Sonntag, 10. September 2017

|July & August (Personal) Wrap-up| Von neuen Anfängen und Bloggen vom anderen Ende der Welt...


Hallo ihr Lieben! Oh Gott, wo fange ich am Besten an? Eigentlich ist Monatsrückblicke schreiben das Normalste auf der Welt für mich, und trotzdem ist es dieses Mal etwas anders, denn, wie Noemi es so schön formuliert hat, ich schreibe diese Zeilen tausende Kilometer von Deutschland entfernt. Draußen sind es 35 Grad und ich sitze mit meinen thailändischen Gastgeschwistern im Wohnzimmer, der Ältere macht Hausaufgaben, der Jüngere spielt Minecraft. Ich hab gerade Pause und werde nachher noch zu meiner Arbeitsstelle gehen. Denn seit mehr als einem Monat nun bin ich schon in Thailand.


Ein Lied, welches wohl total gut zum Thema Aufbruch, losreisen und einen neuen Abschnitt beginnen passt, ist wohl mal wieder "How Far I'll Go" von Moana. Ich weiß, das Lied benutze ich in fast jedem Wrap up in letzter Zeit, aber es passt momentan einfach richtig gut rein, deswegen hier nochmal eine andere Version von einem meiner absoluten Lieblingslieder:


Okay, ich weiß die meisten von euch möchten bestimmt mehr über Thailand erfahren und eigentlich möchte ich am liebsten auch sofort beginnen, über Thailand zu berichten, aber first things first. Ich habe mich entschieden, auch gleich den Juli Wrap-up, den ich durch die stressige Vorbereitungsphase auf Thailand etwas vergessen habe, mit in diesen Post zu nehmen, und wie ihr euch sicher denken könnt, wird dieser Post entsprechend lang werden, weswegen es hier erstmal nur um meinen Personal Wrap-up gehen wird und im nächsten Post ich euch denn berichten werde, was ich so gelesen habe. Das passt irgendwie besser, als zwei getrennte Wrap-ups zu schreiben, da der Juli und der August in Vielerlei Hinsicht zusammenhängen. Also ihr Lieben, wenn ihr gerne ein sehr umfangreichen Überlick zu meinem Juli und August haben wollt, dann macht es euch bequem, los geht's:

Der Juli begann gleich mit einem Vorbereitungswochenende für mein Auslandsjahr in Thailand. Gemeinsam mit ca. 50 anderen Austauschschülern/Freiwilligen verbrachten wir ein Wochenende in Berlin und hatten nochmal einige umfangreiche Workshops in Vorbereitung auf unsere Zeit im Ausland. Das Wochenende war, um es kurz zu fassen, einfach klasse. Es ist unheimlich schön und fast etwas merkwürdig, wie gut man sich mit den anderen Jugendlichen versteht, wir alle waren mehr oder weniger auf einer Wellenlänge und obwohl man sich eigentlich so gut wie gar nicht kannte, schließlich hatten wir bisher nur 1 bzw. mit einigen Leuten 2 Wochenenden zusammen verbracht, verstanden wir uns alle super. Es hat so viel Spaß gemacht, sich einfach untereinander auszutauschen, sich gegenseitig Sorgen anzuvertrauen, aber vor allem sich gegenseitig voller Vorfreude und Aufgeregtheit von Plänen und Gastfamilien und ersten Sprachversuchen zu erzählen. Besonders gut habe ich mich mit drei Mädels verstanden, die nach Taiwan und Kanada gehen, aber auch mit vielen anderen habe ich viel gelacht, erzählt und eine tolle Zeit gehabt. Die Workshops an sich waren als Einstimmung auf das bevorstehende Jahr auf jeden Fall gut, haben mir persönlich aber nur teilweise weitergeholfen, da ich vieles schon gehört hatte bei vorherigen Wochenende bzw. einige Dinge auch sehr spezifisch für Südamerika waren. Trotzdem habe ich einiges mitnehmen können für mein Auslandsjahr und denke, dass dieses Wochenende sich absolut gelohnt hat. Meine Vorfreude war danach auf jeden Fall gigantisch und ich habe so viele tolle Leute kennengelernt. Ich bin schon total gespannt darauf, was wir uns alle in einem Jahr dann so zu berichten haben. Hoffentlich wird jeder einzelne von uns ein fantastisches Jahr haben! :)♥

