A Game of Love and Death | Martha Brockenbrough | Arthur A. Levin Books | Englisch | Hardcover | ca. 15€ | Kaufen?
Antony and Cleopatra. Helen of Troy and Paris. Romeo and Juliet. And now... Henry and Flora.
For centuries Love and Death have chosen their players. They have set the rules, rolled the dice, and kept close, ready to influence, angling for supremacy. And Death has always won. Always.
Could there ever be one time, one place, one pair whose love would truly tip the balance?
Meet Flora Saudade, an African-American girl who dreams of becoming the next Amelia Earhart by day and sings in the smoky jazz clubs of Seattle by night. Meet Henry Bishop, born a few blocks and a million worlds away, a white boy with his future assured—a wealthy adoptive family in the midst of the Great Depression, a college scholarship, and all the opportunities in the world seemingly available to him.
The players have been chosen. The dice have been rolled. But when human beings make moves of their own, what happens next is anyone’s guess.
For centuries Love and Death have chosen their players. They have set the rules, rolled the dice, and kept close, ready to influence, angling for supremacy. And Death has always won. Always.
Could there ever be one time, one place, one pair whose love would truly tip the balance?
Meet Flora Saudade, an African-American girl who dreams of becoming the next Amelia Earhart by day and sings in the smoky jazz clubs of Seattle by night. Meet Henry Bishop, born a few blocks and a million worlds away, a white boy with his future assured—a wealthy adoptive family in the midst of the Great Depression, a college scholarship, and all the opportunities in the world seemingly available to him.
The players have been chosen. The dice have been rolled. But when human beings make moves of their own, what happens next is anyone’s guess.
Das Klavierstück ist wirklich unglaublich schön, unterstreicht die geschriebene Gedanken des Buches wunderschön und lädt zum Träumen ein..
Manchmal findet man Poesie nicht in Strophen, die in mit
festem Metrum versehtem Versen von Liebe erzählen. Manchmal findet man Poesie
nicht in Reimen, die mit der kühlen Eleganz von rhetorischen Mitteln den Tod personifiziert.
Und manchmal findet man Poesie auch nicht in einen vervollkommnenden,
fehlerfreien Form, die aus der Dichters Feder in die Herzen der Menschen
emigriert. Aber manchmal findet man Poesie in unscheinbaren Geschichten, in
modernen Märchen über Liebe und Tod, die vielleicht nicht fehlerfrei sind, aber
berührend, und kunstvoll, und auf jeder Seite Poesie für sich. Denn wenn
manchmal, wenn man sich fallen lässt, und auch etwas verrückt tönenden Büchern
eine Chance gibt, wird die Nacht zu Poesie, und Tinte zur Malerei, und eine
einfache Liebesgeschichte zum Herzstück.
The Game of Love and Death erzählt von zwei Göttern, Love
und Death, welche sich all paar Jahrhunderte einen Spaß daraus machen, sich
zwei Spieler auf Erden zu suchen, um sich gegenseitig zu beweisen, dass Liebe
bzw. der Tod stärker ist, als alles andere. Und am Vorabend des zweiten
Weltkrieges trifft es Flora und Henry, die in einem Amerika der Jazzmusik und „Rassentrennung“
beide ihren eigenen Träumen nachlaufen, ungewiss dessen, das sie Teil eines
tödlichen Spieles sind.
Was nach einem etwas seltsamen Buch klingt, klischeehaft und
teilweise unorginell, wird schnell zu etwas, was man nicht erwartet hatte, was
vor allem dann schön ist, wenn man so wenig wie möglich über das Buch vorher
wusste. Wenn man es wie ein Gedicht in einer Deutschklausur auf einmal vor sich
findet, noch nie gelesen oder analysiert, aber man sich nun tiefgründig damit
auseinandersetzen möchte bzw. muss. Denn manchmal sind das die Momente, in
denen man neue Lieblingsliteratur findet.
Um Poesie zu schreiben, braucht es für mich viele Aspekte.
