The Bronze Horseman | Paullina Simons | Harper Collins | Englisch | Taschenbuch | ca. 12€ | Kaufen?
The golden skies, the translucent twilight, the white nights, all hold the promise of youth, of love, of eternal renewal. The war has not yet touched this city of fallen grandeur, or the lives of two sisters, Tatiana and Dasha Metanova, who share a single room in a cramped apartment with their brother and parents. Their world is turned upside down when Hitler's armies attack Russia and begin their unstoppable blitz to Leningrad.
Yet there is light in the darkness. Tatiana meets Alexander, a brave young officer in the Red Army. Strong and self-confident, yet guarding a mysterious and troubled past, he is drawn to Tatiana—and she to him. Starvation, desperation, and fear soon grip their city during the terrible winter of the merciless German siege. Tatiana and Alexander's impossible love threatens to tear the Metanova family apart and expose the dangerous secret Alexander so carefully protects—a secret as devastating as the war itself—as the lovers are swept up in the brutal tides that will change the world and their lives forever.
Dieses Buch hatte ich schon öfters mal bei einigen
BookTubern gesehen, aber kaum wirklich im Deutschen Bereich. Doch dann haben
mir Elif und Bou dieses empfohlen, beide unglaublich begeistert und ich konnte
einfach nicht anders, als dieses Buch zu lesen. Nun, Ich finde es wirklich
schwer, die richtigen Worte für dieses Buch zu finden, weswegen dieses auch nur
eine Kurzrezension werden wird, sofern ich nicht irgendwann während des
Schreibens anfange, doch noch ausschweifend zu werden.
Nur so viel schon einmal: Dieses Buch hat mich, wie ihr
vielleicht schon aus vorherigen Beiträgen mitbekommen habt, einfach nur
umgehauen und vollkommen emotional und sprachlos zurückgelassen. Ich weiß
nicht, ob ihr diese Situation kennt: Es wird euch z. B. erzählt, wie schlimm es
den Kindern in Afrika geht und vielleicht manche erleben anhand von diesen
Erzählungen diesen Moment, in dem sie einfach für sich realisieren, wie
schrecklich es ist. Andere müssen erst Bilder oder Videos von den Missständen
sehen, es selbst erleben oder davon lesen. Genauso ging es mir mit der
Belagerung von Leningrad während des zweiten Weltkrieges, in welcher Zeit
dieses Buch spielt. Ich wusste immer, dass es schrecklich und unmenschlich war,
und das unglaublich viel Leid gab, aber als ich dieses Buch gelesen habe, ich
weiß nicht, es ist schwer zu erklären, da war es, als würde ich die ganze
Grausamkeit dieses Themas erstmals so wirklich realisieren. Wisst ihr, was ich
meine? Ich hatte dieses Moment, in dem alles auf eine neue, realere und
emotionalere Ebene kam.
Wie schon gesagt, dass Buch spielt während der Belagerung
von Leningrad. Dieses Zeit und dieses Setting bieten so viel Potenzial, welches
auch wirklich bis zur Perfektion von Simons ausgenutzt wurde. Simons lässt die
Zeit lebendig werden, entführt uns mit ihrem Schreibstil in die Zeit von Hunger
und Leid und Krieg. Man fühlt sich, als wäre man in eine Zeitmaschine gestiegen
und ins unruhige Russland gefallen. Dort erlebt man nun beinahe hautnahe und
sehr emotional den Verlauf des Krieges mit, mit alle seinem Leid und
Grausamkeit, Hoffnungslosigkeit und Trauer, doch auch mit seinen
Hoffnungsschimmern. Wir treffen eine Familie und Charaktere, die wir ins Herz
schließen und die uns zum Lachen, weinen, lieben und hoffen bringen.