An dem Wochenende ist auch mein Visum für Thailand gekommen, was mich auch unheimlich gefreut hat! Nachdem ich dann auch noch alles mit dem Kindergeld geklärt hatte, meine Auslandsversicherung abgeschlossen und noch einigen anderen Papierkram geregelt hatte, war ich auch froh, dass dies soweit geregelt war. Nun folgte aber ein Teil der Vorbereitung, den ich ein kleines bisschen unterschätzt hatte: Der Einkauf für ein Jahr im Ausland, Gastgeschenke und, vor allem, packen.

Bevor es aber in diese Phase ging, gab es im Juli erstmal ein anderes Highlight: Am 8. Juli fand für meinen Jahrgang die feierliche Übergabe der Abiturzeugnisse und unser Abiball statt. Das war echt ein ganz besonderer Tag und ich glaube auch das erste Mal, wo man gemerkt hat: Ich hab es wirklich geschafft, ich hab das Abitur bestanden, ich bin fertig mit der Schule. Darüber nachzudenken fühlt sich immer noch etwas seltsam an, aber ich muss sagen, das ich froh bin, froh und auch sehr stolz auf mich. Denn die letzten Monaten und Jahre habe ich unglaublich viele Stunden damit verbracht, zu lernen und Hausaufgaben zu machen und, weil ich eine unheimlich ehrgeizige Person bin , immer mein Bestes zu geben. Gerade in der Abiturprüfungszeit war das manchmal sher anstrengend, aber ich bin so unheimlich froh, dass es sich gelohnt hat. Ich bin unheimlich glücklich mit meinem Abiturschnitt und so unendlich froh, dass sich das Lernen und das Anstrengen gelohnt hat. An diesem Tag während der Feierstunde mein Abizeugnis, eine Urkunde von der Bildungsministerin und unheimlich viele Glückwünsche zu bekommen war wirklich wunderschön. Im Anschluss an die feierliche Übergabe der Abiturzeugnisse ging es dann am späten Nachmittag los zum Abiball, der ebenfalls sehr schön war. Am Anfang hatte ich noch ein bisschen zweifel, wie das wohl so werden würde, aber insgesamt war es ein sehr sehr schöner Abend, den ich vor allem mit meinen besten Freundinnen verbracht habe. Aber auch insgesamt war es einfach schön, als Jahrgang nochmal zusammen zu feiern, schließlich hatten wir gemeinsam die letzten Jahre verbracht. Ich bin auch unheimlich froh, sagen zu können, das wir als 2. Jahrgang in der Geschichte unseres Gymnasiums als kompletter Jahrgang das Abitur bestanden haben, niemand ist durchgefallen. Das ist auf jeden Fall etwas total schönes und dementsprechend haben wir auch sehr ausgelassen gefeiert :D Nach vielen vielen VIELEN Bildern, stundenlangen Tanzen und Erzählen und Lachen haben ich und meine beiden besten Freundinnen uns dann gegen 3 Uhr nachts dann auf den Weg zu Saras Haus gemacht, wo wir alle übernachteten. Es war wirklich ein schöner Abend und ein wundervoller Abschluss meiner zwölfjährigen Schulzeit ♥