Der erste ist die Atmosphäre, das Setting, wenn man so will, der Ort an dem das
lyrische Ich wandelt und der es vielleicht zu den Worten inspiriert, die es
fühlt und spricht und denkt. In diesem Fall hätte ich mir kein besseres Setting
vorstellen können. Da ich selbst dachte, es spiele zu unserer heutigen Zeit,
war ich umso überraschter, im positiven Sinne, als ich mich im Jahre 1937
wiederfand, am Vorabend des zweiten Weltkrieges, in einem Land der Freiheit, wo
Jazz die Clubs regierte und Rassismus den Verstand zu vieler Menschen. Eine
Zeit, die gleichzeitig so viele wunderbare und schreckliche Spuren hinterlässt,
aber im Angesicht des kommenden Krieges meistens vernachlässigt wird. Aber
genau diese Zeit wurde hier geschildert, nein, nicht nur das, buchstäblich zum
Leben erweckt. Zwischen den Zeilen wurden die Nachtclubs mit ihrer Jazzmusik
lebendig, das Lebensgefühl der Menschen, wenn der Swing durch ihr Herz schlug, die
Musik, die Hintergrund für diese Epoche schien. Aus Tinte und Papier gestaltete
sich ein Amerika der 1930er Jahre, in dem in dem Land, das für Freiheit,
Gleichheit steht Rassismus betrieben wurde, und nicht zu wenig. In dem es sich
nicht schickte, sich unter den Rassen zu mischen, in denen „coloured people“
den Weg freihalten mussten für die „Weißen“, denen die Welt gehörte. Dieses
Buch fängt diese widersprüchliche und problematische Zeit ein, mit all ihren
vorkrieglichen Aktivitäten, mit all den Errungenschaften, die trotzdem gemacht
wurden, mit Amelia Earhart und der Hindenburg und allem, was diese Zeit geformt
und gezeichnet hat.
Um Poesie zu schreiben, braucht es für mich viele Aspekte.
Der zweite ist, das ich ein oder zwei oder zehn lyrische Ichs brauche, mit
denen ich mich identifizieren kann, die mich durch ihre Worte oder
Beschreibungen mit in ihre Welt nehmen und das Gedicht lebendig werden lassen.
In diesem Buch haben wir zum einen Love und Death, die beiden Gottheiten, die
eine Art Hassliebe verbindet, die beide nicht mit und nicht ohneeinander
können, und die beide durch die Jahrhunderte hindurch die Menschheit zu dem
gemacht haben, was sie sind. Und ganz ehrlich, so sehr ich auch Flora und Henry
mochte, Death und Love waren meine wahren Helden. In ihrem Kapiteln steckte so
viel Wahrheit über die Menschheit und was es bedeutet ein Mensch zu sein. In
ihren Kapiteln steckte, so paradox das klingt, die größte Menschlichkeit. Sei es
Love in seiner niedlich naiven Art, in der er an die Liebe glaubt, der Fehler
macht und eine riesige Palette an Emotionen bedient. Der durch das Buch
hindurch zu einem Gott wächst, der die Menschen versteht, der weiß, was das
Leben lebenswert macht, und der beginnt zu verstehen, welche wichtige Rolle der
Tod auch in der Liebe spielt.
Mein Lieblingscharakter war allerdings Death,
unsere kühle Schönheit mit schwarzen Tränen, die als kalte, gefühlslose,
berechnende und manipulative Göttin auftritt, die die Naivität und Emotionen
von Love missachtet und das Spiel nur aus Unterhaltungsgründen spielt, komplett
überzeugt, dass er Tod alles besiegt. Aber meiner Meinung nach hat sich über
das Buch die größte Entwicklung gemacht. Sie hat die Menschlichkeit an sich
rangelassen, hat uns ihren Kummer und Schmerz spüren lassen, in dem, was ihre
Aufgabe ist. Hat uns die Bürde spüren lassen, die der Tod mit sich bringt, und
auch wenn sie versucht hat, es gut zu verstecken, haben wir gemerkt, dass auch
der Tod ein Herz hat. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber Love und Death
sind so vielschichtige Charaktere gewesen, die eine riesige Entwicklung
durchgemacht haben, nicht nur individuell, sondern auch als eine Art Freunde
gemeinsam. Ihre Geschichte hat mich am meisten berührt und begeistert.
