Starcrossed | Josephine Angelini | MacMillan Books | Englisch | eBook | ca. 5€ | Kaufen?
Helen Hamilton has spent
her entire sixteen years trying to hide how different she is—no easy
task on an island as small and sheltered as Nantucket. And it's getting
harder. Nightmares of a desperate desert journey have Helen waking
parched, only to find her sheets damaged by dirt and dust. At school
she's haunted by hallucinations of three women weeping tears of blood . .
. and when Helen first crosses paths with Lucas Delos, she has no way
of knowing they're destined to play the leading roles in a tragedy the
Fates insist on repeating throughout history.
As Helen unlocks the secrets of her ancestry, she realizes that some myths are more than just legend. But even demigod powers might not be enough to defy the forces that are both drawing her and Lucas together—and trying to tear them apart.
As Helen unlocks the secrets of her ancestry, she realizes that some myths are more than just legend. But even demigod powers might not be enough to defy the forces that are both drawing her and Lucas together—and trying to tear them apart.
Vielleicht kein ideales Lied, aber trotzdem hat es irgendwie zu dem Buch gepasst^^
Wer mich kennt, der weiß, dass ich eine begeisterte
Sprachenliebhaberin bin. Und wer mich persönlich kennt, der weiß, dass ich
Latein liebe, was aber nicht nur an dieser schönen, schlichten Sprache und der
einheitlichen Logik liegt, sondern auch daran, dass mich die Geschichten, die
sich hinter Satzkonstruktionen verstecken faszinieren. Und meine
Lateinlehrerin, die immer fröhlich schon seit 5 Jahren von griechischen und
römischen Mythen, Sagen und Heldengeschichten erzählt. Schon seit ich klein war
mochte ich die in nette Kinderfilme gepackten Geschichten aus der Antike, aber
erst seitdem ich in Latein all diese wunderbaren Geschichten gehört habe, und
auch in Deutsch nun endlich Antike behandeln kann, bin ich wirklich begeistert.
Diese Begeisterung teilt auch meine liebe Jule, die mir daraufhin eines ihrer
liebsten Bücher empfohlen hat, die griechische Mythologie modern umsetzten. Und
obwohl ich dieses Buch über alles lieben wollte, so haben mich doch einige
Kleinigkeiten daran erinnert.
In dem Buch geht es um das Mauerblümchen Helen, die im
Gegensatz zu anderen Außenseitern Aufmerksamkeit nicht nur nicht leiden kann,
sonder regelrecht krank davon wird, da sich heftige Krämpfe melden, sobald sie
im Mittelpunkt steht. So lebt sie ihr Kleinstadtleben mit ihrem Vater und
Freunden, bis der mysteriöse Lucas Delos und seine Familie in die Stadt ziehen,
und Helen vom ersten Blick an nur ein Bedürfnis hat: Lucas zu töten.
An sich klang diese Inhaltsangabe einfach total genial!
Keine schnulzige Liebesgeschichte, sondern komplizierte, verzwickte Beziehungen
und, dank Jules Versprechen, viel griechische Mythologie, besser hätte es gar
nicht werden können! Und ich muss sagen, wenn wir die Liebesgeschichte
ausklammern, dann war die Story einfach nur genial. Angelini webt die
traditionellen griechischen Traditionen und Sagen so geschickt in die Story
ein, das man einerseits immer mal wieder begeistern etwas wiedererkennt,
andererseits aber trotzdem neue, moderne Aspekte hat. Wer sich ein bisschen in
der griechischen/römischen Mythologie auskennt, wird hier seine Freude haben,
so viele zahlreiche Erwähnungen finden wir, über kleine göttliche Artefakten,
über Götterstreits, bis hin zu den richtig klassischen Geschichten wie den
Trojanischen Krieg oder Antigone. Diese Geschichten ließen sich überraschend
gut auf die moderne Zeit übertragen und haben für mich auch in ihrer neuen Konstellation
noch Sinn gemacht. Besonders die Erklärung mit dem neuen Trojanischen Krieg
fand ich cool! Dabei passiert in der Story an sich gar nicht so viel. Hier ein
Kampf, da mal eine kleine Herzrasakktion, ansonsten aber viele Gespräche und
Erklärungen und viele kleine Sachen, die die Story immer mal wieder in Fahrt
bringen. Dies hat mich aber nicht gestört, da gerade zum Ende hin doch einiges
ins Rollen kam und man nicht schnell genug weiterlesen konnte.
Was für mich eindeutig was runter gerissen hat: Helen und
Lucas. Und hier muss ich ganz ehrlich sagen das ich richtig enttäuschend bin.