Nach dem Abiball gab es allerdings keine Zeit für Langweile, denn am Montag, den 10. Juli, ging es für mich, Sara und Fenja für 10 Tage zu Saras Großeltern ins Erzgebrige. Wir hatten uns während der Prüfungsphase entschieden, nach dem Abiball nochmal gemeinsam in den Urlaub zu fahren, nachdem wir schon zwischen den schriftlichen und mündlichen Prüfungen für ein paar Tage in Berlin, Dresden und Prag waren. Die schönste (und glücklicherweise auch günstigste) Variante, die uns einfiel, war, für 10 Tage ins Erzgebirge zu fahren und ohne Technik etc. einfach ein paar Tage gemeinsam zu wandern, zu erzählen und Zeit zu verbringen. Wir hatten zwar das ganze Jahr über bisher schon viel unternommen, aber wir alle hatten das Gefühl, diese Zeit einfach nochmal zu brauchen, um ein bisschen zu entspannen und, so sentimental, wie es auch klingen mag, nochmal Zeit miteinander zu verbringen, bevor jeder von uns einen anderen Weg gehen würde und ich zumindest die beiden für 12 Monate nicht sehen würde. Ich möchte auf jeden Fall noch einen Reisebericht zu unserer Zeit im Erzgebirge schreiben (wie gesagt, keine Ahnung, wann, aber die Intention ist schonmal da :D), aber um hier vielleicht schon mal einige Eindrücke zu teilen: Es war einfach wunderbar. Die 10 Tage vergingen viel zu schnell, aber sie waren unglaublich wundervoll. Wir sind über 100 km gewandert, durch's Schwarzwassertal, auf den Katzenstein, durch viele kleine Erzgebirgsdörfer, haben jeden Tag gemeinsam gekocht, Brettspiele gespielt, unsere Handy's und Laptops links liegen lassen, eine eigene Playlist erstellt und voller Elan jedesmal mitgesungen, wenn unsere Favoriten kamen, stundenlang erzählt und eine unheimlich schöne Zeit gehabt. Gerade der letzte Abend war nochmal sehr sentimental und bevor ich hier noch zu emotional werde, sage ich einfach: Ich werde diese beiden so unheimlich vermissen, bin aber unheimlich dankbar, dass wir diese genialen Urlaub nochmal genutzt haben, und hoffe, dass wir nächsten Herbst, wenn ich wahrscheinlich wieder in Deutschland bin, das Ganze wiederholen können. ♥



Aber auch hier gab es wieder keine Atmenpause für mich, denn am selben Tag, als wir aus dem Erzgebirge zurückkehrten, startete für mich ein Tanzstundenmarathon, denn am Samstag, den 22. Juli, hatte ich meinen letzten Tanzauftritt mit meiner Ballettcompany. Ihr merkt schon, der Juli und August war eine Zeit von viel Emotionalität und einigen (temporären) Abschieden. Der von meiner Tanzgruppe ist mir allerdings besonders schwer gefallen, da mir klar war: Ich mag zwar nach einem Jahr in Thailand wiederkommen, aber ich werde nicht wieder dieser Ballettgruppe beitreten können. Daher war der Abschied emotional. Der Auftritt hat mir unheimlich Spaß gemacht, ich durfte abgesehen von den Gruppenchoreographien gemeinsam mit einer meiner besten Freundinnen, Eda, ein Solo tanzen, als eine Art Abschiedsgeschenk meiner Tanzlehrerin, und es hat mir unheimlich Spaß gemacht. Nachdem der Auftritt allerdings vorbei war und der letzte Tanz getanzt war, konnte ich allerdings nicht anders, als mitten auf der Bühne in Tränen auszubrechen und nach wenigen Sekunden waren wir ein einziges weinendes Knäul auf der Bühne. Es mag übertrieben klingen, aber diese Truppe ist in den vielen Jahren, die ich nun getanzt habe, wie eine zweite Familie geworden und besonders zu meiner Tanzlehrerin hatte ich, besonders gegen Ende, ein sehr enges Verhältnis. Ich bin so froh, dass ich so eine tolle Zeit in der Ballettcompany hatte und werde es echt vermissen, gemeinsam zu trainieren und zu tanzen. Aber jeder Abschied bedeutet schließlich auch ein neuer Anfang ♥


Okay, ich werde ja schon selbst jetzt beim Schreiben wieder emotional, hoffentlich denkt ihr euch nicht: Ach Mädel, stell dich nicht so an, wir werden alle erwachsen und dann kommen erstmal ein Haufen Abschiede, auf die dann aber Neuanfänge folgen. Ich weiß, und ich freue mich schon unheimlich, euch gleich von meiner unheimlichen Vorfreude und meinen Neuanfängen zu berichten, aber ich finde, auch diese ganze Sentimentalität, die meinen Juli begleitet hat, gehört hier rein.

