|Kücki im Wunderland| Gefühlsstatus: Fernweh

 

Ich glaube mein letzter Kücki im Wunderland Post ist schon wieder eine Weile her, weswegen ich gerne wieder mal zu einem etwas persönlicheren Thema etwas schreiben wollte. Wer vielleicht meinen Wunderland Post zum Thema Zukunft gelesen hat, weiß, dass ich plane, in meinem Leben noch sehr viel um diesen wunderbaren Planeten Erde zu reisen, möglichst viele Länder und Kulturen kennenzulernen und einfach so viel wie möglich von all dem hier zu sehen. Ich meine, wir leben in einer Welt, in der wir unglaublich viele Möglichkeiten haben, an jedem Ort, den wir uns wünschen, zu kommen. Wir müssen diese Chance nur nutzen. Und deswegen möchte ich heute über das Thema Fernweh schreiben.

Ihr wisst sicher, dass ich gerade erst seit 10 Tagen wieder aus Italien da bin. Wow, jetzt wo ich es schreibe, merke ich erst, wie sehr es sich anfühlt, als wäre ich schon wieder Monatelang hier in Deutschland. Denn obwohl ich gerade erst zurückgekehrt bin von meiner letzten Reise, muss ich sagen: Ich habe Fernweh. Fernweh danach, im Flugzeug zu sitzen, zu wissen, in wenigen Stunden in einem unbekannten Land zu landen, mit neuen Menschen und Möglichkeiten. Fernweh danach, in einer anderen Sprache zu sprechen. Ich habe das Gefühl, dass der Himmel in Italien irgendwie weiter war, das Leben ein bisschen wärmer und strahlender, dass es mich glücklicher gemacht hat, unterwegs zu sein. 

Denn, es ist klar: Sobald man nach einem Tränenreichen Abschied sich von dem wundervollen Land, das man bereist hat, und von den wundervollen Menschen, die man kennen und lieben gelernt hat, verabschiedet, und mit dem Flieger oder dem Zug wieder nach Hause kommt, erscheint einen das eigene Leben auf einmal so viel kleiner. Ein kleines bisschen dunkler, ein kleines bisschen ernster, ein kleines bisschen…zu wenig. Auf einmal hat man wieder mit all den Problemen zu tun, die man zu Hause abgestellt hatte, zutun, der Alltag kommt zwischen Spontanität und drängt sich in deine verrückten Ideen…kurzum: Das Leben kommt wieder dazwischen. Und so schön es ist, wieder Familie und Freunde in den Armen zu halten, sein Zimmer und sein Bett wieder zu bewohnen…so sehr bleibt doch dieses Gefühl, dieser Gedanke im Hinterkopf, dieser Kloß im Hals, der dir sagt: Ich habe Fernweh.

 

Ich bin sicher es gibt auch Leute, die zwar auch die Leichtigkeit des Urlaubs vermissen, die aber gerne wieder nach Hause kommen, weil für sie der Spruch stimmt: Zuhause ist es am Schönsten. Und ich kann sie irgendwo verstehen, denn ich will nicht meine Freunde und meine Familie missen und vergessen, will nicht sagen, dass ich ein schlechtes Leben hier führe, ganz im Gegenteil, es gibt viele wundervolle Gründe, immer wieder nach Hause zurück zu kehren.

 

Auf der anderen Seite habe ich immer Fernweh. Ich habe das Gefühl, nur vollkommen glücklich zu sein, wenn ich etwas Großes und Unbekanntes vor mir habe, eine Herausforderung, neue Menschen, eine neue Sprache…einfach wenn ich unterwegs sein kann. Wenn ich Reiseluft schnuppern kann, wenn ich an Flughäfen langspazieren und dankbar für Google Translator werde. Ich bin glücklich, wenn ich auf Reisen bin. Mit nicht mehr als Reisepass, Geld und Gepäck in meinen Händen, einem guten Buch und Musik im Rucksack und den Drang, etwas zu erleben. Ich habe das Gefühl, hier zu Hause festzusitzen, als würde ich etwas Wundervolles auf der anderen Seite des Globus verpassen. Als würden da draußen so viele wunderbare Städte darauf warten, von mir besucht zu werden, als würden Berge und Wälder und Weltwunder darauf warten, das ich über sie hinweg laufe und als würden Menschen darauf warten, dass ich sie kennenlerne. Als würde da draußen eine ganze Welt vor meiner Tür warten, während ich hier festsitze. 

