Freitag, 12. Juni 2015

|Rezension| "Selection #4 The Heir" von Keira Cass

 
Selection #4 The Heir | Keira Cass | Harper Teen | Englisch | Taschenbuch | ca. 8€ | Kaufen?

Princess Eadlyn has grown up hearing endless stories about how her mother and father met. Twenty years ago, America Singer entered the Selection and won the heart of Prince Maxon—and they lived happily ever after. Eadlyn has always found their fairy-tale story romantic, but she has no interest in trying to repeat it. If it were up to her, she'd put off marriage for as long as possible.

But a princess's life is never entirely her own, and Eadlyn can't escape her very own Selection—no matter how fervently she protests.

Eadlyn doesn't expect her story to end in romance. But as the competition begins, one entry may just capture Eadlyn's heart, showing her all the possibilities that lie in front of her . . . and proving that finding her own happily ever after isn't as impossible as she's always thought.


Ja...warum muss denn Taylor Swift so streng sein was Copyright angeht? :/ Also ich habe "Style" von ihr zu diesem Buch gehört, aber leider gibt es dass Lied noch nicht auf Youtube. Trotzdem, das Lied ist echt ein ein Ohrwurm und hat echt gut zu diesem Unterhaltungsbuch gepasst.



Kennt ihr dieses geniale Gefühl, wenn ihr ein Buch einfach so aus Prinzip lest, ihr genau wisst, dass ihr es hassen werdet, nur herausfinden wollt, wie sehr, und dann dass Buch beginnt…und es ja irgendwie total findet? Ja, ich, diejenige die nun schon des Öfteren Leute volljammert hat, dass sie nicht weiß, ob sie The Heir lesen soll, die eigentlich dachte, dass dieses Buch vollkommene Geldmacherei sei und die Story genauso blöd und die Prota genauso nervig, die nach so vielen negativen Rezension nicht mehr dieses Buch lesen wollte Ja, genau diese Kücki hat das Buch nun bekommen, und in zwei Tagen gelesen….und gemocht. Ja, wirklich. Ich habe The Heir toll gefunden.  DIE REZENSION ENTHÄLT SPOILER ZU TEIL 1-3!!!!!



In the Heir geht es um die achtzehnjährige Eadlyn. Sie ist die Tochter von  America und Maxon. Nun haben ja ihre Eltern nach ihrer eigenen Selection versucht das Land komplett zu ändern, zu verbessern. Sie haben das Kastensystem abgeschafft, aber das Ganze funktioniert nicht, wie sie es wollten: Die Bürger rebellieren gegen das System, Menschen wollen sich nicht einordnen und  Illeá fällt wieder ins Chaos. Daher entscheiden sich America und Maxon, die Selection wieder einzuführen. Nur dass diesmal kein Prinz nach seiner Prinzessin suchen wird, sondern ihre älteste Tochter Eadlyn wird diejenige sein, die nun ihre Selection hat.


Ich fand das Buch wirklich toll. Klar, an sich ist das Buch wirklich Geldmacherei, aber trotzdem war für mich die Story absolut nachvollziehbar. Was wahrscheinlich mal ursprünglich an den Haaren herbeigezogen war, war nun total gut gemacht. Oft beschwere ich mich bei Dystopien, dass es genau nach der Rebellion aufhört und niemand schildert, wie schwierig es ist, so ein neues System überhaupt durchzusetzen. Daher fand ich es wirklich cool, dass hier gezeigt wird, dass ein Kastensystem abzuschaffen, nicht so simple ist, wie man gerne hätte. Das alte Hierarchiedenken ist noch viel zu sehr in den Köpfen der Menschen und so sind alle irgendwie doch unzufrieden. Man kann sehr gut sehen, wie Maxon langsam die Macht über die Bürger entgleitet und er wirklich verzweifelt ist, als er Eadlyn überredet, eine Selection abzuhalten. Zum einen muss sie früher oder später, wenn sie regieren will, sowieso heiraten, und da sie nicht jemanden aus den anderen Adelshäusern heiraten will, soll sie es über die Selection versuchen. Und nebenbei dem Volk noch etwas geben, was sie davon ablenken soll, Chaos anzustellen.