In der Woche vor dem Tanzauftritt standen allerdings noch zwei andere Ereignisse an, weswegen ich jetzt einmal kurz ein bisschen zurückspringen muss. Denn zwei Tage, nachdem Sara, Fenja und ich aus dem Erzgebirge zurückgekehrt sind, ging es nach einem nachmittaglichen Tanztraining am Mittwochabend ab zu Eda, denn wir alle hatten am Donnerstag nichts zutun und hatten uns deshalb vorgenommen, unsere jährliche Tradition den Heide Park Soltau zu besuchen dieses Jahr doch noch umzusetzen. So ging es am Donnerstagmorgen trotz einer eher schlechten Wettervorhersage auf nach Soltau, ein bisschen im Zweifel, ob es wirklich so eine gute Idee war, zu fahren. Aber Leute, das war es! Wir hatten einen fantastischen Tag, das Wetter an sich war perfekt, denn obwohl es unglaublich grau und wolkenverhangen war hatten wir angenehme 25 Grad und die gelegentlichen Schauer sorgten dafür, dass es im Park ziemlich leer war, aber dadurch, dass wir keinen richtigen Regen hatten, wurden glücklicherweise keine Bahnen geschlossen. Wir hatten also das Glück, nirgendwo richtig anstehen zu müssen und trotzdem alle Bahnen fahren zu können. Wir alle lieben Achterbahnfahren und so verbrachten wir den ganzen Tag in den verrücktesten Bahnen, fuhren durch Looping, Spiralen, hoch und runter, durch Wasser, Sand und was weiß ich alles und hatten alle unheimlich viel Spaß. Ich bin total froh, dass wir uns doch entschieden haben, den Heide Park noch einen Besuch abzustatten und damit auch 2017 unsere Tradition forgesetzt zu haben.

Am Freitag ging es für mich gleich wieder zu Eda, denn am Abend (und ja, der Abend vor unserem Tanzauftritt am nächsten Morgen um 10, Halleluja!) hatte die Liebe mich zu ihrem Abschlussball eingeladen. Gemeinsam verbrachten wir also den Nachmittag damit, uns fertig zu machen und fuhren dann am frühen Abend zum Schweriner Schloss. Ich kann echt nicht glauben, dass ihre Schule einen Vertrag mit dem Schloss hat, sodass die Jahrgänge jedes Jahr ihre Abschlussfeiern im Schlossgarten haben können. Das Ambiente ist ein echter Traum und hate eine märchenhafte Atmosphäre! Kein Wunder, dass die Party so gut wurde. Nach einer ziemlich langen Zeugnisübergabe und einen richtig leckeren Abendessen (die italienischen Nudeln war großartig! Und es gab Ein All-you-can-eat Ice Cream Buffett!) folgte eine lange Nacht mit Schlossgartenwanderung, ganz viel Tanzen (es gab eine grandiose Country-Rock-Band) und unheimlich viel Spaß. Edas Jahrgang ist wirklich cool drauf und ich fand es richtig schön, auch mit ihr nochmal einen ganzen Abend zu verbringen. Wir hatten wirklich viel Spaß, auch, wenn wir recht früh wieder los mussten, damit wir am nächsten Morgen nicht total verpennt in unseren Ballettschuhen stehen würde.