Das ganze hatte so fantastisch angefangen: die beiden hassen sie aus heiterem
Himmel einfach so, springen sich an die Kehle und alles ist einfach richtig
komisch und verzwickt. Hier hatte ich gehofft auf eine Hassliebebeziehung,
sarkastische Dialoge und viel Streit. Leider war die Lösung viel zu einfach und
erinnerte ein bisschen an Twilight. Ganz ehrlich, warum brauchen wir wieder
diese klischeehafte Beziehung zwischen dem scharfen, perfekten, mysteriösen
Kerl, den jedes Mädchen haben will, und dem Mauerblümchen, das in Wirklichkeit
wunderschön und eine Kampfmaschine ist, aber das nicht weiß und sich selbst für
den blödesten Menschen der Welt hält? Warum brauchen wir noch eine Geschichte
in dem sich die beiden Süßholz raspeln bis um geht nicht mehr, völlig
irrationale Entscheidungen treffen und abgesehen von ihrer Beziehung eigentlich
nichts anderes können? Ich sage nur: Helens einzige Hobby neben Lucas und ihren
Kräften: Kochen und Duschen. Allgemein hat mich Helen nur genervt. Sie war
einfach so schrecklich perfekt, wunderschön, talentiert, aber eigentlich leer,
wie ein Luftballon, der zwar von außen weich und schön aussieht, aber
eigentlich mit einem Stich umgehauen ist. Genauso ging es mir mit Lucas, der
mich beunruhigend doll an Ferdinand aus Kabale und Liebe erinnert hat, gepaart
mit Edward Cullen. Kurzum: Die beiden konnte mich einfach null überzeugen, was
aber eigentlich nicht überraschend ist. Schon im Original mochte ich Helen und
Paris einfach gar nicht gerne. Sowohl ihr „Hass“ als auch ihre Liebe wirkte so
leer und wurde einfach so hochgepusht dass sie gerade dadurch einfach
bedeutungslos wurde.
Wen ich dafür mochte, waren alle Nebencharaktere, ohne
Ausnahme, und da Angelini dort bewiesen hat, was für ein Talent für Charaktere
hat, frage ich mich, was bei Helen und Lucas falsch gelaufen ist. Claire,
Helens beste, japanische Freundin, waren fünf Fuß pure Lebensfreude und
Energie, witzig und sympathisch, Hector war ein total sarkastischer, manchmal
schon fast sadistischer und vor allem sturer Cousin Lucas‘, den ich aber total
cool fand. Genauso so Cassie, das verrückte Orakel und Pandora, die ich total
strange ist, aber gerade deswegen liebenswert. Auch Ari war richtig niedlich,
selbst Jason war spannender als Lucas. Und wen ich richtig gerne mochte: Creon!
Er war für mich der Charakter, den ich am meisten verstehen konnte. Ja, er hat
selbstsüchtig und grausam gehandelt und trotzdem erschien er mir durch seine
Schwächen und wunde Punkte und durch seine tausende Fehler irgendwie doch am
menschlichsten. Zu Schade, dass niemand dieser ganzen Charaktere hätte der
Protagonist sein können, aber wenigstens waren sie grandiose Nebencharaktere!
Das Ende war solide (bis auf das Liebesgeschichtenende
*slams head into the wall*) und könnte theoretisch so für sich stehen,
allerdings legt schon Motivation dafür vor, dass man den zweiten Band lesen sollte.
Und da ich noch lange nicht genug habe von der ganzen Mythologie und Angelinis
Ideen (auch wenn ich kein Problem damit hätte wenn Helen und Lucas nicht mehr
vorkommen würden).
Insgesamt kann ich schon sagen, dass mir Starcrossed
gefallen hat. Mit Mythologie hat man mich einfach, besonders wenn man so viele
neue Ideen und trotzdem traditionelle Korrektheit mitbringt wie Angelini. Ich
mochte ihren Weltenbau und ihr mythologische System, beides hat mich wirklich
nach mehr schreien lassen! Auch die Nebencharaktere waren zu meiner großen
Überraschung wirklich gut ausgearbeitet, hatten viele verschiedene
Persönlichkeiten und haben sich in mein Herz geschlichen. Das einzige, was dem
Buch wirklich die Beine weggerissen hat, waren die beiden Hauptcharaktere und
die damit verbundene klischeehafte und langweilige Liebesgeschichte. Helen war
einfach schrecklich, und Lucas war so blass das ich ihn nicht mal für voll
nehmen konnte, und die Liebesgeschichte tropfte nur so von an Haaren herbeigezogenen
Kitsch. Deswegen kann ich diesmal nur 3,5 Sterne geben, aber ich bin sicher,
wenn Angelini das nächste Mal mehr auf ihre moderne Mythologie und
Nebencharaktere setzt, werden es sicher mehr!
Hi!
AntwortenLöschenSollten wir Leseratten es nicht schon gewohnt sein, dass die Typen in Büchern immer heiß und beliebt sind während die Mädels sich für unattraktiv und untalentiert halten? Ich glaube Angelini wollte bei den beiden auf Nummer sicher gehen und hat sich an die Stereotypen gehalten die wir aus anderen Teenie Romanen kennen! Mich hat es auch irrsinnig beim Lesen gestört, deswegen habe ich das beim ersten Teil belassen! Schade, weil die Reihe klang immer sehr interessant!
Liebe Grüße
Tamara