Wen ich wirklich ganz toll fand, war Eadlyn. Wirklich, ich habe in so vielen Rezensionen gelesen, wie schrecklich sie wäre, wie viel schlimmer als America. Aber ganz ehrlich? Gegen Eadlyn kann America wirklich einpacken. Denn sie hat etwas, was America nie hat: Charakter, Authenzität und einfach…Echtheit. Ja, Eadlyn war verzogen, arrogant, meistens sehr kaltherzig und kratzbürstig, aber genau das habe ich geliebt. Ihre schlechten Eigenschaften, die sie einfach so echt gemacht haben. Denn was habe ich die Nase voll von Protagonisten, die sich in Selbstlosigkeit ergießen. Leute, das ist natürlich sehr edle und alles, aber wie oft im wahren Leben treffen wir Menschen, denen es so geht? Ist es nicht viel echter, auch mal Protagonistin nicht der herzensbeste Mensch sein zu lassen? Was ist so schlimm daran, wenn Protagonistin nicht nur diese „Scheinfehlerchen“ haben, sondern richtige Fehler? Eadlyn ist nicht perfekt, um Gottes Willen, aber ich wusste bei jeder Entscheidung, dass das einfach 100% sie ist. Ihre Entscheidungen sind meistens egoistisch und zeugen von großer Arroganz, aber ist das nicht verständlich? Sie ist nun mal in dem Wissen erzogen werden, die mächtigste Frau des Landes zu sein. Ich finde es einfach toll dass sie so sehr sie selbst bleibt. Dass sie sich treu bleibt, ihrem total verzogenen arroganten Ich. Wir brauchen viel mehr von diesen echten Charakteren in Büchern. Ich fand es auch toll, dass sie sich ihre Fehler eben nicht gleich einsieht und dass sie auch mal ihre Eltern anmault. Das ist Pubertät. Aber natürlich…auch Eadlyn bekommt irgendwann mal das Gefühl, etwas ändern zu müssen, und irgendwie glaube ich, dass sie im nächsten Band total blöd wird. Aber für dieses Buch war sie so toll wie sie war. Mit all ihren positiven und negativen Seiten. 


Außerdem habe ich die Dynamik zwischen den Geschwistern und den Schreaves allgemein gerne gemocht. Ich muss zugeben, es gab wirklich diese Momente, wo ich lächelnd an die Selection Reihe gedacht habe, kleine Anekdoten, die mich zusammen haben mit America in Erinnerungen schwelgen lassen. Man fühlt sich wirklich wie so ein alter Freund der Familie, weil man einfach alle Personen von „früher“ kennt. Sei es Marlee, Lucy oder die kleine May. Es ist so süß zu sehen, was aus ihnen geworden ist. Und aus ihren Kinder. Denn Maxon und America haben 4 wundervolle Kinder, die ich alle ins Herz geschlossen habe. Eadlyn und Ahren, die Zwillinge, Eadlyn habe ich ja oben schon erwähnt, ein bisschen verzogen und eher distanziert, Ahren unglaublich knuffig und offenherzig. Ahren ist wirklich ein kleiner zweiter Maxon, unglaublich süß und herzensgut, immer mit einem offenen Ohr und viel Wärme für alle Probleme, die es so gibt. Und einem Herzen, das seine Freundin über alles liebt. Mein ungeschlagener Liebling: Kaden, Eadlyns 14jähriger kleiner morbider Bruder xD Er ist einfach unglaublich clever und hat immer einen guten Spruch auf den Lippen und ist erfrischend ironisch, in den richtigen Momenten aber auch einfach ein liebender Bruder. Und Osten…Osten ist einfach klein, hyperaktiv und knuddelig. Zusammen waren sie ein wundervolles Team, von dem ich so gerne noch mehr lesen möchte. Vor allem von Kaden! Ich glaube, wenn er eine Selection bekommen hätte…oh man das wäre so cool gewesen!


