Rebel of the Sands | Alwyn Hamilton | Viking Books for Young Readers | Englisch | Taschenbuch | ca. 8€ | Kaufen?
She’s more gunpowder than girl—and the fate of the desert lies in her hands.
Mortals rule the desert nation of Miraji, but mystical beasts still roam the wild and barren wastes, and rumor has it that somewhere, djinni still practice their magic. But there's nothing mystical or magical about Dustwalk, the dead-end town that Amani can't wait to escape from.
Destined to wind up "wed or dead," Amani’s counting on her sharpshooting skills to get her out of Dustwalk. When she meets Jin, a mysterious and devastatingly handsome foreigner, in a shooting contest, she figures he’s the perfect escape route. But in all her years spent dreaming of leaving home, she never imagined she'd gallop away on a mythical horse, fleeing the murderous Sultan's army, with a fugitive who's wanted for treason. And she'd never have predicted she'd fall in love with him...or that he'd help her unlock the powerful truth of who she really is.
Mortals rule the desert nation of Miraji, but mystical beasts still roam the wild and barren wastes, and rumor has it that somewhere, djinni still practice their magic. But there's nothing mystical or magical about Dustwalk, the dead-end town that Amani can't wait to escape from.
Destined to wind up "wed or dead," Amani’s counting on her sharpshooting skills to get her out of Dustwalk. When she meets Jin, a mysterious and devastatingly handsome foreigner, in a shooting contest, she figures he’s the perfect escape route. But in all her years spent dreaming of leaving home, she never imagined she'd gallop away on a mythical horse, fleeing the murderous Sultan's army, with a fugitive who's wanted for treason. And she'd never have predicted she'd fall in love with him...or that he'd help her unlock the powerful truth of who she really is.
Two Steps From Hell habe ich seit meiner Vorbereitung der Turnküren wieder für mich entdeckt, und unter anderem dieses Lied für genau so ein Buch gespeichert, für ein Buch mit Pistolenschüssen und Wüstensand und einfach dieser ganz besonders Atmosphäre, die verlangt von genau so einem Lied untermalt zu werden (Das Video hierzufinde ich allerdings ziemlich beschissen, aber finde gerade kein anderes, tut mir leid, am besten ignorieren...:/)
Irgendwie fasziniert mich der Orient, all die Geheimnisse
und Geschichte, die zwischen Sand und Hitze warten. Irgendwie fasziniert mich
der Wilde Westen, mit seiner rostigen Härter, seinen blutigen Humor und
Wüstenstädtchen. Und wie genial ist es bitte, wenn genau zwei Dinge, die einen
derart faszinieren, zusammengefasst werden, um als Setting für eine Geschichte
zu dienen. Wenn du auf einmal mit Kamelen durch die endlosen Weiten der Wüsten
reiten kannst, während du versuchst einen Zug zu erreichen und mit einem
Pistole unterwegs bist. Ich liebe es, wenn Autoren auf diese Weise probieren,
etwas Neues zu schaffen, frischen Wind durch Intertextualität zu bringen, und
sich von der Masse abzuheben. Nur leider macht ein geniales Setting nicht
automatisch ein geniales Buch.
In dem Buch geht es um die 17jährige Amani, die bei ihrem
Onkel und ihrer Tante zusammen mit vielen ihrer Cousins lebt, die schießen
konnte, bevor sie lesen konnte, ihr Leben lang schon von einer Flucht in ein
besseres Leben träumt, und dieses Traum gezwungen ist, in die Tat umzusetzen,
als ihr Onkel sie an sich selbst zwangsverheiraten will….
