Titel: Eine wie Alaska
Autor: John Green
Verlag: Hanser
Einband: Taschenbuch
Sprache: Deutsch
Preis: 8.99 €
Will ich haben!
Miles hat die Schule gewechselt. Auf dem Internat verknallt er sich in die schöne Alaska. Sie ist das Zentrum ihres Sonnensystems, der magische Anziehungspunkt des Internats. Wer um sie kreist, ist glücklich und verletzlich gleichermaßen, euphorisch und immer nah am Schulverweis. Alaska mag Lyrik, nächtliche Diskussionen über philosophische Absurditäten, heimliche Glimmstängel im Wald und die echte wahre Liebe. Miles ist fasziniert und überfordert zugleich. Dass hinter dieser verrückten, aufgekratzten Schale etwas Weiches und Verletzliches steckt, ist offensichtlich. Wer ist Alaska wirklich?
Ich habe dieses wunderschöne Buch schon einmal vor irrsinnig langer Zeit auf Englisch gelesen, hatte aber nicht mehr so hunderprozentig den Inhalt im Kopf. Deswegen habe ich mich sehr über die Wanderbuch-Aktion von Piglet gefreut. Ich fand die Aktion richtig toll, vor allem, weil in das Buch gekritzelt werden darf und das hat mir sehr viel Spaß gemacht. Danke ♥
Hach und gleich der erste und irgendwie...ja auch fast der Einzige Minuspunkt an diesem Buch. Das Cover finde ich einfach nur total lasch. Ein Mädchen/Junge der/die am Rand eines Pools (?) sitzt, mit angezogenen Knien. Dazu ein dicker grauer Rand mit der Verlagsbezeichnung und in stereotyper, unpassend gelber Schrift der Titel. Dieses Cover hat für mich persönlich keinen Wiedererkennungswert, es geht unter in der Masse von Covern und wirkt ehrlich gesagt auch einfach nur langweilig und fade. Und dabei versteckt sich zwischen dem grauen Mäuschen von Cover eine schillerdne Geschichte mit tollen Charakteren und Wiedererkennugswert.
Ich persönlich bin ein riesiger John Green Fan und habe schon alles von ihm gelesen. Er hat sich zu meinem absoluten Lieblingsautor gemausert, was vor allem an seinem Schreibstil liegt. Greens Schreibstil ist einfach nur wunderschön. Green versteht es, mit einfachen Worten die richtige Atmosphäre zu zaubern. Und er versteht es, Emotionen zu überbringen. Denn davon sind seine Romane voll: mit Emotionen. Und die liegen vor allem in seinen Schreibstil. Witzig, mit viel Selbstironie und doppelten Böden kennzeichnet Green Schreibstil einen einzigartigen Humor, der zu keiner Zeit platt oder gar vulgär wirkt, sondern einfach nur herlich komisch und irgendwie auch warm und intensiv ist. Genau wie die andere Seite seiner Romane. Die Seite, in der der Schreibstil so tieftraurig wird, dass es einem das Herz zuschnürt. Und dabei getht e nicht um übertriebene, affektierende Situationen. Nein, mit wenigen, intensiven und ehrlichen Worten treibt John Green einem Tränen in die Augen. Und wirkt dabei nicht eine Sekunde unauthentisch. Das Tüpfelchen auf dem i ist allerdings sein Händchen für Zitate und philosophische Gedankengänge. Seine Bücher bringen einen zum nachdenken, zeigt einen die "ungeschminkte Wahrheit des Lebens", zeigt, wie das Leben wirklich ist, in seiner ungeschminkten Form. Und das so warmherzig und ehrlich, dass der moralische Zeigefinger zu keiner Zeit notwendig ist. Ein Schreibstil, den man sich gar nicht entziehen kann. Schreiben auf höchstem Niveau.
Was das schöne an Greens Bücher ist, ist, dass sie wie aus dem Leben gegriffen zu sein scheinen. Ja, sie sind nicht unglaublich spektakulär, sie sind einfach authentisch, nachvollziehbar und trotzdem fesselnd.
In diesem Buch geht es nicht um krebskranke Verliebte oder einsame Mathegenies, die einen Roadtrip erleben oder um zwei Typen mit dem selben Namen. Nein, in diesem Buch geht es um einen Jungen mit einem ganz kleine Leben, dass auf einmal ganz groß wurde.
Am Anfang des Buches lernen wir Miles kennen. Miles ist ein liebenswerter Protagonist, mit vielen Ecken und Kanten. Er ist der Außenseiter an seiner Schule, hat keine Freunde, dafür aber durchschnittliche Noten und ein durchschnittliches Zuhause. Es gibt für ihn keine Bedeutenden Ereignisse in seinem Leben, aber ein ungewöhnliches Hobby. Gleich zu anfang merken wir, dass Miles, wie eigentlich alle von Greens Protagonisten, gerne liest und sich dadurch ein "seltsames" Hobby angeeignet hat (und ich spreche nicht vom bloggen xD). Nein, Miles lernt die letzten Worte von berühmten Persönlichkeiten auswendig. Ein Hobby, dass uns durch das ganze Buch begleiten willst. Von Anfang an war mir Miles sympathisch. Er ist ein Protagonist, den wir alle ein bisschen in uns tragen, herlich unperfekt und sympathisch. Und er ist auf der Suche nach dem "großen Vielleicht". Deswegen beschließt er, sein langweiliges Durchschnittleben hinter sich zu lassen und auf Culver Creek, ein Internat in Alabama, zu gehen.
