The Terracotta Bride | Zen Cho | Selfpublished | Englisch | eBook | ca. 2€ | Kaufen?
A
tale of first love, bad theology and robot reincarnation in the Chinese
afterlife. In the tenth court of hell, spirits wealthy enough to bribe
the bureaucrats of the underworld can avoid both the torments of hell
and the irreversible change of reincarnation. It's a comfortable undeath
… even for Siew Tsin. She didn't choose to be married to the richest
man in hell, but she's reconciled. Until her husband brings home a new
bride. Yonghua is an artificial woman crafted from terracotta. What she
is may change hell for good. Who she is will transform Siew Tsin. And as
they grow closer, the mystery of Yonghua's creation will draw Siew Tsin
into a conspiracy where the stakes are eternal life – or a very final
death.
Als ich das erste Mal von diesem Buch gehört hatte, konnte ich nicht wirklich einschätzen, was für eine Art von Geschichte mich erwarten würde, und selbst jetzt, nachdem ich diese Novelle gelesen habe, bin ich immer noch etwas konfus. Überhaupt denke ich, dass diese Geschichte deutlich zu kurz ist, als das man zu viele Wissen sollte, bevor man beginnt, die Geschichte zu lesen.
Was diese Buch vor allem auszeichnet, ist sein großartiges Konzept und Worldbuilding, beides zwei Dinge, die mir wohl am Besten gefallen haben. Denn Cho entführt uns mit dieser Geschichte in die traditionell chinesische Hölle und die Art und Weise, wie dort das Leben nach dem Tod für Verstorbene aussieht. Gerade dadurch, dass sie sich hier auf eine chinesisch traditionelle Vorstellung des Leben nach dem Tod bezogen hat, fand ich unheimlich faszinierend, denn ihr gelingt es auf diese Weise nicht nur, ein unheimlich faszinierendes Setting zu kreiren, sondern schafft es auch, dem Leser die chinesische Kultur ein Stück näher zu bringen. Besonders verschiedene Bräuche zur Ehrung der Toten und das Thema Wiedergeburt waren wunderbar in den Plot integriert.
Auch im Sinne Vielfalt und Charaktere schafft die Autorin zu punkten. Auch wenn abgesehen von unserer Protagonistin alle anderen Figuren recht blass bleiben hatte ich nicht das Gefühl, dass es der Geschichte dadurch an Konfliktpotenzial und Tiefe gefehlt hat, im Gegenteil: Gerade die teils sparodische Charakterisierung und Schwarz-Weiß-Malerei, die am Ende erst widerlegt wurde, führten zu den besten Dynamiken zwischen den Personen. Trotzdem denke ich hätte der Geschichte hier einige weitere Seiten gut getan.
Denn besonders der Plot litt sehr unter der Kürze der Geschichte, wodurch es nicht wirklich möglich war, sich in die Welt reinzufinden und anschließend den Plot gespannt zu verfolgen, denn an dem Punkt, an dem man begonn, die Geschichte zu verstehen und in die Welt reinzukommen, war man schon fast auf der letzten Seite angekommen. Ich glaube, Chos Ideenreichtum und ihr faszinierender Plot waren einfach zu komplex für die knapp 100 Seiten Geschichte und wirkten daher auf den Leser teilweise verwirrend und lückenhaft. Trotzdem insgesamt ein anderes, aber sehr empfehlenswertes Werk mit kleinen Markeln. Ich vergebe 3 Sterne.
The Star-Touched Queen | Roshani Chokshi | St. Martin's Griffin | Englisch | eBook | ca. 2€ | Kaufen?
Fate
and fortune. Power and passion. What does it take to be the queen of a
kingdom when you’re only seventeen?
Maya is cursed. With a horoscope that promises a marriage of death and
destruction, she has earned only the scorn and fear of her father’s
kingdom. Content to follow more scholarly pursuits, her whole world is
torn apart when her father, the Raja, arranges a wedding of political
convenience to quell outside rebellions. Soon Maya becomes the queen of
Akaran and wife of Amar. Neither roles are what she expected: As
Akaran’s queen, she finds her voice and power. As Amar’s wife, she finds
something else entirely: Compassion. Protection. Desire…
But Akaran has its own secrets—thousands of locked doors, gardens of
glass, and a tree that bears memories instead of fruit. Soon, Maya
suspects her life is in danger. Yet who, besides her husband, can she
trust?
Hach ja, wer mich kennt, der weiß, dass ich einfach ein riesiger Fan von Märchen bin. Ich liebe es, Märchenadaptionen oder Orginale zu lesen, zu sehen oder irgendwie zu erleben. Solange es einfach magisch ist und diese besondere Atmosphäre von Kindheit ist, hat etwas schon mein Herz erobert. Bis zu einem gewissen Grad habe ich mich daher auch in The Star-Touched Queen verliebt. Dieses Buch ist eine moderne Geschichte, die auf indischen und südostasiatischen Märchen und Sagen beruht. Alleine die Kombination Südostasien/Indien und Märchen hat mein Herz höher schlagen lassen. Ich finde die indische Kultur und ein südasiatischen Setting in der Kombination mit Märchenelementen aus eben jenen Kulturkreis einfach wunderbar, und Chokshi hat wahrlich ein magisches Setting entworfen. Mit ihrem blumigen, verwinkelten, wortwörtlich märchenhaften Schreibstil formt sie eine farbenprächtige Welt, in die mich absolut verliebt habe. Es scheint, ihr Kreativität beziehungsweise ihre Inspiration aus der indischen Märchenwelt habe keine Grenzen, und so bin ich teilweise einfach total verzaubert und begeistert von der Magie und Atmosphäre des Buches durch die Seiten gewandert.