Und natürlich haben wir auch noch weitere Charaktere, unsere
eigentlichen Protagonisten, Flora und Henry, beide ausgewählt als Spieler von
Love und Death. Henry, mit reinstem Herzen, eine riesigen Liebe zur Musik,
insbesondere Jazzmusik, einer treuen Seele und einer herrlich Kindlich
Naivität, die ihn das Leben mit einem Lächeln begegnen lässt, ausgewählt von
Love, Henry, der jede Sekunde versucht mit Liebe zu füllen, auch wenn es sich
in seinem Leben anfühlt, als würde alles falsch laufen. Der konventionelle Weg,
Schule, College, Arbeit und das Aufgeben seiner Musik, all das ist definitiv
nicht das Richtige für ihn, und doch kann er sich nicht überwinden, jemanden,
der von dieser Entscheidung abhängt, im Stich zu lassen. Henry, Loves Spieler.
Und Flora, Woman of Color, mit einem riesigen Traum und einem Löwenherz, das
Flügel bräuchte um den Himmel zu stürmen. Die wundervoll singt, aber nicht in
der Musik, sondern im Fliegen ihre Erfüllung findet. Flora, die in ihren Leben
durch Tod und Ruin gezeichnet wurde, die ihre Eltern verloren hat und in einem
Amerika des Rassismus tausend Steine auf den Weg zu ihrem Traum findet, Flora,
die glaubt, das Liebe immer in verderben und Tod endet, eine alte Weisheit, die
ihr als Kind ins Herz geflüstert wurde. Flora, Deaths Spieler.
Beide
Protagonisten wachsen einen unglaublich ans Herz, durch das Buch hindurch
begleitet man sich auf ihren steinigen Weg, wohlwissend, dass es einfach kein
gutes Ende geben kann. Denn ihre Liebe steht unter einem buchstäblich tödlichen
Stern, ist vorherbestimmt für das Spiel, doch ist sie deswegen genauso echt?
Beide Protagonisten zeigen dem Leser ihre Träume, ihre Sehnsüchte, sei es nach
der Musik oder der Sicht auf die Welt von oben, oder, vielleicht sogar,
nacheinander.
Um Poesie zu schreiben, braucht es für mich viele Aspekte.
Der dritte ist, das mich das Gedicht, die Geschichte, die Buchstaben aus Tinte
mehr als das sein müssen, sie müssen mich berühren, auch nach der letzten Zeile
etwas in meinem Kopf, meinem Herzen hinterlassen, müssen mich mitgerissen
haben, Tränen oder Lachen hervorgerufen haben. Und das ist das wundervolle an
diesem Buch: Es mag stellenweise kitschig sein, blind naiv vor Liebe,
schmalzig, aber es fühlt sich trotzdem irgendwie poetisch an. Die Geschichte
von Love und Death, ihre eigene Poesie, wie Liebe und Tod die beiden Dinge
sind, die uns Menschen menschlich machen, und ohneeinander nicht existieren
können. Die Geschichte von Henry und Flora, die in einer Zeit des Rassismus und
Jazzmusik ihren Platz in der Welt finden müssen, den Weg zu ihren Träumen
erkunden, den Weg zueinander finden müssen. Dazu kommen eine wundervolle
Atmosphäre, eine wunderbares Porträt der 1930er Jahre, ein Schreibstil, der
nach nächtlicher Poesie schmeckt und nach Swing klingt und viele Anekdoten und
Zeilen, die in ihrer Wahrheit und Ehrlichkeit aus dem Buch sich loslösen, um ihre
Botschaft einer weiteren wichtigen Person zu überbringen: Dem Leser. Daraus
ergibt sich eine Geschichte, die mit ihrem magischen Realismus und ihrer ganz
eigenen Poesie mich verzaubert hat, ein Gedicht, das sicher nicht jedem
gefallen wird, aber denen, die es erreichen kann, unglaublich viel geben kann. Dafür
vergebe ich 5 Sterne.
Liebe Kücki ♥
AntwortenLöschenWas für eine wundervolle, zauberhafte Rezension! *.*
Ich habe mich gerade riesig gefreut als ich deine Rezension in meinem Dashboard gefunden habe. Schließlich hast du mir schon ein wenig von diesem Meisterwerk vorgeschwärmt und diese Rezension hat mich jetzt noch mehr davon überzeugt, dass ich das Buch auf jeden Fall lesen möchte. :) Kommt sofort auf meine Wunschliste! ^.^
Alles Liebe,
Jasi ♥