Wie ich schon oben erwähnt habe: Das Setting hat mich dazu
gebracht, dieses Buch lesen zu wollen, und auch während des Lesens hat das
Setting es immer wieder geschafft, mich zu begeistern. Als ich noch jünger war,
habe ich Sonntagnachmittag mit meinem Opa immer Westernfilme geschaut, und
irgendwie fühlt sich diese raue Atmosphäre, die rostige und blutige Gestalt des
Westens so vertraut an. Und auf der anderen Seite habe ich mich nun, Jahre,
nachdem ich die 1001 Nacht Märchen gelesen habe, wieder in den Orient als
Setting verliebt. An beiden Dingen hängen als Kindheitserinnerungen, was
vielleicht etwas seltsam oder verstörend klingt, aber dies führte dazu, dass
ich mich einfach in die Welt verliebt habe, sie sich wie in einer
Märchenneuerzählung zwar vertraut angefühlt hat, aber es gab einfach trotzdem
so viel neues zu entdecken. Es hat mir so viel Spaß gemacht, zu erkunden, wie
die Autorin es geschafft hat, den Westen mit dem Orient zu verknüpfen. Und
manchmal war das etwas trashig, wenn man hört, das mit Pistolen rumgeschossen
wird, während man auf einem Kamel galoppiert und das Züge durch eine
Wüstenlandschaft brausen, in welcher gleichzeitig turbantragende Menschen
rumlaufen und Geschichten über Magie geflüstert werden. Aber irgendwann war
dieses fast schon an Steampunk erinnernde Setting in eine gute Harmonie
gebracht und ich persönlich hab es wirklich sehr gerne gemocht. Es war auf ganz
einfach Weise frischer Wind in der Welt der Orientneuerzählungen.
Auch die Story hat sich sehr an das Setting angepasst,
sodass wir einerseits typische Elemente gefunden haben, die wir nur in
Orientmärchen erwartet hatten. Geschichten über Djinns und Pferde aus Sand,
Wüstenmeere und Sultanssöhne. Auf der anderen Seite hatten wir aber auch
Kneipen, in denen Schießduelle praktiziert wurden und man gerne seine Kopf
riskierte, riesige, fahrende Eisenkerne namens Züge, die die Wüsten“idylle“
durchstießen, und auf welchen wir halsbrecherische Verfolgungstouren erlebten.
Ich mochte die Story zu Beginn sehr, ich hatte das Gefühl, wir hatten zwar
nicht komplett einen roten Faden, aber ein Ziel und viel Spielraum, um ganz
viel von dieser tollen Welt zu entdecken und diese grandiose Bühne mit
Schauspiel zu füllen, und die ersten hundert bis zweihundert Seiten haben gute
Szenen gebracht, es war nicht übermäßig genial oder etwas, was mich aus den
Socken gehauen hat, aber sie haben Spaß gemacht, teilweise waren sie sogar
richtig spannend, und ich mochte es, wie sich alles entwickelte, wie wenig
Platz die Liebesgeschichte hatte und wie angenehm langsam sie sich entwickeln
konnte.
Allerdings hat auch Hamilton die Angewohnheit, wie leider viele
AutorIn, die letzten hundert Seiten ganz anders zu machen als den Rest des
Buches. Das kann ein geniales Erzählmittel sein, einen Plottwist beinhalten,
den Leser vom Hocker schmeißen und dem Buch nochmal einen Spannungskick geben.
Und auch, wenn es im Zuge dieser neuen Handlungsrichtung sowohl einen Plottwist
als auch wieder mehr Spannung gab, so hat mir dieser neue Kurs gar nicht
gefallen. Auf einmal wirkte für mich alles gehetzt, lieblos
zusammengeschustert, irgendwie in wenige Seiten gequetscht und vor allem:
Uninspiriert und abgeschaut. Wo vorher frischer Wind war, wehte nun, für mich,
eine eher abgestandene Prise, was vor allem auch daran lag, dass die Charaktere
sich so ganz anders entwickelten, als ich es wollte, aber dazu später mehr. Und
obwohl mir diese letzten hundert Seiten irgendwo schon ein bisschen den
Lesespaß genommen haben, muss ich zugeben, dass einige Dinge wirklich gut
waren, denn durch diese neue Richtung ergaben sich einige Plottwists, die ich
nicht erwartet hatte (bis auf einen, der war mir viel zu offensichtlich), und
Hamilton hat mich echt überrascht durch die Tatsache, nebensächliche Sachen vom
Anfang wieder aufzugreifen, um sie für ihre Handlungsgestaltung und Plottwists
zu nutzen, das hat mich echt positiv überzeugt, aber leider nicht wettgemacht,
was die Story dennoch an Sympathie eingebüßt hat.
