Samstag, 14. Juni 2014

|Rezension| "Wo immer du bist" von Cylin Busby



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 Titel: Wo immer du bist

Autor: Cylin Busby

Verlag: Boje Verlag (Von Bastei Lübbe)


Einband: Hardcover

Sprache: Deutsch

Preis: 12,99 €

Will ich haben!




Nach einem Mountainbike-Unfall landet der 17-jährige West im Krankenhaus - er kann nicht sprechen, sich nicht bewegen und muss befürchten, für immer gelähmt zu bleiben. Ans Bett gefesselt bekommt er nachts Besuch von Olivia, die im Zimmer nebenan liegt. Das Mädchen fasziniert und verunsichert ihn gleichermaßen, Nacht für Nacht wartet er auf sie. Als es West besser geht, zeigt Olivia ihm im Internet, wer sie früher war: eine leichtfüßig tanzende Ballerina. Warum sie nun schon so lange im Krankenhaus ist, will sie ihm allerdings nicht erzählen. Schließlich hat West die Chance, nach einer riskanten Operation wieder ganz der Alte zu werden. Olivia hat Angst, dass West sie danach vergessen wird. Doch er verspricht ihr, sich um sie zu kümmern. Als West sein Versprechen nach der erfolgreichen Operation einlösen will, muss er jedoch eine grausame Wahrheit erkennen. Das Mädchen Olivia liegt seit drei Jahren im Koma und die Begegnungen mit ihr hat West in einem Zwischenreich erlebt. Doch es gibt einen letzten Liebesbeweis, den West für sie erbringen kann ...





Vielen lieben Dank an BLOGG DEIN BUCH und den BOJE VERLAG für die Zusendung dieses Rezensionsexemplares.




Obwohl mir das Buch nicht so besonders gefallen hat, so ist dieses Lied und auch dieses Viedeo wirklich klasse :) Ich höre es immer noch sehr gerne, da ich mich dann meinstens an die guten Seiten dieses Buches erinner :)


Das Cover dieses Buch ist keineswegs schlecht geraten. Im Gegenteil, besonders die vielen harmonischen Blautöne und das Mädchen, welches meiner Meinung nach Olivia darstellen könnte, verleihen dem Cover und damit auch dem Buch eine mystische, dunkle und geheimnisvolle Atmosphäre, welche man natürlich erkunden möchte. So kommt es, dass man dieses schöne Cover mit dem leicht kitschigen Titel gerne in die Hand nimmt. Die Inhaltsangabe hat dann nicht direkt Bezug zum Cover, was aber vorerst nicht stört, da es mir dieses wirklich angetan hat. Denn dieses ruhige, mystische Cover zeigt nicht, was sich in Wahrheit zwischen den Buchdeckeln befindet...

Busby versucht mit ihrem leichten, meistens ziemlich platten Schreibstil eine jugendliche und lockere Atmosphäre aufzubauen, was ihr aber leider gründlich misslingt. Selten habe ich ein Buch gelesen, dass so wenig Emotionen in sich hatte. Dieses Buch behandelt ein sehr sensibles Thema, und nicht nur eins, und hätte demnach voll von emotionalen Passagen sein müssen, die mir Tränen in die Augen treiben. Stattdessen bleibt der Schreibstil platt und emotionslos, plätschert nur so vor sich hin, ohne Spannung oder eine Atmosphäre aufzubauen. Schade, denn an sich versucht die Autorin es wirklich, mit kleineren Stellen Mysterie und Atmosphäre mit ins Spiel zu bringen, was aber entweder scheitert oder affektiert wirkt.


https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj884-gad-OjR7uxYiVNY5HdM5ALCahkPB5VYtSVINhQpH3SgzBJUzqVc4qlsf8PwhDyw6KgBPOvZM4oUWK_llVU7w3iW-UKJkq8Zf3Mue1KtXjOZnTZxSV0Fx-PMn-9Lxsl2d0lhnl_9mE/s1600/BlinkOnceIMG.jpgIn dem Buch von Busby geht es um den siebzehnjährigen Jungen West. Dieser wacht in einem Krankenhaus aus, kann sich weder bewegen, noch sprechen. In diesem Zustand lernt er die geheimnisvolle Olivia kennen, die da auch im Krankenhaus ist. Naja, sie lernen sie kennen, mögen sich....Klingt ja alles noch ganz in Ordnung.

Doch leider muss ich sagen, dass der Plot wirklich unglaublich schlecht war. Die Grundidee, die an sich schon so viel Potenzial bietet, so viel Emotionalität und Feingefühl, so viel Spielraum...nichts wurde genutzt! Statt Nachdenklicher und Berührender Szenen, Lebensphilosophie oder einfach nur ordentlicher Thriller-Spannung, bekommen wir ein Buch, dass alles haben möchte und nichts hat.

