Titel: Divergent - Die Bestimmung
Regie: Neil Burger
Drehbuch: Evan Daugherty, Vanessa Taylor
Basierend auf: "Die Bestimmung 01" von Veronica Roth
Kinostart: 10. April 2014
Gesehen am: 17. April/18. April
FSK: ab 12
Laufzeit: 140 Minuten
Hauptdarstelller: Shailene Woodley (Tris), Theo James (Four), Kate Winslet (Jeanine Matthews)
Genre: Dystopie, Science-Fiction
Also, ich denke so ein Film-Review ist mal eine gute Art um zu zeigen, was ich von bestimmten (Buch-)Verfilmungen halte. Eigentlich mal eine kleine Abwechslung, und außerdem musste ich zu diesem Film unbedingt mal was loswerden. Deswegen jetzt eine neue Rubrik: "Film-Review"
Wir alle kennen sie: Buchverfilmungen. Für den einen Segen, für den anderen Fluch. Ich gehörte lange Zeit zu diesen Menschen, die es als Fluch sahen. Ich ging immer ins Kino, wurde enttäuscht und war am Boden zerstört wenn die nächste Verfilmung kommen sollte. Naja, ich bin sicher einige kennen dass. Aber irgendwann habe ich angefangen, mich mit der Tatsache auseinanderzusetzen, dass man Filme als etwas eigenständiges sehen muss, dass man auch hier vielleicht erst etwas darüber nachdenken muss, und dass man nicht erwarten kann, dass ein auf 2 Stunden beschränkter Film jede einzelne Seite eines 500-Seiten-Schmökers beachten, dass ist einfach nicht umsetzbar. Und ich glaube, seitdem ich versuch, dass ganze anders zu sehen, freue ich mich immer schon auf die nächste Buchverfilmung. Besonders Verfilmunge wie "Die Tribute von Panem - Catching Fire", "the Vampire Diaries" oder "Game of Thrones" haben mir gezeigt, dass Filme bzw. Serien sogar manchml das Buch verbessern können.
"Die Bestimmung" von Veronica Roth gehört zu meinen absoluten Lieblingsbüchern. Ebenso war ich sehr gespannt, wann dieser Buchhype endlich verfilmt werden würde. Dann, im März 2011 kusierten dann die Gerüchte herum, dass die rechte endlich verkauft worden seien. Und zwar an "Summit Entertainment" (haben unter anderem auch die Rechte für "Twilight" bekommen). Dann ging alles eigentlich ziemlich rasch. Als ich eineinhalbjahre später hörte, dass Neil Burger Regie übernehmen sollte, war ich ehrlich gesagt ziemlich überrascht, allerdings auch erleichtert. "Der Illusionist" ist einer meiner Lieblingsfilme und da hat der gute auch Regie geführt. Kurz darauf kamen die Namen der Drehbuchautoren ans Licht, und es wurde nach langen Gerüchten bestätigt, dass Shailene Woodley die Rolle der Tris übernehmen sollte. Von da an habe ich mich gefreut wie sonst was! Shailene Woodley zählt zu meinen absoluten Lieblingsschauspielrinnen, nicht zuletzt dank ihrer grandiosen Leistung in "the Spectacular Now" (in welchen se übrigen zusammen mit dem Miles Teller (Peter) spielt). Auch war ich sehr positiv überrascht, dass die Macher so verzweifelt waren den perfekten Four zu finden, dass sie Fans auf Twitter fragten. Schließlich wurde es Theo James.
So, genug Vorgeschichte, kommen wir zum Film. In der Regel muss ich Filme mehr als einmal gucken, um überhaupt eine gute Meinung zu bekommen. so habe ich den Film durch einen witzigen Zufall erst diesen Donnerstag und dann noch gestern abend gesehen habe. Und zwar einmal mit einer Freundin und meiner Schwester, die das Buch kannten, und einmal mit einer Freundin, die das Buch nicht kannte.
Der Film hat für mich einen überaus gelungenen Einstieg. Es wird sehr schön erklärt, was es mit den Fraktionen auf sich hat und wie die Welt, in welcher Tris lebt, funktioniert. Dabei gefallen mir besonders die ineinander übergreifenden Bilder, welche Allgemein oft im Film vorkommen. Also an dieser Stelle schon mal ein großes Lob an den Kameraschnitt, der ist wirklich sehr gelungen.