Uff, wir sind noch lange nicht fertig mit dem Juni, vielleicht ist das ein guter Zeitpunkt, an dem ihr euch einen neuen Tee macht :D Aber falls ihr immernoch am lesen seid, dann vielen vielen tausend Dank euch schonmal! Es ist bestimmt nicht einfach, sich mein teilweise echt ausschweifendes Geschwafel anzuhören :D

Nach dem Tanzauftritt folgte tatsächlich eine etwas ruhigere Woche...zumindest in dem Sinne, dass ich nicht viel unterwegs war. Dafür begann nun die berühmt berüchtigte Vorbereitungswoche für Thailand. Es waren zu dem Zeitpunkt zwar noch mehr als zwei Wochen bis zu meinem Flug, aber Ende Juli sollte es für mich und meine Familie für eine Woche in die Niederlande gehen, und danach waren es nur noch 4 Tage, bis es für mich nach Thailand ging. Also wollte ich die Woche vor unserem Urlaub schonmal nutzen, um die nötigen Einkäufe zu erledigen und schon mal zu packen. Darauf möchte ich gar nicht so detailliert eingehen, schließlich ist dieser Beitrag sowieso schon lang genug, aber Leute, es ist echt anstrengend, für ein Jahr im Ausland zu packen. Ich weiß nicht, wie oft ich in dieser Woche und auch noch in den 4 Tagen vor dem Urlaub gepackt und wieder umgepackt habe, und dass, obwohl ich 30 kg und zwei Koffer plus 10 kg Handgepäck mitnehmen konnte. Das klingt erstmal viel, aber das füllt sich so schnell! Im Endeffekt stand dann mein Gepäck erst am Abend vor meiner Abreise abmarschbereit im Wohnzimmer, wog genau 29,8 kg bzw. 9,75 kg und enthielt hoffentlich alles wichtige für das Auslandsjahr. Die Woche war also nicht annährend so entspannt, wie sie eigentlich sein sollte, aber gut.

Am Freitag machten wir uns dann auch schon auf den Weg in die Niederlande, genauer gesagt nach Zandvoort, über 5 Stunden Autofahr von meiner Heimatstadt in Deutschland entfernt. Bis auf einige kleine Verwirrtheiten in Amsterdam kamen wir recht gut durch, brauchten aber mit Pausen etc. tatsächlich 7 Stunden bis wir endlich in unserem Ferienhaus angekommen waren. Die lange Strecke war allerdings schnell vergessen, als wir feststellten, dass wir nur 10 Minuten von der Nordsee entfernt und 20 Minuten von einem Bahnhof, von wo aus alle 30 Minuten Züge nach Haarlem und Amsterdam fuhren und das auch noch zu einem sehr günstigen Preis! Auch zu unserem Urlaub dort möchte ich noch (hoffentlich bald xD) einen Reisebericht schreiben, aber auch hier wieder ganz kurz: Es war echt eine schöne Zeit, wobei ich das Gefühl hatte, mit einem Fuß immer noch in den Vorbereitungen für Thailand zu stehen und in Gedanken meinen Koffer zuhause immer wieder neu sortierte. Trotzdem hatte ich eine schöne Zeit mit meiner Familie, wir waren viel in Amsterdam und Haarlem unterwegs, haben lange Spaziergänge an der Nordsee gemacht, sehr gut gegessen, ich war mit meiner Schwester auf Pride Festivals und Events und wir hatten echt viel Spaß.