Die Kerle bei der Selection waren ebenfalls ziemlich cool. Man merkt…Eadlyn und ich teilen uns einen Männergeschmack. Genau meine Favoriten waren auch ihre. Zum einen Kile: Ich vermute mal sehr stark, dass er und Eadlyn am Ende zusammenkommen werden, und ich persönlich finde ihn auch total cool. Als sarkastischer „Kindheitsfreund“ und Architekt war er einfach ein toller Typ, über den ich gerne gelesen habe. Trotzdem passt er irgendwie so gar nicht zu Eadlyn. Dann Fox und Ean, beide eher hintergründig, aber unglaublich cool. Bei Ean vermute ich noch eine böse Intrige, aber Fox ist einfach ein toller Kerl, über den ich noch mehr wissen will. Und zu guter Letzt: Sir Henri von Swendway und sein Übersetzter Erik. Als erstmal: Ich LIEBE Erik. Ich bin so sehr dafür dass Eadlyn ihn heiratet, ist mir egal dass er nicht zur Selection gehört. Er ist so cool, er liebt Sprachen und ist ein großartiger Freund und ist glaube ich genau das, was Eadlyn braucht, vor allem, da er sie ebenfalls so akzeptiert, wie sie ist, mit all ihren Ecken und Kanten. Und Henri ist einfach nur Zucker. Total knuffig, er ist ein Vertreter Swendways, spricht nur Finnish und ist unglaublich schüchtern. Das war einfach so niedlich! Außerdem ist er einfach für mich der neue Boy with the bread…bzw. cinnamon rolls. Ich kann mir echt nicht vorstellen, wie man Henri nicht mögen könnte.

Ansonsten…ja, obwohl mir das Buch so gut gefallen hat, so kann man doch sagen: Es ist eben Selection. Es ist leicht und fluffig zu lesen, aber dennoch belanglos. Viel Kitsch und Drama geben sich die Hand, aber es mich nicht so gestört, da ich durch die oben genannten Punkte einfach total vertieft war in das Buch und es mich sehr gut unterhalten hat. ABER. Das Ende. Wirklich Leute. Dieses Buch hätte beinahe  5 Sterne gekommen. Aber ganz ehrlich, dieses Ende hat alles versaut. Auf den letzten drei Seiten hat mir Keira Cass genau das gegeben, was ich von Anfang an erwartet hatte. Unnötiges Drama bis um geht nicht mehr. Dieses Ende war einfach so unnötig und blöd. Wirklich, wäre dieses Ende nicht gewesen, dann…wär’s besser gewesen. Da war ich echt sauer drüber. Einfach…warum?
  
The Heir ist ein Buch, von dem ich nichts erwartet und viel bekommen habe. Dieses Buch hat sich angefühlt, wie von einer langen Reise wieder nach Hause zu kommen. So viele bekannte Gesichter wiederzusehen, in Erinnerung zu schwelgen und zu sehen, was sich alles verändert hat, seitdem man abwesend war. Es war unglaublich unterhaltsam, ja, belanglos, aber unterhaltsam. Die Story hat für mich viel Sinn gemacht und ich fand es wirklich toll, dass Keira Cass den Weg gewählt hat, da weiterzumachen, wo viele Dystopieautoren einfach das Thema fallen lassen, nämlich bei dem Problem, eine Revolution auch durchzusetzten. Entgegen der allgemeinen Meinung fand ich Eadlyn großartig. Sie war verzogen und arrogant, dass stimmt, aber sie war echt und einfach toll mit all ihren Ecken und Kanten. Ich kann nur hoffen, dass sie sich das bewahrt. Und die richtige Entscheidung trifft. Für mich ist klar: Nachdem mich The Heir so positiv überrascht hat und ich so viele Charaktere ins Herz schließen konnte, wird Teil 2 auch noch gelesen. Bis dahin bekommt The Heir erstmal 4 Sterne von mir.


1 Kommentar:

  1. Oje Kücki... Also die Reihe hat mit seinen sehr durchwachsenen bisherigen drei Büchern ihren Ruf bei mir weg. Auch wenn sich deine Rezension überraschend positiv anhört und auch ist, ich mags nimmer lesen. Gerade "The One" war absolut furchtbar und ich kann diese Figuren nicht mehr sehen. Aber freut mich, dass du viel Positives aus dem Buch mitnehmen konntest!

    Liebe Grüße,
    Tina

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