Dort angekommen wandelt sich sein Leben schneller, als er sehen kann. Er lernt Chip Martin kennen, den alle nur den Colonel nennen, und der sich schnell zu Miles', der ab jetzt nur noch Pummel genannt wird (ein ironischer Spitzname für Miles, welcher, wie öfters betont wird, Spindeldürr ist), besten Freund entwickelt. Der Colonel hatte mir persönlich ein paar zu viele Parallelen zu Hassan aus "an Abundance of Katherines", aber gut, die hatte auch Miles zu Collin. Trotzdem macht mir das die beiden nicht minder sympathisch. Chip, der praktisch nichts besitzt, jedoch alles hat, wächst einen schnell als verschrobenes, nikotinabhängiges und ärgersuchendes Hochbegabtenkind sehr schnell ans Herz. Und er lernt Alaska kennen. Alaska ist für Miles auf einmal alles. Sie ist wunderschön und für Miles das Maß für alles. Doch leider ist Alaska nicht so perfekt, wie es scheint. Im Gegenteil, sie ist ziemlich launisch, und oftmals versteht der Leser ihr Handeln nicht. Bis zuletzt Tapsen wir zusammen mit Miles und Chip im Dunkeln, wir können Alaska nicht durschauen, wir lernen sie nie richtig kennen. Und trotzdem wirkt sie nicht blass oder oberflächlich, Alaska ist einfach viel zu tiefgründig, als dass wir sie jemals komplett verstehen könnten. Und trotzdem wächst auch sie einen ans Herz, besonders, je mehr man von ihr erfährt.
Zusammen mit Alaska und dem Colonel kommt Miles dem großen Vielleicht immer näher. Zusammen spielen sie dem Adler, dem Direktor der Schule, Streiche, nehmen Rache an Tagestätern, betrinken sich, Rauchen und spielen Viedeospiele. Sie machen sexuelle Erfahrungen, verlieben und trennen sich. Und sie philosophieren über ihr Leben, den Tod, die Vergangenheit und darüber, was die wichtigste Frage der Menschheit ist, welche noch ungeklärt ist. Mal tragisch, mal komisch, aber immer sehr authentisch, lebensnahe und philosophisch erzählt John Green eine Geschichte vom Erwachsenwerden, von Verlust und Tod und vom Weitermachen. Von dem perfekten Leben, bis mal wieder das Schicksal dazwischen kam.
"Eine wie Alaska" ist eines der schönsten Jugendbücher, die ich jemals gelesen habe. Ich kenne niemanden, der so humorvoll, todtraurig, authentisch und hochphilosophische erzählen kann. John Greens wunderschöne Geschichte von Freundschaft, Liebe, die Frage nach dem Sinn des Lebens und Erwachsenwerden hat mich sehr bewegt. Ich habe zusammen mit den liebenswerten und authentischen Charakteren geweint, gelacht und nachgedacht. Die Geschichte hat mich gefangen genommen und mir mein Herz gestohlen.
Ein Buch, welches sicher noch lange nachklingen wird. Ein Buch, das jeder gelesen haben sollte. Für mich ein ganz besonderes Buch. Ich vergebe 5 von 5 Sternen und ein Platz unter meinen Lieblingsbüchern.
Weitere Cover:
Hallo meine liebe Kücki :)
AntwortenLöschenIch wollte deine Rezension eigentlich schon gestern Nacht/heute Morgen nach dem Fußball lesen, aber da dachte ich, dass ich vor der Schule vielleicht doch schlafen sollte. Jetzt, da ich daheim rumsitze und gleich etwas produktiv werde, habe ich allerdings genug Zeit, um mich mal zu deinem Review auszukotzen.
Eine wie Alaska haben wir damals am Ende der 9. Klasse gelesen. Inzwischen habe ich es meiner Oma geliehen, die mag nämlich auch so dramatische Bücher.
Ich muss sagen, dass dieses hier mein absoluter Liebling von John Greens Büchern ist. TFIOS war natürlich herzzerreißend. Und Paper Towns hatte auch diesen einen Moment, wo ich in Tränen ausgebrochen bin.
Aber das Schlimmste, das Allerschlimmste, was mir beim Lesen bisher passiert ist (mal abgesehen von der Erkenntnis, wie Allegiant/Die Bestimmung - Letzte Entscheidung ausgehen wird) waren die letzten Worte vor dem Beginn des "Danach"-Teils.
