Mittwoch, 11. Mai 2016

|Kuecki Recommends| Wundervolle Buchmamis!

Hey ihr Lieben! Muttertag ist leider schon etwas her, trotzdem möchte ich die Gelegenheit nicht missen, etwas über diese wundervollen, manchmal anstrengenden, aufopferneden, schwierigen und liebvollen Wesen namens Mütter zu schreiben. Und zwar nicht über meine Mama, mit der ich mir zwar nicht immer einig bin, die ich aber über alles liebe, sondern ich möchte heute ein paar meiner liebsten Buchmamis vorstellen, die mir auf meinen literarischen Reisen begenet sind. Ihr wisst schon, diese Muttis, die nicht nur eine Rolle spielen, weil sie böse Stiefmütter sind oder tragisch verstorben und verschwunden, sondern die Mamas, die euch in ihr Haus einladen, das nach Umarmungen und Trost und Keksen mit Milch riecht.

Ich finde, solche Muttis lassen sich viel zu selten in Jugendbüchern finden, obwohl gerade diese Mütter so wichtig sind. Denn ich denke niemand kann sagen, dass seine Mutter nicht in irgendeiner Weise Einfluss auf ihn oder sie hatte, sei es positiv oder negativ. Deine Mutti ist eine wichtige Schlüsselfigur, egal in welcher Lebenslage. Und ich finde, das sollte auch in Büchern zum Ausdruck kommen, und zwar nicht im negativen Sinne, sondern vor allem auch im Positiven Sinne. Deswegen folgen nun 5 Buchmamis, die ihren Job zwar nicht perfekt, aber wunderschön meistern.

(Thema inspiriert von Miss Bookiverse, welche wiederum vom Top Five Wednesday inspiriert wurde)


Zu allererst mal eine Buchmama, die wir wahrscheinlich alle schon seit unserer Kindheit selbst kennen, deren Haus sich anfühlt wie unser zweites zu Hause: Molly Weasley, eine wunderbare kleine Frau mit einem gigantischen Herzen. Molly ist eine dieser Mütter, deren Haustür für jeden Offensteht, der eintreten möchte, egal, ob etwas zu Essen braucht, Liebe, Trost oder einfach ein dicke Umarmung. Molly ist eine dieser Mütter, deren Liebe und Wärme man auch Meter entfernt noch spürt, und deren Herz einen Platz für jeden hat. Und ich denke für viele Kinder ist Mama Weasley irgendwo auch eine literarische Mutter, mit der sie großgeworden sind, und die ihnen im Weasley Haus ein zu Hause gegeben hat.



Eine weitere Buchmami, die mich durch meine Kindheit begeleitet hat, aber leider viel zu unbekannt ist, ist Frau Frisby, eine kleine Mausmami mit großem Herzen und einem Löwenmut und einer ganz besonderen Gabe zum Geschichtenerzählen. Denn Frau Frisby ist eine Mama, die ihre Angst runterschluckt und für ihre Kinder alles tun würde, die die fantastischesten Geschichten erzählen kann und ihre Kinder zu träumen bringt, aber niemals eine wichtige Botschaft unerzählt lässt, und die mit ihrer Liebe verzaubert. Frau Frisby war eine meiner größten Kindheitsheldinnen und sollte ich jemals selbst Kinder haben, ist die Geschichte von ihr und ihrer Familie sicherlich eine, mit der auch sie groß werden werden. Ich kann es nur jedem ans Herz legen, egal, ob groß oder klein. Eine wunderschöne Fabel um eine wunderbare Buchmami.  


Meistens stimmt es, das Blut dicken ist als Wasser, das es sehr schwer ist, die richtige Mutter zu ersetzen. Auch in The Book Thief wird deutlich, dass die eigene Mutter für Liesl immer etwas Besonderes sein wird, trotz ihres wundervollen neuen Papas. Und ihrer Mama, Rosa. Ich denke, Rosa wird vielen erstmal als die immer wetternde Stiefmutter einfallen, die "Saumensch!" ruft und eher streng ist. Ich denke aber, auch, wenn Rosa in vielen Aspekten wie ein Donnerwetter ist, ist sie ein wundervolles Beispiel für eine Buchmama, die mir sehr am Herzen liegt. Denn Rosa ist eine dieser Mütter, deren Liebe unterschwellig liegt, deren Liebe man in ihrer Strenge finden muss, und deren Momente der Sensibilität man besonders wertschätzen muss. Rose legt eine versteckte Wärme in ihre Person, ist eine Löwin, die mit ganzem Herzen liebt und kämpft, für die, die ihr wichtig sind, und Liesl durch die wohl schwerste Zeit der modernen Welt begeleitet, eine Mutter wie ein Fels in der Brandung.