Dieses Buch hängt sehr viel von seinen Charakteren ab, die
einen durch die Welt führen, die die emotionale Brücke bilden, die Erzähler und
Hauptdarsteller sind. Mit der Protagonistin Tatiana hat Simons einen
wunderbaren Charakter geschaffen. Tatia ist einfach ein unglaublich
warmherziger und sympathischer Charakter, den man sofort ins Herz schließt und
um den man sich einfach das ganze Buch sorgt. Sie ist einfach so ein großartiger
Mensch, mit so vielen Träumen, so viel Hoffnung und so viel Wärme und Liebe in
ihrem Herzen. Und trotzdem gibt es so viele Stolpersteine auf ihren Weg, so
viele Dinge passieren ihr, die sich gar nicht verdient hätte. Und trotzdem
entwickelt sie über das ganze Buch eine unglaubliche Stärke, die ihr Hoffnung
gibt, wenn es aussichtlos scheint. Tatia ist am ehesten dass, was ich als ein
Vorbild beschreiben würde. Sie hat so viele Schwächen und so viele Dinge, die
ihr im Weg stehen, und trotzdem schafft sie es irgendwie immer, mit
unglaubliche Stärke und Wärme sich durch die Kälte und Grausamkeit des Krieges
und des Lebens zu beißen. Ich bewundere dieses Mädchen, das einen Platz
zwischen meinen Lieblingsprotagonistinnen sicher hat.
Mit Alexander stand ich anfangs und zur Mitte ein bisschen
auf den Kriegsfuß, aber spätestens ab Seite 400 konnte ich mir gar nicht mehr
vorstellen, wie ich ihn mal nicht gemocht haben könnte. Er ist ein Charakter
mit vielen Ecken und noch mehr Kanten, ein Frauenheld, ein Soldat der für seine
Ziele über Leichen geht, aber der eine sehr berührende Vorgeschichte hat. Ich
habe es gemocht zu sehen, wie Tatia und er sich zusammenraufen und durch ihre
Liebe sich gegenseitig zu besseren Menschen machen. Es klingt kitschig, aber
ich glaube dieses Buch gibt sogar dem kaltherzigsten Menschen eine Vorstellung
von Liebe. Liebe ist wenn er ihr die Hoffnung und Kraft gibt, auch den hoffnungslosesten
Winter zu bestehen. Liebe ist wenn sie ihn dazu bringt, sich zu verändern.
Liebe ist den anderen nicht aufzugeben, niemals. Oder, wie Tatia so schön sagt:
Liebe ist nicht nur den anderen zu füttern, sondern zu wissen, wann er hungrig
ist.
Die Beziehung der beiden war einfach so…stark und so
emotional. Man möchte einfach, dass die beiden endlich ihren Weg zueinander
finden, dass sie endlich zusammen sein können, aber immer wieder kommt ihnen
das Leben oder der Krieg dazwischen und die Autorin versteht sich aufs beste
darauf, beide Charaktere durch die Hölle und wieder zurück gehen zu lassen. Und
der Leser, der sein Herz längst an die beiden verloren hat, leidet und leidet
und hofft und hofft.
Was mich zur Weißglut getrieben hat, war Tatia Familie. Ich
möchte nicht spoilern, aber ich muss sagen, obwohl ich weiß, dass dieses Buch
vor 60 Jahren spielt, wo der Hase noch anders lief, und obwohl ich weiß, dass
wir hier von Krieg als Umstand sprechen, kann ich nicht nachvollziehen, wie
Tatias Familie sich ihr gegenüber verhält. Für mich war ihre Familie einfach
nur unglaublich egoistisch und kaltherzig. Sie verstehen sich aufs beste Tatia auszunutzen
und herumzukommandieren und ihre Hände zu benutzten, wenn Tatia einmal trotzdem
wiederspricht. Natürlich, auch diese Charaktere hatten ihre Gründe dafür und
waren sehr gut charakterisiert, aber ich persönlich konnte nicht einen Funken
Sympathie für Tatias Eltern oder Geschwister entbehren, nur für ihren Bruder
und ihre Großeltern hatte ich noch Platz in meinem Herzen.
Insgesamt weiß ich einfach nicht, was ich noch zu diesem
Buch sagen soll. Dieses Buch ist der Teufel im Engelskostüm, es lockt dich mit
sympathischen Charakteren in eine heile Welt, bringt dich dazu, die Charaktere
zu lieben, und beginnt dann im Verlauf der Story dein Herz immer wieder
zersplittern zulassen, und jedes Mal, wenn du es wieder zusammengesetzt hast,
stößt dir das Buch das nächste Messer in den Rücken. Dieses Buch erzählt von
Grausamkeit, von Leid und Situationen, die ich hoffentlich niemals in meinem
Leben erleben muss. So viel Hoffnungslosigkeit und Leid und Kälte finden wir hier,
und auf einmal wird die Unmenschlichkeit und Grausamkeit des Krieges vor deinen
Augen real und du realisierst, dass dieses Buch nicht nur Geschichte, sondern
auch Realität ist. Aber auf der anderen Seite haben wir auch eine
herzerwärmende und zu Tränen rührende Liebesgeschichte, die für das Wort Liebe
neudefiniert, der Story Wärme und Hoffnung schenkt. Hand in Hand gehen diese
beiden Seiten Hand in Hand durch das Buch und zeigen dem Leser alle Facetten
des menschlichen Lebens. Es erzählt vom leiden und weinen, von Wärme und Liebe
und das alles verstrickt in eine emotionale und spannende Story, in der Zeit
der Belagerung von Leningrad. Dieses Buch hat mich sprachlos gemacht. Und ich
denke ich gehe nicht zu weit, dieses Buch als Meisterwerk zu bezeichnen. Von mir
bekommt dieses Buch eine Millionen Sterne!