Die Handlung des Buch umfasst ordentliche 500 Seiten. Leute, seien wir doch mal ehrlich: Niemand ann 500 Seiten komplexe Handlung in eine 2 Stunden Film packen, den man Samstag Abend noch gucken kann. Er darf nicht zu kompliziert sein, niht zu oberflächlich, nahe am Buch, aber überraschend, emotional, aussagekräftig, und unterhaltend. Das ist wirklich eine große Aufgabe für einen Regisseur. Und wie diese Umgesetzt wird, sehen wir in vielen negativ Beispielen: Weil es meistens zu langweilig, zu kompliziert oder einfach nicht Hollywood.mäßig genug ist werden Entwicklungen der Protagonisten gestrichen, verkürzt oder was auch immer und die Liebesgeschichte kitschig-langweilig ausgeschlachtet. Doch hier gelingt es den Regiesseur, etwas neues hinzubekommen. Er konzentriet sich ganz auf die Entwicklungs Tris', fokussiert sich ganz auf ihre Entwicklung, nimmt für sie prägende Szenen mit rein und streicht unwichtigere. Mit Shailene Woodley hat er dafür genau die Richtige Schauspielerin ausgesucht. Klar, ich habe gehört dass viele denken, sie wäre zu weich und zu jung für diesen Film. Aber Tris ist 16 im Buch, sie hat nie ihre Familie verlassen und IST klein und schwach. Und Shailene Woodley setzt dass meiner Meinung nach wirklich gut um. Man merkt bei ihr, wie sie eine Entwicklung durchmacht und wie sie tris Leben einhaucht. Außerdem hat sie unglaubliches Schauspieltalent, besonders bei bestimmten traurigen Stellen hat sie mich zum weinen gebracht. Und dabei bleibt sie ganz natürlich, sodass ich wirklich sagen kann, dass sie die gelungene Besetzung ist.
Im Gegensatz zu Theo James, mit dem ich mich leider überhaupt nicht anfreunden konnte. Für mich hat er nicht diesen Charme, diesen Witz von Four versprüht. Er war für mich einfach zu...monoton und ehrlich gesagt hat er auch vom Aussehen kaum gepasst, jedenfalls meiner Meinung nach. Außerdem, wenn ich mal ehrlich sein darf, guck er die ganze Zeit ziemlich...gewöhnungsbedürftig und ist deswegen irgendwie ungewollt komisch. An sich hätte ich mir hier jemand anderen vorgestellt.
Auch dass die Darsteller von Will, Al und Peter sich unglaublich ähnlich sahen hat mich gestört. Ich konnte sie nie so wirklich auseinanderhalten, nur wenn Peter mal wieder irgendeinen Spruch abgelassen hat oder einer der drei namentlich benannt wurde. Allgemein kann man sagen, dass alle Personen bis auf Tris ziemlich blass und oberflächlich bleiben, da sich der Regisseur ja ganz auf sie fixiert hat. Irgendwie war das traurig, da man aus Will, Christina, Molly, Peter, Caleb und Al noch so viel mehr hätte machen können. Auch Eric und sogar Four waren mir zu oberflächlich gestaltet.
Die einzige Nebenrolle die mich wirklich überzeugen konnte war Jeanine Matthews, als welche Kate Winslet wirklich brilliant ist! Kleiner Insider: Sie war während des Drehs schwanger, weswegen sie n fast jeder Szene etwas vor ihren Bauch hält.
Insgesamt wurde der Film sehr temporeich und klar erzählt. Es gab auch für mich als Leser ein paar Überraschende Wendungen und auch ein ganz verändertes Ende wurde mir dargeboten. Allerdings passt dies alles sehr gut zusammen, sodass man wirklich in dem Film versinken kann. Natürlich setzt der Film seine Schwerpunkte vor allem auf die Action, Tris Weltansicht und das Erklären ihrer Welt. Deswegen bleibt leider der Zauber und die Wichtigkeit der Liebesgeschichte aus (Wirklich, es gibt nur eine Kussszene o.O), was mich einerseits traurig macht, da ich diese wirklich unglaublich gelungen im Buch fand, andererseits will ich nicht wissen, was Hollywood daraus gemacht hätte.