Als es dann am 4. August wieder nach Hause ging - und damit kommen wir nun endlich zu meinem Personal Wrap up August Edition - war es irgendwie ein komisch Gefühl, weil ich wusste, dass die nächsten Tage anstrengend werden würde, emotional anstrengend. Am 5. August gab es eine kleine "Abschiedsparty" (ich mag das Wort nicht) mit meiner Familie, am 6. August eine "Abschiedsparty" mit meinen 3 besten Freundinnen. Es war schön, aber emotional auch anstrengend, da sich in mir in diesen Tagen ein unheimliches Gefühlschaos zusammenbrodelte. Vorfreude, Aufregung, kleine Ängste, ein bisschen Traurigkeit, das undefinierbare Gefühl von Aufbruch, noch mehr Vorfreude...einfach so viele verschiedene Gefühle kamen zusammen und ich konnte es kaum erwarten, endlich loszufliegen. Am 8. August, nach 4 Tagen Packen, wirklich letzte Besorgungen machen, vielen kleinen Feiern und temporären Abschieden von Familienmitgliedern und Freunden, saß ich nun mit meiner Familie und Sara und Fenja am Mittagstisch, es gab mein liebstes (deutsches) Essen, Gulasch mit Rotkohl und Klößen, ich hatte mein Rotary Youth Exchange T-Shirt an, mein Blazer hing bereit, meine Koffer waren im Auto, in meiner Bauchtasche die wichtigsten Dokumente verstaut. Und in mir, wie auch anders, absolutes Gefühlschaos. Nach und nach wurden alle Familienmitglieder umarmt, ich bekam so unglaublich viele gute Wünsche mit auf den Weg, einige Tränen flossen, ich drückte meine beiden besten Freundinnen an mich und wir alle wünschten uns für unseren neuen Anfang alles erdenklich Gute und versprachen, in Kontakt zu bleiben. Dann ging es auf zum Flughafen, meine Eltern und mein kleiner Bruder gemeinsam mit mir. Jupp, meine Vorfreude und Nervosität und Aufregung war an diesem Punkt wohl wirklich auf dem Höhepunkt, aber sobald wir den Flughafen erreicht hatten, wurde ich seltsam ruhig. Ich weiß, es klingt klischeehaft, aber nach Thailand gehen, dieses Auslandsjahr machen...dass war das, was ich unbedingt machen wollte, worauf ich so lange gewartet hatte und wofür ich mich bereit fühlte...mehr oder weniger jedenfalls. Und so stieg ich, nach langen Umarmungen mit meinen Eltern und meinem Bruder und einer besonders langen und innigen Umarmung und Gespräch mit meiner Mutti, am späten Nachmittag des 8. August endlich ins Flugzeug und machte mich auf den Weg nach Thailand.

Über 16 Stunden später landete ich in Bangkok, Thailand, tausende Kilometer weit weg von Deutschland, ziemlich müde von der Reise, aber aufgeregter und nervöser und vorfreudiger als je zuvor. Ich war endlich in Thailand angekommen.



Tja, und nun bin ich schon über einem Monat hier in Thailand und weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, zu erzählen, weil es einfach so viel gibt, wovon ich euch berichten könnte, wahrscheinlich könnte ich zehn Posts darüber schreiben, was ich in den vergangenen Wochen alles so erlebt habe, aber auch hierüber möchte ich eigentlich einen Extra-Post schreiben. Denn ich plane eigentlich eine kleine Reihe anzufangen, eine Postreihe, in welcher ich speziell über mein Auslandsjahr berichte. Wem das nicht genügt, der kann mir sehr gerne schreiben, denn ich habe beschlossen, per Whatsapp jeden Monat eine Updatesprachnachricht an alle, die es interessiert, zu schicken. Diese Nachricht ist dann wahrscheinlich so 30-40 Minuten lang und ich erzähl dort einfach von allem, was ich im letzten Monat so ein Thailand erlebt habe. Wie gesagt, falls jemand gerne mit in den Verteiler möchte, kann er mir gerne schreiben :)♥