Ich wollte jetzt eigentlich intelligent wirken und diese Worte an dieser Stelle zitieren, aber - wie schon gesagt - mein Buch ist nicht hier und ich bin zu ungeduldig für Goodreads. Du weißt schon...
"Und wir sagten nicht: Wir lassen dich nicht fahren.
Und wir sagten nicht: Das kann bis morgen warten. Alles kann bis morgen warten."
Eins fehlt noch -.-
ACHTUNG, ALLE, DIE ES NICHT GELESEN HABEN! SPOILER!
Was mich über zwei Jahre nicht losgelassen hat, war das Rätsel um Alaskas Tod. Als mir klar geworden ist, dass es nicht um den Streich gehen kann, auf den alles hinausgeht, der praktisch der Mittelpunkt des Geschehens ist, hab ich mich in eine einzige Pfütze aus Tränen aufgelöst.
Ich werde mir Looking for Alaska auf jeden Fall irgendwann noch mal im Original kaufen. In der Gänseblümchenversion, weil das dann zu meiner Version von TFIOS passt :D
Für jetzt sage ich noch, dass ich auch das deutsche Cover nicht wirklich nachvollziehen kann, aber schon viel Schlimmeres gesehen habe. UND LOOKING FOR ALASKA UND PAPER TOWNS WERDEN VERFILMT!
Und jetzt schreibe ich den Meet Kücki-Post fertig <3
Alles Liebe
Huhu Anna :)
LöschenWoooow...Danke für dieses lange und tolle Kommentar <3
Da freu ich mich doch drüber, schön, dass du dir die Zeit nimmst (besser als Radtour oder? xD)
Also mein Favorit ist und bleibt TFIOS, aber auch Eine wie Alaska ist wirklich toll <3
Boah ja, ich fande das Ende von Die Bestimmung echt ... schlimm, aber auch überraschend. Naja, jedenfalls unerwartet.
Ja, so ähnlich waren die worte. Die haben mich auch wirklich zum weinen gebracht. John Green trifft wirklich immer den empfindlichen Nerv...
Ja...ich denke auch noch Tag und Nacht darüber nach, was denn nun passiert ist. John Green weiß, wie man uns Foltert. Genau so lässt man Leser immer wieder an ein Buch denken. Was glaubst du? Unfall oder Selbstmord? Ich fahre eher auf der Selbstmord Schiene...
Ja, die Englische Ausgabe finde ich auch schöner..
Ich weiß, ich bin schon sowas von ausgeflippt! Ich hoffe, es wird genauso gut wie die Verfilmung von TFIOS!
Yay! Ich freue mich schon voll darauf :)
Liebe Grüße
Kücki ♥
Nochmal ich :)
AntwortenLöschenMir fehlen die Worte *-* Ich mein ich habe schon wirklich verdammt viel über das Buch gelesen, aber keine Rezension hat es mir so angetan wie deine. (Manchmal schimpfe ich ein bisschen, weil sie so verdammt lang sind und ich nie Zeit in meiner Pause habe, sie auch in aller Ruhe zu lesen :D) Aber diesmal habe ich das vergehen der Zeit überhaupt nicht bemerkt :) Wirklich wundervoll!
<3 Nadine
P.S. Der Song *-*
Hey :)
LöschenDanke, Danke, Danke, Nadine, ich sitze hier gerade mit einem brieten Lächeln vor dem Laptop :) <3
Oh sorry, ich werde versuchen, nicht immer so...ausschweifend zu werden XD
Liebe Grüße und DANKE
Kücki ♥
P.S oh JA! *-*
Kennst du schon das Video von John Green was er über die deutschen Cover von ihm hält? Musst du unbedingt gucken, das ist so geil haha, ich schicks dir mit in die Mail den Link, damit du das dann auch auf jeden Fall sehen kannst xD
AntwortenLöschenDas Lied man, tfios ._.
Und oh Gott, wie kommt es dass du die einzige bist deren Rezi in mir wirklich Interesse an dieses Buch geweckt hat, man die anderen haben mich doch auch nicht dazu gebracht das Buch lesen zu wollen, obwohl ich das Ende kenne (jaa wurde zugespoilert ._.) Aber man du machst mir gerade wirklich Lust drauf xD
Okay, werde ich machen xD
LöschenOh ja..dieses Lied...dieser Film :(( *schnief*
Echt? Dankeschön, das freut mich gerade echt ♥
LIES ES!
"Looking for Alaska" möchte ich auch noch unbedingt lesen!!!
AntwortenLöschenDas solltest du unbedingt machen!
LöschenHallo,
AntwortenLöschendank Deinen tollen Kommentaren ist das Wanderbuch gleich doppelt gut :-). Liebe Grüße Andrea
Hallo Andrea :)
LöschenSchön, dass das Buch angekommen ist und dir meine Kommentare gefallen :)
Schade, dass ich die erste war, ich hätte auch gerne ein paar Kommentare gehabt...naja, vielleicht beim nächsten Mal ;)
Wünsche dir noch viel Spaß mit diesem tollen Buch!
Liebe Grüße
Kücki ♥