Gehen wir weiter weg von unseren Kindermamis, deren Aufgabe es vor allem ist, ihre Kinder mit Wärme und Liebe auf die Welt da draußen vorzubereiten, sie an die Hand zu nehmen und mit ihnen den Pfad des Lebens zu erkunden. Sobald aber die Kinder älter werden, zu kleinen Nervensägen namens Teenagern und noch älter zu jungen Erwachsenen, müssen Mütter lernen, mit einer anderen Liebe und Wärme ihre Kinder gehen zu lassen, sie selbstständig werden zu lassen, und ohne zu klammern sie wissen zu lassen: Ich bin für dich da! Denn Kinder müssen frei sein, um ihr eigenes Leben zu leben, aber sie brauchen auch Anleitung und Rat, versteckt, aber voller Wärme und Liebe. Einer dieser Mamis, die diese schwere Phase wundervoll meistert, ist für mich Maura Sargent, eine Buchmami, die ihre Tochter Blue sehr frei erzieht, ihr hilft, selbstständig zu sein, ihr Grenzen aufzeigt, wenn es sein muss, aber sie ihren eigenen Weg finden lässt. Und trotzdem ist Maura eine dieser Mütter, die einfach wissen, wann ihr Kind sie braucht, die Blue mit einer Wärme und Liebe tröstet, die einem einfach das Herz erwärmt, die mit Rat und Tat zur Seite steht und einfach immer die richtigen Worte findet. Und auch wenn sie keinen Rat weiß, mit ihrer Liebe Blue trotzdem auf den richtigen Weg verhilft.


Ein Kind während der Phase des Erwachsenwerdens richtig zu begleiten, ist eine unerfüllbare Aufgabe, es gibt keine Allgemeingültige Lösung, sondern nur Versuche, es möglichst gut zu machen. Und das ist schwer, das Kind alleine auf den Pfad des Lebens ziehen zu lassen. Und noch viel viel schwerer, wenn dieser ein sichtbares Ende hat. Wie Hazel selbst sagt, ich glaube, noch schlimmer, als selbst zu sterben, ist es, ein Kind zu haben, das stirbt. Wie ist man für ein Kind da, dass das Leben noch nicht begonnen hat, und schon wieder gehen muss? Wie steht man dem Kind richtig bei, ohne es festzunageln und zu klammern, wie zeigt man seine Trauer, ohne das Kind zu belasten, und und und. So viele Fragen die ich hoffe mir niemals stellen zu müssen, es muss die Hölle auf Erden sein. Deswegen bewundere ich die Souveränität, mit der John Green diese schwierigen Fragen aufgreift, und sie in Form von Hazels Mutter versucht, zu beantoworten. Denn auch diese macht nicht alles richtig, ist verzweifelt und voller Trauer und Angst, und ist trotzdem Hazel Freundin und Mutter, mit all ihrer Liebe und Trauer und Wärme, sodass es einem das Herz bricht, zu wissen, was sie erleiden muss. Hazels Mutter ist ein Zeichen dafür, dass das Leben immer weitergeht, und dass das Mutter sein das Schwerste, aber auch das Schönste ist, was passieren kann. Eine starke, wunderbare Mutter hat Green hier geschrieben.


Last but not least: Charlotte, eine Mutter, bei der ich mir nicht sicher bin, ob sie diesen Titel verdient hat oder nicht. Jodi Picoult ist dafür bekannt, Bücher zu schreiben, mit schwierigen Themen, mit komplexen Mutterrollen, die immer moralischen Fragen aufwerfen, und so kann ich auch nicht sagen, ob Charlottes Handeln sie zu einer guten oder schlechten Mutter macht. Ich kann aber sagen, dass es sie zu einer echten Mutter macht, mit vielen Fehlern, die nicht weiß, wie sie all diese Probleme schaffen soll, die falsche Entscheidungen trifft, obwohl sie das richtig tun will. Die in ihrer Liebe für ihre Kinder verzweifelt und alles für sie tut, auch, wenn das manchmal nicht in Ordnung ist. Die alles und sich selbst vergisst in ihrer Bemühung eine gute Mutter zu sein. Ob sie es am Ende schafft, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Sooo...das war's auch schon wieder ihr Lieben. Ich fand es wirklich schwer, Bücher, mit guten Mutterrollen zu finden, was mich erschreckt, da ich es so wichtig finde, das gerade in Jugendbüchern Familie und damit auch das Mutter-Kind-Verhältnis eine Rolle spielt. Viel zu oft sind hier die Eltern abwesend, verstorben oder es herrscht eine ungesunde Beziehung zwischen ihnen und ihren Kinder. Sehr schade, weswegen ich es umso wichtiger finde, Bücher wie oben benannte zu haben. Weitere Erwähnenswerte Mütter wären: Vivian (Ava Lavender), Mommy (Little Women) oder Tris' Mutter (Divergent)

Welche sind eure liebsten Buchmamis? Und findet ihr es auch so wichtig, dass es gute Mutter-Kind-Beziehungen in Büchern gibt?

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