Auf jeden Fall kann ich es sagen, dass es mir hier gut geht in Thailand, sehr gut sogar. Thailand ist ein unheimlich schönes Land, in meinen fast fünf Wochen hier hatte ich das Glück, schon so einiges hier zu sehen und dafür bin ich unheimlich dankbar. Ich war in der Nähe von der kambodianischen Grenze, bin mit meiner Gastfamilie durch den thailändischen Dschungel gewandert, war am Strand von Chanthaburi, habe Khon Kaen für ein Willkommenswochenende besucht und all die anderen Freiwilligen aus 10 verschiedenen Ländern kennengelernt, war in Pattaya zum Bowling und am Strand, habe mit dem College begonnen, meine Arbeitsstelle kennegelernt, unheimlich viele unglaublich freundliche Menschen kennengelernt, mit der thailändischen Sprachen ein bisschen gekämpft aber wirklich schon viele Fortschritte gemacht und sehr viel gelernt, ganz viele tolle, super leckere Gerichte probiert, Märkte besucht, meine Gastfamilie unglaublich ins Herz geschlossen. Die letzten Wochen waren wunderbar, natürlich war es auch nicht immer einfach, in einem Land zu leben, dass doch so ganz anders ist, als Deutschland und die westliche Welt und eine Sprache zu lernen, die ebenfalls so anders und recht kompliziert ist, aber ich bin dankbar für diese wahnsinnige Chance und für alle die wunderbaren Eindrücke und Erlebnisse der letzten Wochen. Vor allem freue ich mich aber auf die kommenden Wochen und Monate in Thailand und bin total gespannt, aufgeregt und vorfreudig zu sehen, was mich noch alles so erwartet ♥ Aber ja, Thailand ist dabei, mein Herz zu erobern!

Sooo....ich weiß, gerade gegen Ende bin ich dann doch eher etwas gehetzt, aber wenn ich mir den Beitrag so anschaue, dann glaube ich, kann ich nicht sagen, dass ich versucht habe, mich kurz zu halten :D Wie auch immer, ich freu mich unheimlich, wenn einige von euch wirklich diesen Beitrag gelesen habe, vielen Dank euch <3 Es hat zwar echt lange gedauert und war deutlich emotional, als ich dachte, aber ich muss sagen, es hat echt Spaß gemacht, diesen Beitrag zu schreiben und euch endlich mal ausführlich zu erzählen, was ich im Juli und August so gemacht habe. Der Plan ist jetzt bald dann noch meinen buchigen Wrap-up für Juli und August zu schreiben, denn ich habe überraschenderweise doch einiges gelesen, und dann auch bald einen ausführlichen Post über Thailand zu schreiben, dann mit noch mehr Bildern und Eindrücken :)♥ Außerdem warten noch einige Reviews, Reiseberichte und auch für einen Friday Music Post wird es mal wieder Zeit. Ihr seht, ich hab mir einiges vorgenommen, aber, wie schon im vorherigen Post gesagt: Ich möchte auch während meiner Zeit hier in Thailand weiterbloggen, ich weiß zwar nicht, wie oft und wie regelmäßig ich dies schaffen werde, aber ich weiß, dass ich es gerne versuchen möchte.

Also, ich freue mich auf einen hoffentlich erlebnisreichen, spannenden und schönen September! ♥


6 Kommentare:

  1. Huhu :)

    Genieß die Zeit, die dort erlebst. Sammle Erfahrungen und vieles mehr. Ich hoffe du kommst mit einem neuen Lebensgefühl wieder zurück :)

    Liebe Grüße

    Mella von https://book-angel.blogspot.de/

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Huhu Mella,

      vielen vielen vielen lieben Dank <3

      Liebe Grüße
      Kücki ♥

      Löschen
  2. Hallo liebe Kücki,

    gerade habe ich deinen Post gelesen, als mir schlagartig bewusst wurde, dass ich gerade in meinem Wohnzimmer in Kamerun sitze, etwas ganz Normales tue (Blog lesen) und mich dabei komplett heimisch und wohl fühle! Ich denke, du weißt genau, welches Gefühl ich meine, wenn einem auf einmal bewusst wird, dass dieses Abenteuer nun Realität ist und sich schon ein Stückchen Normalität einschleicht - das fühlt sich einfach wundervoll an.

    Wie dem auch sei, dein Wrap-Up ist auf jeden Fall total spannend und dein ganzes Gefühlschaos und deine Emotionalität kann ich so gut nachvollziehen! Mir ging (oder geht) es schließlich kaum anders. Ich freue mich sehr, dass du so gut in Thailand angekommen bist und dich dort so wohl fühlst, deine Sprachnachricht wartet momentan leider mal wieder darauf, von mir angehört zu werden.