Huhu Liebes :)
AntwortenLöschenAlso ich habe die Vorgeschichte von Tatianas oder Alexanders Eltern gelesen :D Ich weiß nicht mehr, von wem die Eltern waren.
Egal, jedenfalls war ich derb enttäuscht. Es war so ein langatmiges Buch und die Charaktere ... fand ich nicht so toll. Dann habe ich noch ein paar Rezensionen zu Bronze Horseman gelesen und bin richtig von dem Buch abgekühlt.
Jetzt erwärmt mich deine Rezension dafür aber wieder :D (ich bin kaum leicht zu manipulieren, neeein ;) )
Na ja, wenn ich mal Lust auf so eine Thematik habe, werde ich sicherlich zuschlagen :)
Alles Liebe ♥
Huhu Carly :)
LöschenOh, das ist aber Schade, ich wusste aber gar nicht, das es über diese Reihe noch eine Vorgeschichte gibt Oo Aber wenn die über Tatias Eltern ist, dann ist klar dass die Charaktere blöd waren xD Ich habe ihre Eltern echt gehasst!
Oh, es wäre so cool wenn du es nochmal mit diesem Buch probieren würdest. Ich fand es wie gesagt großartig und wirklich einen Versuch wert :)
Tu das, ich würde mich freuen :D
Liebe Grüße
Kücki ♥
Du hast es fertig gelesen *aaaah* ♥
AntwortenLöschenDeine Rezension ist ja wirklich wunder-, wunder-, wundervoll geworden!! Also mich hast du auf jeden Fall überzeugt und ich habe mir auch gleich die deutsche Ausgabe von dem Buch angesehen. Das Cover ist leider nicht annähernd so schön wie bei der englischen, aber wenn der Inhalt so traumhaft gut sein soll werde ich über diese furchtbare Covergestaltung gerne hinweg sehen. (: Manchmal frage ich mich wirklich, warum auch große Verlage wie Heyne oder Hanser (jaaa ich denke gerade an die deutsche Ausgabe von 'Eine wie Alaska') solche billig aussehenden Cover wählen. Leser-verschrecken sollte ja nicht unbedingt zu ihren Zielen zählen, aber naja ^^
Danke für diese schöne Rezension ♥
Mich hast du absolut überzeugt und sollte ich es tatsächlich schaffen mein Englisch mal ein wenig zu verbessern werde ich mir vielleicht sogar dieses wunderschöne Exemplar holen. Obwohl die Seitenzahl mich total abschreckt - hihi ;)
Alles Liebe,
Jasi ♥
Jasi, du bist einfach so mega lieb, vielen vielen Dank ♥
LöschenStimmt, ich finde das deutsche Cover auch leider eher nicht so schön, aber ich denke, der Inhalt ist genauso wundervoll wie der der Englischen :D
Stimmt, Eine wie Alaska finde ich auch wirklich nicht schön. Aber da gibt es einige Cover, wundert mich allerdings auch total, dass die immer so hässliche Cover wählen xD Und der Titel ging wohl auch nicht mehr schmalzig :D
Danke für dein liebes Kommentar ♥
Ich würde mich super freuen, wenn du das Buch lesen würdest. Und ich bin sicher, dass du es schaffst, es im Original zu lesen. Zur Not mit meiner Hilfe :D
Liebe Grüße
Kücki ♥
Hach ich bin ganz stolz das ich dich dazu bewegen konnte das Buch zu lesen <3 Ich hab es geliebt und eigentlich wird es mal wieder Zeit ein Reread zu starten
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