Die Handlung plätschert das ganze Buch lang nur so vor sich hin. Während nie irgendetwas passiert, durchleben wir einfach nur einen Krankenhausalltag und die selbstmitleidigen Gedanken eines unsympathischen Protagonisten. Die Liebesgeschichte findet ein bisschen am Rand statt, ist aber so lieblos und kalt geschrieben, dass sie mein Herz zu keiner Zeit berührt hat. Weder die Liebesgeschichte, noch sonst eine Zwischenmenschliche Beziehung, wofür aber auch der Schreibstil und die unsympathischen Personen verantwortlich. Während wir nicht mit diesem Buch lernen, wie schön das Leben ist, wie wertvoll und lebenswert, oder wie zärtlich eine Liebe wachsen kann, worauf es wirklich ankommt...Nein, eigentlich möchte man sich bei dieser Lektüre am liebsten selbst ins Koma versetzten. So wenig Spannung und Charme und Feingefühl habe ich selten gesehen.

Auch was Spannung angeht, hat das Buch einige gute Ansätze. Einige Albträume, welche West durchlebt, sind überraschend spannend und atmosphärisch, brachen aber leider viel zu schnell ab und Rücken in den Hintergrund. Daher ist die Spannungskurve eher ein bisschen gezackt. Wenn überhaupt man von Spannung reden kann.

Eigentlich hatte das Buch eine wirklich gute Grundidee und eine tolle Thematik. Nahtoderfahrung, Liebe, Was ist wichtig im Leben?...All das bietet viel Stoff für einen guten Roman. Nur hätte Busby sich hier für eine Richtung entscheiden müssen. Will sie Spannung? Liebe? Feingefühl? Mir wäre es lieber gewesen, sie hätte sich bei so wenigen Seiten nicht so viel vorgenommen, sondern entweder mehr geschrieben und besser ausgebaut, bzw. die Seiten, in denen jetzt nur unnötige Sachen vorkommen besser genutzt, oder sie hätte Schwerpunkte setzten müssen. so endet das Buch in einem langweiligen, überzogenen und unauthentischen Desaster!

Einzig und Alleine das Ende, welches zwar von Logikfehlern nur so strotzt, konnte mich einigermaßen positiv stimmen. Zumindest weiß die Autorin, dass sich "überraschende" Wendungen gut in einem Buch machen. Das war aber auch das einzige positive an diesem Plot. Schade!



Was für mich dieses Buch auch sehr stark geschädigt hat, waren die Personen in diesem Buch. Unsympathisch, Blass und Herzlos sind mir die meisten von ihnen im Gedächtnis geblieben.

West war für mich ein sehr schwieriger Protagonist, mit dem ich überhaupt nicht warm wurde. Natürlich, wenn man über jemanden schreibt, der sich weder bewegen, noch sprechen kann, ist es immer schwer, sich einzufühlen. Aber die Autorin hat West mit dermaßen viel Unsympathie ausgestattet, dass es schwer fällt, ihn zu mögen. Seine Gedankengänge, die eigentlich so geschrieben sein müssten, dass man irgendwas dabei empfindet, sind eigentlich nur langatmig und zeitweise auch nervend geschrieben. Über die kleinsten, unwichtigsten Sachen denkt er Seitenlang nach, während er über die wichtig und spannend Dinge, die das Buch und ihn Interessant gemacht hätte, kaum zwei Sätze verliert.
Auch an Authenzität mangelt es ihn. Es strahlt keine Lebensfreude aus, keinen Kampfgeist, nichts, was man hätte bewundern könne. Auch seine Traurigkeit ist nicht etwas poetisch und melancholisch beschrieben. Eigentlich nervt es nur, wie er sich Seite um Seite in Selbstmitleid badet, und scheinbar so minderbemittelt ist, dass er dauernd unnötige Fragen stellt und zeitweise wie ein Kleinkind rüberkommt.
Auch frage ich mich, wie er so unglaublich kühl gegenüber seiner Lieben sein kann. Immer nur jammert er darüber, dass sie ihn ja ach so wenig lieben würden, aber er selbst ist undankbar und herzlos, verliert nicht einen positiven Satz über seine Lieben und denkt wie ein quengelndes Kleinkind nur an sich selbst, egal, wie seine Mutter oder seine Freundin mit dem Unfall seinerseits umgehen, Hauptsache, es passt ihm.