    Wow, dass kein einziger bei euch im Jahrgang durch's Abi gefallen ist, ist ja echt großartig - Respekt! Bei uns war es glücklicherweise in diesem Jahr auch nur einer und bei dem muss man dazu sagen, dass es bereits sein zweiter Versuch und er so gut wie nie in der Schule war.
    Und euer Urlaub im Erzgebirge klingt richtig, richtig schön - da werde ich ja fast schon neidisch. Echt schön, dass du nach dem Abi noch so eine schöne Zeit mit deinen Freundinnen verbringen konntest! (Nicht, dass ich keine schöne Zeit mehr gehabt hätte, aber bei uns hat es leider nur für drei und nicht für 10 gemeinsame Tage gereicht ;))

    Ich wünsche dir noch eine wundervolle Zeit, genieße Thailand, deine Arbeit bzw. die Zeit im College und das ganze Leben!

    Liebe Grüße
    Chrisi

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Huhu Chrisi,

      oh mein Gott, ich weiß ganz genau, was du meinst, ich sitze hier gerade und tippe meinen Antwortkommentar auf der Couch meiner Gastfamilie, neben mir meine Gastbrüder, die Karaoke spielen und vor mir ein Teller mit exotischen Früchten...und es fühlt sich an wie ein typischer Samstagabend hier in Thailand. Dieses Gefühl von Heimat und Abenteuer gleichzeitig ist wirklich was ganz besonderes und ich bin so froh, dass es uns beiden so gut geht! ♥

      Das glaub ich dir, sowieso glaube ich, dass wir beide sehr gut nachvollziehen können, wie es dem jeweils anderen geht, zumindest auf eine Art jedenfalls, deswegen mach dir auch keinen Stress mit der Sprachnachricht, ich kann das auf jeden Fall sehr gut nachvollziehen xD

      Ja, das hat uns alle auch unheimlich gefreut, aber man muss auch sagen, dass wirklich jeder gekämpft und was für die Prüfungen getan hat, sodass es gleich umso schöner ist, dass es sich gelohnt hat und wir alle nun unser Abi haben :)
      Dafür bin ich auch sehr dankbar, aber ich bin sicher, dass eure drei gemeinsamen Tage bestimmt auch sehr schön waren :)

      Vielen lieben Dank, dir natürlich auch in Kamerun eine wahnsinnig tolle Zeit ♥

      Liebe Grüße
      Kücki ♥

      Löschen
  3. Ach, Kücki, was für ein schöner Post!
    Was für eine aufregende Zeit du jetzt vor dir hast! Ich weiß noch, wie das bei mir beim Abi war, mit all den Abschieden und der Erleichterung und den Erwartungen an die Zukunft (und jetzt ist das auch schon wieder drei Jahre her). Im Moment kann ich dich vielleicht ein bisschen beruhigen und sagen: es wird noch besser!
    Besonders, wenn du jetzt in Thailand bist. Das klingt alles ganz klasse! Die Fotos sehen super aus :) Ich habe das ja auch alles auf Instagram verfolgt :D ;)

    Ich bin total gespannt, was du noch so berichtest. Ich wünsche dir auf jeden Fall eine ganz, ganz tolle Zeit!

    Ganz liebe Grüße ♥
    Aileen

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Huhu Aileen,

      Vielen lieben Dank, ich glaube das ist echt eine Zeit, an die sich die meisten sehr lebendig erinnern können, schließlich ändert sich so viel im Leben und das ist echt schon aufregend und beänstigend und wundervoll zugleich :)
      Aber bei dir geht es ja jetzt auch wieder los mit einem neuen Lebensabschnitt, alles alles Gute dir dafür!

      Dankeschön <3

      Liebe Grüße
      Kücki ♥

      Löschen