Was von Anfang an ein kleiner Kritikpunkt für mich war,
waren die Charaktere, denn ich kam mit ihnen einfach nicht klar. Mit Amani
wurde ich erst langsam warm, auch, wenn ich sie irgendwo doch mochte. Die
ersten zweihundert Seiten ist nämlich eine tolle Heldin, die mit einem sehr
losen Mundwerk und einem großen Talent für schießen in den Dustlands lebt und
von einen Leben in der Großstadt und weg von ihrem Onkel und ihrer Tante
träumt. Sie sorgt für jede Menge Spaß und Spannung und legt in der Mitte eine
sehr schöne Entwicklung hin, die ich nachvollziehbar und gut fand. Doch gerade,
als sie mir so wirklich anfing, sympathisch zu werden, kamen jene hundert
letzten Seiten, und haben Amani dazu gebracht ihre Persönlichkeit über Board zu
werden und eine ziemlich hohle und blöde Protagonistin zu werden. Ich fand ihr
Verhalten einfach nur affig und war sehr enttäuscht, dass die Autorin einen so
tollen Charakter zu…so etwas hat werden lassen. Unser Fremder war mir ehrlich
gesagt insgesamt einfach zu flach, ich kann mich nicht mal genau an ihn
erinnern, so blass kam er mir vor. Ja, er hat den einen oder anderen guten
Spruch auf den Lippen, und ja, die beiden waren ganz niedlich zusammen, aber
trotzdem war er mir als eigenständiger Charakter einfach zu flach, wobei er
wirklich Potenzial gehabt hätte.
Das Ende hat mir wiederum gefallen, denn es ermöglicht es,
das Buch sowohl als Einzelband stehen zu lassen, als auch es als Reihe zu
sehen. Ob ich weiterlesen werde, weiß ich allerdings nicht, da mir die neue
Richtung der Handlung eher nicht zusagt, aber auch hier möchte ich mich nicht
festlegen.
Und leider ist dieses Buch wieder ein sehr guter Beweis
dafür, dass ein gutes Bühnenbild noch lange kein tolles Theaterstück macht. In
Rebel of the Sands habe ich mich in das Setting verliebt, das wirklich
wunderbar, stellenweise zwar etwas trashig, aber mit viel Liebe zum Detail und
Spaß gestaltet wurde. Diese Mischung aus traditionellem Orient und doch schon
eher technisch orientierten Westen klingt zuerst etwas gewagt, funktioniert
aber überraschend gut und wusste, mich zu begeistern. Dabei mochte ich auch, in
welcher Weise das Setting die Story gefärbt hat, sodass die ersten zweihundert
Seiten wirklich Spaß gemacht haben und spannende Pageturner waren, aber leider
wollte Hamilton hundert Seiten vor Ende in eine ganz andere Richtung als ich,
und damit hat sich die Story zu etwas entwickelt, was ich gar nicht mochte und
zu vorhersehbar fand. Dazu kommt, dass es mir persönlich den Charakter Amanis
ruiniert hat, der vorher bissig, mutig und clever war, und sich zu
oberflächlich und dämlich wandelt. Schade, dass Buch hätte das Zeug gehabt,
mich zufrieden aus der Vorstellung gehen zu lassen, stattdessen verlasse ich
das Theater nun mit einem gekräuselten Lächeln und der Frage, ob ich die
Fortsetzung überhaupt sehen will. Dafür gibt es 3 Sterne.
Oh nein, das ist jetzt schon mindestens die fünfte eher enttäuschte Rezension, die ich zu diesem Buch lese. :( Ich habe es mir vor Monaten spontan in England gekauft, weil es so unheimlich gut klang... Nun bin ich mehr als skeptisch. :/
AntwortenLöschenLiebe Kücki,
AntwortenLöschendas Buch habe ich mir zum Geburtstag gewünscht/bestellt, es klang einfach zu gut und in das Cover war ich sowieso gleich blitzverliebt, der Buchrücken sieht zu toll aus! *-*
Schade, dass du doch einige Kritikpunkte hattest und es gegen Ende so unnötig lächerlich wurde - aber da muss ich mich mal selbst überzeugen! :D
Wie auch immer, super Rezi und schöne Fotos ♥
Alles Liebe,
Noemi