 

Ich habe das Gefühl, wenn ich nicht auf Reisen bin, keine Reise plane, dann fehlt mir die Luft zu atmen und meine Welt erscheint mir so viel kleiner. Ich brauche das einfach für mich um glücklich zu sein. Ich brauche das Gefühl, Teil dieser großen wundervollen Welt zu sein, ich brauche das Gefühl, dass jede Stadt, jeder Ort mein zu Hause sein kann, dass überall auf der Welt wunderbare Freunde und Familien auf mich warten. Das Abenteuer und Erfahrungen auf mich warten, mich rufen, und ich einfach nur endlich aufbrechen muss. Das ist mein dauerhafter Gefühlsstatus: Fernweh.

Natürlich, mit meinen sechzehn Jahren muss ich noch etwas warten, bevor ich die Welt nach meinen Vorstellungen erkunden kann. Ich will mein Abi machen, noch viele wunderschöne Erinnerung mit meinen Freunden hier in Deutschland sammeln, denn hier ist mein Leben, mein Zu Hause. Aber ich merke einfach, dass wenn ich nicht zumindest in den Ferien Reise oder Reisen für die Zukunft plane, dass dieses Gefühl von Fernweh mich zu überwältigen droht. 

Gerade gestern habe ich ein Austauschschüler treffen besucht, wo ich von meinen Schüleraustausch in Italien berichtet habe. Berichtet haben aber auch noch anderen Austauschschüler aus ganz MV, wie sie in Argentinien den Sommer verbracht haben, Amerika erforscht haben oder durch Europa gereist sind. Und diese Bilder haben in mir den Wunsch genährt, einfach mal wieder den Koffer zu packen und einfach los zu reisen. Doch reisen sind teuer, Urlaub ist rar und deswegen muss alles gut geplant werden. Deswegen möchte ich anfangen, wenn ihr denn möchtet, euch nicht von meinen Reisen, sondern auch von meinen Plänen zu erzählen, um diese niemals aus den Augen zu verlieren.

Dieses Jahr werde ich hoffentlich/wahrscheinlich in den Herbstferien nach Israel reisen, denn zusammen mit zwei anderen Schülern von unserer Schule wurde ich ausgefehlt, in Rahmen eines Projektes, welches zur Bekämpfung von Vorurteilen und Angst Begegnungen zwischen deutschen und israelischen Jugendlichen organisiert, nach Israel zu reisen, um dort in Gastfamilie dieses faszinierende Land und seine Kultur kennenzulernen. 

Desweiteren möchte ich dieses Jahr wieder zusammen mit Eda und einigen Bloggerfreunden die Frankfurter Buchmesse besuchen :) Darauf freue ich mich schon unheimlich, vor allem auch darauf, möglichst viele von euch (wieder)zusehen! 

Im nächsten Jahr werde ich eventuelle die Möglichkeit bekommen, die liebe Jasi in Österreich zu besuchen. Das steht leider noch nicht genau fest, aber wir werden versuchen, es hinzubekommen :)

 

Was noch gar nicht feststeht, ich aber sehr gerne machen würde, wäre nächstes Jahr in den Ferien nach England zu fahren. Wie ich das organisiere weiß ich noch nicht genau, vielleicht könnt ihr mir ja helfen. Ich weiß nur, dass ich es unglaublich gerne machen würde. Auch in ein Sprachcamp würde ich gerne fahren, am liebsten in die USA oder nach Holland, aber wie gesagt, ob das klappt, steht noch in den Sternen.

 

Was ich aber um jeden Preis ermöglichen will, ist, meine wundervolle Gastfamilie in Italien wieder zu besuchen. Das ist mir unglaublich wichtig.

Und dann soll’s natürlich am besten gleich nach dem Abi weitergehen. Au pair in Neuseeland, am liebsten Auslandsstudium….falls ihr euch fragt, ich finanziere mir fast die kompletten Reisen selbst, und hab noch keine Ahnung, ob ich jemals genug Geld zusammenbekomme für all diese Pläne, aber ich habe Träume, und ich denke, solange ich an diesen festhalte, ist der erste Schritt getan.

Und nun teilt eure Gedanken zum Thema Fernweh mit mir! Findet ihr es auch „Zuhause am Schönsten“ oder seid ihr auch lieber in der Welt unterwegs? Was sind eure Reisepläne für die Zukunft?