noch nie in Italien - vielleicht klappt's ja nächstes Jahr!
Liebe Grüße
Tamara
The Bookquibbler
Hallo Kücki,
AntwortenLöschenein sehr schöner Bericht und wundervolle Bilder.
Ich war leider noch nie in Italien, hoffe aber, das ändert sich irgendwann mal. Rom reizt mich schon sehr.
Alles Liebe
Sophie
Was für ein toller Urlaub! Und die Bilder sind ein Traum =) Ich bin ja zz in FRankreich zum studieren und es fühlt sich auch wie ein "dauerurlaub" bisher an. Das Studium hat ja auch gestern erst angefangen =)
AntwortenLöschenLiebste Grüße und viel Spaß jetzt in England.
Es sit so schön, dass du immer so viel erlebst :) Die Fotos sind toll, da wünsche ich ir direkt nochmal Urlaub zurück :D
AntwortenLöschenLG Piglet ♥