Olivia fand ich an sich einen Interessanten Charakter, in dem sicher viel Potenzial gesteckt hätte. Naja, aber leider wurde auch dieses nicht genutzt. Olivia wirkt durchgängig blass und oberflächlich, und durch diese fehlende Tiefe, kann ich auch kaum Sympathie zu ihr aufbauen. Wenn sie Gemein ist, sehe ich nur ihre Gemeinheit darin und meistens ist das auch das Einzige. Olivia vereint Taktlosigkeit und Arroganz in sich, und da sie nie auch nur ein bisschen tiefer blicken lässt, wirkt sie dadurch einfach nur total blass und unsympathisch.

Insgesamt konnte mich kein Charakter für sich einnehmen, da sie alle sehr oberflächlich geschrieben waren. Sie kamen mir zu lieblos rüber, als wäre es der Autorin vollkommen egal, wer sie sind und was sie machen. Und diese Lieblosigkeit spürt man leider.


Insgesamt war doch leider sehr enttäuscht von dem Buch. „Wo immer du bist“ von Cylin Busby ist ein Roman, der die schwierige, aber sehr interessante Thematik Nahtoderfahrung und Unfallverarbeitung bearbeitet. Doch leider ist dieses Thema, bei welchen vor allem Feingefühl, Liebe zum Detail und ein schöner Schreibstil dabei sein müssen, vollkommen in diesem Buch verloren gegangen. Die Story ist weder Berührend noch Spannend oder Mystisch. Es wirkt, als habe sich die Autorin nicht für eine Genre oder einen Haupthandlungsstrang festlegen können, und versuche deshalb, irgendwie alles in das buch zu quetschen. Dadurch bleibt aber alles in diesem Buch zu blass. Die Autorin schafft es gerade mal, mit ihrem leider sehr emotionslosen Schreibstil die Thematik an der Oberfläche anzukratzen, ohne wirklich in die Tiefe zu gehen. Auch die lieblos gestalteten Personen, welche mir durchgängig zu blass und unsympathisch waren, haben der Geschichte zusätzlich geschadet, wobei man sagen muss, dass die Autorin einige gute Ansätze hatte, welche aber leider nicht mehr verfolgt oder ausgebaut wurden. Für dieses Buch vergebe ich 1,5 Sterne und damit leider keine Leseempfehlung!


8 Kommentare:

  1. La, La, La, La, La, Ha, Ha, Ha, Ha, HASS! Ich hasse dieses Buch! :(( Es war wirklich ziemlich schlimm! :(( Ich habe die Rezi auch schon geschrieben, die kommt noch im Laufe der Woche... :O

    Deine Rezi ist sooo schön (*hust* viel zu gut für das Buch *hust*)

    Alles Liebe,
    deine Mara <33

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    1. Danke für deine lieben Worte :)
      Oh Ja, ich glaube, wir können froh sein, damit endlich durch zu sein ;)

      Liebe Grüße
      Kücki ♥

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  2. Oha das Buch klingt wiiirklich mies, wenn ich das mal so sagen darf xD Habe eigentlich überlegt mich auf BloggdeinBuch dafür zu bewerben, aber dachte dann nur so nee lass mal und wie es aussieht zurecht :D
    Selbstmitleid nervt mich im echten Leben sowie auch in Büchern, wenn man so eine Einstellung schon hat, ist man rettungslos verloren, weil man dann erst gar keine Motivation hat was daran ändern zu wollen und so was stinkt '-.- Eigentlich dachte ich auch, dass das Buch eher emotional sein soll, aber anscheinend ist es das eher nicht, wobei vieles am Schreibstil liegt ne? Ich würde das Buch nicht mal lesen wollen, wenn ich was zum niedermachen haben möchte, so schlecht klingt das, haha xD

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    1. Klar darfst du das xD
      Ja, da hast du im Gegensatz zu mir die richtige Entscheidung getroffen :D
      Nein, dieses Buch ist wirklich weder emotional, nach irgendwie in anderer Weise irgendwie toll...es war nicht mal besonders gut zum Aufregen, eigentlich war ich nur enttäuscht :(

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  3. Oh Nein, meine ganzen Hoffnungen zerbrechen so langsam..:(

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  4. Schon die zweite negative Rezension zu diesem Buch - und das bei dem tollen Cover :( Schaaaaade, aber so werd ich dem Buch mal fernbleiben, also eine oberflächliche Geschichte mit blassen Charakteren brauch ich nicht unbedingt ;)

    Liebe Grüße
    Chrisi

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    1. Nein, ich kann dir auch nicht empfehlen, dieses Buch zu lesen :(
      Das Cover ist zwar wunderschön, aber der Inhalt...nääääää....

      Liebe Grüße
      Kücki ♥

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