Auch bleibt der Regisseur relativ nahe am Buch, allerdings fehlt bei Tris eine Angst (Die Angst von unbekannten Männern entführt zu werden) und das Ende wurde verändert. Einige Szenen *SPOILER* wie z.B. bei Capture the Flag, als Tris statt Christina die Flagge hochhält, der letzte Teil ihres Eignugtestes, eines ihrer Tatoos usw. wurde leicht verändert bzw. weggelassen, was mich aber nicht weiter gestört hat.
Die Zeichnung der Welt, sowie die magische und passende Musik, die schönen Kostüme und die gesamte Aufmachung des Filmes konnte mich voll überzeugen.
Fazit:
So, auch wenn ich nun ziemlich viel gemekert habe, fande ich den Film wirklich toll. Ich habe mich wirklich seit 2012 darauf gefreut, diesen Film zu sehen und wurde nicht wirklich enttäuscht, obwohl ich dem Film bei ersten Mal gucken nur 3 Blümchen geben wollte. Allerdings lag das größtenteils an meinen enttäuschten Begleitern. Als ich den Film tags darauf wieder gesehen habe, hatte ich einen besseren Überblick und habe erstmal die ganzen positiven Aspekte bemerkt. Ich war begeistert und völlig von den Socken, wollte 5 Blümchen vergeben. Denn der Film ist wirklich eine gelungene Verfilmung, die mit kurzweiliger Unterhaltung, einer tollen Grundidee, Buchnähe, einer energiereichen und talentierten Hauptdarstellerin, vielen tollen Effekten und einer schönen Auffmachung und Musik überzeugt. Allerdings muss ich für die schlechte Besetzung einiger Personen sowie für die Oberflächlichkeit der Nebenpersonen und der kleinen Veränderungen ein Blümchen abziehen. Insgesamt kann ich euch den Film aber nur Empfehlen!
Wie es weiter geht....
Die Buchreihe ist eine Triologie und besteht insgesamt aus 3 Büchern. Der letzte Teil ist vor kurzem auf Deutsch erschienen (Die Bestimmung 03 - Letzte Entscheidung). Insgesamt wird die ganze Reihe verfilmt werden. Seit Mai 2013 wird an dem Drehbuch für den zweiten Film gearbeitet, seit April 2014 stehen die Schauspieler wieder vor der Kamera und drehen besagten Film. Dessen Starttermin ist der 20. März 2015. Der dritte und letzte Teil der Reihe wird in 2 Teile geteilt, genau wie "Die Tribute von Panem - Monkigjay" oder "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes". Vorraussichtlicher Start für die erste Verfilmung des Abschlussbandes: 18. März 2016, die Fortsetzug folgt ein Jahr später. Neil Burger wird allerdings nicht mehr als Regisseur agieren.
Quellen: Wikipedia.de, Betreffende Seiten auf Twitter (Veronica Roth, Shailene Woodley, Theo James, Neil Burger und Summit Entertainment)
Eine sehr schöne Zusammenfassung :)
AntwortenLöschenich bin zwar nicht ganz deiner Meinung, denn ich fand eigentlich alle Charaktere bestens besetzt... Vielleicht abgesehen von Peter :) Aber das mit dem veränderten Ende geht vielen so... Mich hat es auch gestört und ich musste mir manches Mal im Kino auf die Zunge beißen um nicht aufzuschreien:"Das stimmt so gar nicht!" ... Aber letztendlich hat es mir doch sehr gefallen.
Wünsche Dir noch schöne Ostertage!
<3 Nadine
Hey :)
AntwortenLöschenDanke für deine lieben Worte :) ♥
Ja...ich glaube es hat mich einfach gestört, dass allle so gleich aussahen. Und ich bin leider auch kein Theo James Fan...naja, aber es freut mich dass er dir gefallen hat :)
Oh Ja, das Gefühl hatte ich auch...vor allem die vergessene oder vertauscht wie auch immer Angst von Tris fande ich wirklich doof, dass nimmt Four so etwas besonderes..naja
Wünsch dir auch noch schöne Ostertage :)
Kücki ♥