Was ich dabei zuerst nicht bemerkt habe, was mich aber dann leider zum Ende hin sehr gestört hat, war, dass dafür Plot und Charaktere eher flachfallen in diesen Geschichte. Zugegeben, ich mochte Maya recht gerne, ich fand es toll, dass sie offensichtlich Schwächen hat und, natürlich, Fehler macht und naiv handelt, aber dies einsieht und anschließend anfängt, ihre Fehler eigenständig wieder gut zu machen und alles wieder gerade zu biegen, anstatt sich weinend von igrendjemanden retten zu lassen. Trotzdem kann ich nicht sagen, dass sie ansonsten irgendwie herausstach, sondern vor allem leider sehr blass blieb. Genauso verhielt es sich mit Amar, unser Love-Interest, mit welchem ich mich einfach nicht anfreunden konnte. Er blieb mir einfach viel zu blass und durchgängig unsympathisch.
Auch Plottechnisch war vieles eher unstimmig. Dass in der ersten Hälfte nicht viel passiert hat mich erstmal nicht gestört, da ich voller Begeisterung Chokshis magische Märchenwelt kennelernen wollte. Dazu kam, dass es durchaus einen guten Plottwist in der Mitte gab, der dem Buch eine neue Richtung gab, die ich toll fand und bei der ich nicht nur noch mehr aus der Märchenwelt entdecken konnte, sondern bei der es auch spannend wurde. Allerdings kam dazu eine große Verwirrtheit, die bis zum Ende anhielt. Das Ende an sich mochte ich gar nicht. Es ließ viele Dinge, die vorher wichtig waren, unnötig erscheinen, war sehr verwirrend und schlug eine Richtung ein, die ich unpassend fand und die meiner Meinung nach viel Potential verschenkte. Damit haben wir also einen unglaublich tollen Schreibstil, eine magische, wunderbare Welt, in die mich verliebt habe...aber leider auch eine Geschichte und Figuren, die ihr Potential, diese Welt lebendig werden zu lassen, verschenkt haben. Daher vergebe ich 3 Sterne.
The Princess Saves Herself In This One | Amanda Lovelace | CreateSpace | Englisch | eBook | ca. 1€ | Kaufen?
"Ah, life- the thing
that happens to us while we're off somewhere else blowing on dandelions
& wishing ourselves into the pages of our favorite fairy tales."
A poetry collection divided into four different parts: the princess, the damsel, the queen, & you. the princess, the damsel, & the queen piece together the life of the author in three stages, while you serves as a note to the reader & all of humankind. Explores life & all of its love, loss, grief, healing, empowerment, & inspirations.
A poetry collection divided into four different parts: the princess, the damsel, the queen, & you. the princess, the damsel, & the queen piece together the life of the author in three stages, while you serves as a note to the reader & all of humankind. Explores life & all of its love, loss, grief, healing, empowerment, & inspirations.
Und zu guter letzt: Ein Buch, welches mich schlich und ergreifend umgehauen hat. Ein Buch, von welchem ich eigentlich nichts besonderes erwartete, welches sich aber als etwas komplett anderes und so viel wertvolleres herausstellte. Denn dieses Buch ist viel mehr als nur eine Gedichtsammlung.
Es ist eine Geschichte über Missbrauch, sowohl durch die eigene Familie, durch Freunde und Geliebte als auch durch sie selbst. Eine Geschichte über Tod und Trauer, über Selbsthass und Magersucht, über ein Selbstbewusstsein so klein wie eine Fliege und über Dunkelheit. Aber vielmehr ist es eine Geschichte über Hoffnung, über den langen Weg zurück zum Leben und zu sich selbst, über Selbstliebe und Lebensfreude, über die Kraft der Liebe und des Schreibens und über den unbändigen Willen zu Leben und zu Lieben und einfach zu sein. Eine Geschichte, die unendlich emotional und ungeschliffen und mitten ins Herz treffend ist. Die mit ganz viel Feingefühl und rohen, echten, berührenden Worten über psychische Krankheiten, Missbrauch, Verlust und Hoffnung schreibt. Die Gedanken aus Feminismus vertritt und wunderschön aufarbeitet. Und dies alles in so wenigen Worten, die aber größer und wichtiger nicht sein könnten. Mehr möchte ich gar nicht schreiben. Lest dieses Buch. 5 Sterne.
Ein paar Beispiele aus dem Buch, einfach, weil sie so wunderbar sind:
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Sooo...das waren auch schon die drei Rezensionen zu den eBooks, welche ich auf dem Flug gelesen habe.
Kennt ihr eines der Bücher? Was sind eure Gedanken zu den Geschichten? Und könnt ihr mir vielleicht eine gute Gedichtssammlung empfehlen?
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