Mittwoch, 29. Oktober 2014

|Rezension| "Every Day" von David Levithan

Every Day | David Levithan | Random House UK | Englisch | Paperback | ca. 7€ | Kaufen?


There’s never any warning about where it will be or who it will be. A has made peace with that, even established guidelines by which to live: Never get too attached. Avoid being noticed. Do not interfere.

It’s all fine until the morning that A wakes up in the body of Justin and meets Justin’s girlfriend, Rhiannon. From that moment, the rules by which A has been living no longer apply. Because finally A has found someone he wants to be with—day in, day out, day after day.


 Auch wenn das Bild ein bisschen setsam aussieht, ist es echt ein super schönes Lied, das irgendwie zu A passt ;)





Oh mein Gott, ich hab keine Ahnung, was ich zu diesem Buch schreiben soll. Mara hat dieses Buch für mich ausgewählt, damit ich es für die SuB-Abbau-Challenge lese. Lange Zeit bin ich um das herumgeschlichen, bevor ich es mir endlich gekauft habe. Das Konzept hat mich einfach Neugierig gemacht, ich wollte wirklich sehen, wie Levithan es schafft „Every Day“ überzeugt und spannend, und auch logisch zu gestalten.
Every Day ist kein Buch, das man lesen sollte, wenn man eine ausgekugelte, logische und handfeste Erklärung für die paranormalen Aspekte braucht. Man bekommt keine Erklärung auf dem Silbertablett reserviert. Wer also damit gerechnet hatte, wie ich, wird wohl etwas enttäuscht sein.
Trotzdem ist das Buch fantastisch. David Levithan erinnert mich in vielerlei Hinsicht ein bisschen an John Green. Genau wie Green legt er unglaublich viel Wert auf gewisse Glaubensfragen in seinem Buch, was aber ebenso ziemlich stark in der Geschichte eine Rolle spielt, ist die Homosexualität. Soweit ich weiß, ist der Autor selbst homosexuell. Und das merkt man in diesem Buch. Meiner Meinung nach wird sehr einfühlsam und authentisch mit diesem Thema umgegangen, ich möchte schon fast sagen, dass es einfach zur Geschichte gehörte…als so normal dargestellt wurde, wie es auch eigentlich ist. Doch, versteht mich nicht falsch, ich habe nichts gegen homosexuelle, ganz im Gegenteil, ich bin immer für Aufklärung in Büchern und finde Homosexuelle Aspekte in einer Geschichte meistens sogar ziemlich positiv, aber in diesem Buch war es mir einfach irgendwann zu viel. Es wirkte, als wollte und Levithan unbedingt mit diesem Buch eine Botschaft übermitteln, was ja auch gut ist, aber für mich nicht wirklich viel mit der eigentlichen Geschichte zutun hatte. Vielleicht hätte man hier etwas weniger nehmen können, dafür aber präziser werden.

 Was mir aber gefallen hat, ist der Glaubensaspekt der Geschichte, sowie auch die Frage nach dem Selbst. Was macht uns aus? Körper? Seele? Beides zusammen? Die Möglichkeit zu lieben, zu hassen, zu weinen? In diesem Buch geht es um A, der jeden Tag in einen anderen Körper aufwacht, jeden Tag, in einem neuen Leben. Ist er dadurch weniger menschlich? Wie definiert sich A? Wer ist A, ohne Geschlecht, Körper? Ist er ohne Seele? Gut, Böse, Gefühlslos, voller Gefühle? Schwierige Fragen, die in diesem Buch aufgegriffen, und in einer spannenden, wenn auch sehr philosophischen Geschichte untersucht werden.
Im Mittelpunkt steht zu diesen Fragen As Liebe zu dem Mädchen Rhiannon, in welcher er sich verliebt, als er einen Tag im Körper ihres Freundes verbringt. Kann A lieben? Und wie soll diese Liebe aussehen, welche Zukunft hat sie?

Ich möchte nicht zu viel über dieses Buch sagen, nur, dass es mich sehr berührt hat. A ist ein unglaublich sympathischer Charakter, den man ins Herz schließt und nicht mehr gehen lassen möchte. Er ist witzig, melancholisch, aber nie weinerlich oder schwach. A gibt nicht auf, trotzdem akzeptiert er. Er kämpft für eine aussichtlose Liebe, ohne kitschig zu sein. Man muss A  einfach mögen. Genauso Rhiannon. Obwohl sie nun nicht mein absoluter Lieblingscharakter war, konnte ich ihre Gedanken und Gefühle gut nachvollziehen und sie verstehen. Ich glaube, ich hätte mich nicht viel anders verhalten.
Etwas ganz besonderes war außerdem, das Leben der verschiedenen Personen kennenzulernen, in deren Körper A jeweils einen Tag verbringt. Egal ob traurig, komisch und spezielle: Ihr glaubt gar nicht, wie facettenreich das Buch alleine dadurch geworden ist.

Insgesamt handelt es sich bei Every Day um ein wunderbar geschriebenes, zu Herzen gehendes Buch, das so facettenreich und bunt wie das Leben selbst erzählt und mit lebensnahen und authentischen Charakteren brilliert, die man einfach nur ins Herz schließen kann. Die Geschichte von A ist eine ganz besondere, und wer für eine Geschichte der anderen Art und sympathische, liebenswerte Charaktere auf eine detaillierte Erklärungen des paranormalen Verzichten kann, sowie auf ein Happy End, der sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen. Denn manchmal geht es nicht um das Happy End, sondern einfach nur um die Geschichte. Und diese bekommt von mir trotz kleiner Mängel 5 Sterne.

2 Kommentare:

  1. Tolle rezi ;)
    ich hab das buhauch schob gelesen und bei mir hat es wegen einiger kleiner mängel 4,5 punkte bekommen... Aber ich hab es geliebt
    LG Anna

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  2. Ich liebe dieses Buch <3 Und eigentlich wollte ich auch endlich mal noch mehr Bücher von David Levithan lesen...
    Ich finde eigentlich nicht, dass er sehr viel Homosexualität in das Buch hineinbringt. Also mir ist schon aufgefallen, dass er es ein paar Mal erwähnt hat, aber es wird doch nur zwei Mal so richtig erwähnt, oder nicht? *überleg* Naja, ist ja auch egal ^^ Also ich fand das auf jeden Fall nicht so schlimm :D
    Schöne Rezi <3

    Liebe Grüße
    Chrisi

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