Sonntag, 25. Oktober 2015

|Rezension| "The Body Electric" von Beth Revis

The Body Electric | Beth Revis | Scripturient Books | Englisch | eBook | ca. 4€ | Kaufen?
  
The future world is at peace.

Ella Shepherd has dedicated her life to using her unique gift—the ability to enter people’s dreams and memories using technology developed by her mother—to help others relive their happy memories.

But not all is at it seems.

Ella starts seeing impossible things—images of her dead father, warnings of who she cannot trust. Her government recruits her to spy on a rebel group, using her ability to experience—and influence—the memories of traitors. But the leader of the rebels claims they used to be in love—even though Ella’s never met him before in her life. Which can only mean one thing…

Someone’s altered her memory.

Ella’s gift is enough to overthrow a corrupt government or crush a growing rebel group. She is the key to stopping a war she didn’t even know was happening. But if someone else has been inside Ella’s head, she cannot trust her own memories, thoughts, or feelings.

 
Ellie Goulding macht in der Regel echt genial Songs, die gut zu Jugendbüchern passen, aber leider auch schnell nervig werden xD

Dystopie. Ein Genre, von dem ich dachte, dass es für mich keine Überraschungen mehr bereithält. Sehen wir der Tatsache ins Auge: Mehr oder weniger wiederholen sich nur noch ähnliche Ideen, Schemen und Zukunftsschreckensvorstellung und es kommt so gut wie gar nicht mehr vor, dass man etwas komplett Neues oder faszinierendes findet. The Body Electric schlummerte lange auf meinem Kindle und wurde nun endlich mit niedrigen Erwartungen an das Buch von diesem befreit…und hat mich komplett überrascht.
  

In dem Buch geht es um die siebzehnjährige Ella, die in New Venice, einer futuristischen Stadt im Jahre 2290 lebt. Die Medizin und Wissenschaft ist unglaublich weit, der letzte Krieg geschafft. Nur wenige Krankheiten bedrohen die Menschheit, bis auf das Gehirn kann jedes Organ geklont werden. Androiden haben die Jobs übernommen, für die das menschliche Potenzial zu groß ist und man lebt größtenteils in Frieden und Harmonie. Einziges Problem: Terrorismus. 

Über die Handlung möchte ich nicht viel verraten, denn obwohl dieses einer dieser Dystopien ist, die mich mit vielen neuen Ideen und Vorstellungen überzeugen konnte, so ist und bleibt es dennoch eine Dystopie und man kann sich das Ausgangsproblem denken. Genaues erfährt man, wenn man das Buch wirklich liest.


Was mich an diesem Buch vor allem begeistern konnte? Die Idee! Vielleicht liegt es daran, dass ich leider sehr weniger Dystopien lese, die sich um Wissenschaft und Medizin drehen, nichtsdestotrotz kann ich sagen, dass die Grundidee dieser Dystopie, zumindest für mich, großartig ist. Einfach genial! Wir begeben uns größtenteils in das Gebiet der Cyborgforschung, machen Abstecher zum Thema Klonen, und haben das große Thema Reverie und Computer. Künstliche Intelligenz. Und das alles absolut brillant verwoben. Ich bin kein Expert, nur ein Mädchen, dass von Nantechnologie, Biotechnik und verrückten Wissenschaftlern begeistert ist, aber zumindest auf mich wirkte Revis Werk ziemlich realistisch verknüpft und aufgezogen. Ihre Welt ist unglaublich faszinierend und gut durchdacht. Alleine dadurch hat diese Dystopie schon mein Herz erobert.


 Desweiteren, die Handlung. Oh Gott, ich habe wirklich seit The Testing kein Buch mehr gelesen, dass sich so schnell liest! Wirklich, ich glaube ich hatte die knapp 500 Seiten in nicht mal 4 oder 5 Stunden durch. Denn das Schöne an diesem Buch ist, dass du in der einen Sekunde denkst, schon längst den großen Plottwist zu kennen, aber in der anderen merkst, dass du komplett falsch lagst. Für mich war die Storyline beinahe komplett unvorhersehbar und wirklich jeder Plottwist kam überraschend für mich. Nicht schnell genug konnte ich umblättern. Und genau sollte es doch bei einer Dystopie sein, oder?

Mit einer so genialen Welt und Storyline rückt mein Interesse für die Charaktere eher in den Hintergrund. Ella war eine gute Protagonistin, die jetzt zwar nicht total heraussticht, die aber weder ein unfähiges kleines Mädchen noch eine zu perfekte Superkampfmaschine war. Mir kam es vor als hätte sie einen relativ guten Ausgleich zwischen Stärken und Schwächen, Sensibilität und Humor. Herausstechend sind auf jeden Fall ihre tragische Vergangenheit, aber auch ihr starker Wille und ihre Kompetenz im Bereich der Wissenschaft. Insgesamt ein guter Charakter, leider vielleicht etwas langweilig und zu wenig originell, aber ehrlicherweise muss ich sagen, dass das weder bei der Story, noch bei der Welt stört. Denn obwohl auch die Nebenpersonen etwas blass, kann ich doch sagen, dass ich die Story trotzdem genossen habe.


Ich weiß nicht, ob es sich um einen Standalone handelt, aber falls ja, dann würde ich wirklich sagen, dass mir das Ende zu offen ist. Es ist gut, dem stimme ich zu, aber ich habe doch noch einige offene Fragen, die ich gerne beantwortet hätte.

„The Body Electric“ hat geschafft, was ich in diesem Genre schon längst nicht mehr erwartet hätte: Es hat mir eine brillante, genial konzeptierte und durchdachte Welt geliefert, eine Story die weder vorhersehbar ist und sich glücklicherweise auch nicht auf eine Teenagerliebe fokussiert. Mit vielen faszinierenden wissenschaftlichen Aspekten und guten Plottwist bringt Revis wieder frischen Wind in das Genre und liefert eine tolle Dystopie, die zwar ihre Schwachstellen bei den Charakteren hat, mich insgesamt aber überzeugen konnte. Ich vergebe 4,5 Sterne.
 
 

1 Kommentar:

  1. Ähm ich habe total verpasst, dass es von Beth Revis ein neues Buch gab oO. Ihre Godspeed Reihe mochte ich nämlich ziemlich gerne (nur den Abschluss nicht ganz so sehr). Und jetzt sehe ich, dass es das Buch schon 1 Jahr gibt und ich habe es verpennt oO Das muss ich mir auf jeden Fall näher anschauen! Danke dir für die Rezi und Erinnerung!

    Liebe Grüße
    Tina

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