Donnerstag, 25. Dezember 2014

|Kurzrezension| "Charm and Strange" von Stephanie Kuehn

Charm and Strange | Stephanie Kuehn | Electric Monkey | Englisch | Hardcover | ca. 12 € | Kaufen?
 
 No one really knows who Andrew Winston Winters is. Least of all himself. He is part Win, a lonely teenager exiled to a remote boarding school in the wake of a family tragedy. The guy who shuts the whole world out, no matter the cost, because his darkest fear is of himself ...of the wolfish predator within. But he's also part Drew, the angry boy with violent impulses that control him. The boy who, one fateful summer, was part of something so terrible it came close to destroying him. A deftly woven, elegant, unnerving psychological thriller about a boy at war with himself. Charm and Strange is a masterful exploration of one of the greatest taboos (via Goodreads)

Haha, zuerst habe ich ein total niedliches Lied dazu gehört, aber dann habe ich gemerkt, wie krass das Buch eigentlich ist...also habe ich dieses Lied gehört. Jupp, das hat besser gepasst :D

Ich weiß ehrlich gesagt nicht so genau, was ich zu diesem Buch sagen soll. Wenn man das Buch so im Regal stehen sieht, im Buchladen, könnte man vielleicht glauben, es sei ein Middelgrade Buch. Vielleicht für Jungen, mit einer kleinen Gruselgeschichte, die einen ein bisschen erschrecken könnte, aber in der es vor allem um einen Jungen geht, der etwas in seiner Psyche verarbeiten muss. Ha. Ha. Ha. Dieses Buch war alles, aber sicher kein Buch, das ich einem zehnjährigen Jungen in die Hand drücken würde.


Wenn man beginnt das Buch zu lesen, ist es als erstes der Schreibstil, der einen auffällt. Die Sätze erscheinen mir etwas abgehakt, die Worte waren anscheinend nicht sauber gewählt, aber irgendwie klangen sie poetisch. Brutale, kratzende Poesie. Manchmal wirkte sie konstruiert, aber die meiste Zeit erfüllt sie ihren Zweck: Sie bescherte mir ein Gänsehaut. 


Die Geschichte ist abwechseln in verschiedenen Zeiten geschrieben. „Antimatter“ erzählt von einem Jungen namens Drew.
Drew lebt in einer scheinbaren normalen Familie, mit einem älteren Bruder namens Keith und einer kleinen Schwester namens Phoebe. Gleich zu Anfang merkt man, dass Drews Familie unglaublich seltsam ist. Mehr möchte ich nicht sagen. Wenn ihr dieses Buch lesen solltet, sollt ihr selbst herausfinden, was diese Familie zu verbergen hat. Was tragisches, grausames Schicksal ihr zugestoßen ist. Und was der kleine Drew damit zu tun hat.

Die zweite Perspektive, „Matter“,  erzählt Win. Win ist ein aggressiver, extrem verstört, machsochistischer und sadistischer Teenager, der in einem Internat lebt. Er hat keine richtigen Freunde, nur dieses eine seltsame Mädchen, das sich beginnt, für ihn zu interessieren.
Es tut mir wirklich leid, aber ich kann mehr wirklich nicht mehr zu der Geschichte schreiben. Das Buch ist gerade einmal 259 Seiten dünn. Am besten geht ihr ganz ohne Wissen an dieses Buch ran. Denn wenn euch nicht das Geheimnis, die Grausamkeit, die es zu entwirren gilt, erwartet, dann werdet ihr dieses Buch nicht beenden bzw. nicht mögen.


 Denn dieses Buch lebt praktisch nur von seinem Geheimnis. Von seiner Atmosphäre. Und seinen Protagonisten. Aber genau das ist das Problem. Man hat sich gerade in die Geschichte eingefunden, angefangen, die Atmosphäre zu spüren, eine kleine Verbindung mit dem wirklich schwierigen Protagonisten aufzubauen, und dann blättert man um und merkt, noch 10 Seiten und das Buch ist zu Ende. 

Mir kam es vor, als hätte es dem Buch wirklich gut getan, wenn es 100 Seiten dicker gewesen wäre. Das ganze Buch hat sich mehr wie eine Einleitung gelesen, einen Aufbau der Atmosphäre, und genau auf dem Höhepunkt endet das Buch. Das tat mir sehr leid, vor allem da ich gerade angefangen hatte, das Buch mehr und mehr gut zu finden.


Alles in eine kann man dieses Buch schwer bewerten, weil man eben nichts über die Geschichte erzählen kann, denn jeder Satz zu diesem Buch scheint zu viel. Wer also gerne zu psychologischen Contemporarybüchern greift, die gerne ein kleines bisschen ins paranormal Abrutschen dürfen, aber eine wirklich grausame Geschichte in einer dichten Atmosphäre erzählen, dem wird wohl dieses Buch gefallen. Mir waren die Personen und die Geschichte jedoch zu fern, durch die Kürze des Buches war nicht möglich, sich in die Figuren einzufinden und auch die Geschichte endet zu abrupt und zu unbefriedigend. Trotzdem gebe ich diesen Buch 3.5 von 5 Sternen. 



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen