The Winner's Curse | Marie Rutkoski | Farrar Straus Giroux | Englisch | Hardcover | ca. 13€ | Kaufen?
One day, she is startled to find a kindred spirit in a young slave up for auction. Arin’s eyes seem to defy everything and everyone. Following her instinct, Kestrel buys him—with unexpected consequences. It’s not long before she has to hide her growing love for Arin.
But he, too, has a secret, and Kestrel quickly learns that the price she paid for a fellow human is much higher than she ever could have imagined.
Ich weiß, ich weiß Leute, das Lied hat einen grässlichen Titel und das Bild ist auch nicht gerade eine Augenweide, aber hey, ihr müsste zugeben: Der Fifty Shades Soundtrack ist einfach nur total genial! Und Danny Elfmann ist sowieso ein genialer Komponist, und deswegen hat dieses Lied auch super zu dem Buch gepasst. Ist zwar auf den ersten Blick nur nettes Gedudel, unterstreicht aber das Buch irgendwie total gut,
Wow, ich hätte nicht gedacht dass ich zu diesem Buch noch
einmal eine Rezension schreibe. Ich hab das Buch um Weihnachten herum schon
einmal begonnen zu lesen, aber nach 50 Seiten aufgegeben. Da ich aber für ein
paar Bücher mehrere Anläufe brauchte, um sie wirklich zu mögen, habe ich mir
überlegt, den vielen Lobeshymnen die es um das Buch gibt nachzugeben und hab
erneut begonnen, das Buch zu lesen. Mit dem zufriedenstellenden Ergebnis:
Manchmal lohnt es sich eben doch, Büchern eine zweite Chance zu geben.
Erst mal: Ein riesiges Lob an den Verlag für die tolle
Aufmachung des Buches. Nicht alleine das Cover ist wirklich wunderschön, auch
die Innengestaltung ist sehr originell gemacht. Das Buch ist komplett, bis auf
die Schrift natürlich, waagerecht illustriert, von den Kapitelüberschriften bis
zu den Seitenzahlen. Das ergibt ein sehr stimmiges und schönes Gesamtbild.
In dem Buch geht es um die siebzehnjährige Kestrel, die in
einer futuristischen High Fantasy Welt lebt. Dort gibt es zwei Bevölkerungsgruppen,
die Herrani und die Volarier, die jeweils ihre eigene Sprache und
Religionssystem etc. haben. Eigentlich haben die beiden Gruppen immer friedlich
miteinander gelebt, allerdings gab es dann einen Krieg zwischen beiden „Nationen“
und naja, das Ergebnis ist unser Setting: Eine Welt, in der die Volarier in
Luxus und Reichtum leben und sie Herrani als Sklaven halten, welche man unter
anderem auch auf Auktionen ersteigern kann.
Die Ausgangssituation ist, dass unsere Protagonistin Kestrel
wie alle Frauen durch das Gesetzt vor eine Wahl gestellt ist: Entweder tritt
sie der Armee bei oder heiratet. Kestrel möchte allerdings keine der beiden
Möglichkeiten in Anspruch und kauft sich am Anfang des Buches einfach aus einem
Impuls heraus auf einer Skalvenauktion den Sklaven Arin.
Der Anfang des Buchs ist wirklich meiner Meinung nach sehr
schlecht gemacht. Ich persönlich musste bis Seite 150 kontinuierlich mit mir
kämpfen, The Winner’s Curse nicht erneut abzubrechen. Es passiert so gut wie
nichts, Kestrel ist einem unglaublich unsympathisch, nur Arin schafft es, den Leser
zeitweise ein bisschen an das Buch zu binden.
Die Story plätschert zuerst nur ein bisschen vor sich hin.
Kestrel kauft Arin, Arin ist genervt von Kestrel, es folgen ca. 100 Seiten Hufe
schmieden, Klavier spielen und so etwas wie Hofgeplänkel, bevor mich die Story
wirklich greifen konnte. Ich weiß nicht, warum, aber auf einmal fand ich Story
echt cool. Mir kam es vor, als würde endlich mal was passieren. Denn die 150
seitige …ich nenn es mal Einführung war absolut nicht nötig. Das Buch hat so
ein simples politisches und religiöses System, dass ich sicher bin, selbst
Leser, die nicht so vertraut mit High Fantasy, die komplette Welt nach 10
Seiten kapiert haben. Naja, wie auch immer, nach 150 Seiten schien es, als wäre
nun die Einleitung abgeschlossen und als könnte die Geschichte beginnen. Nun
passiert wirklich alles sehr zügig aufeinander und die Autorin lässt einem
wirklich nur seltene Zeit, ml Luft zu holen. Die Kapitel werden kürzer und die
Ereignisse häufen sich. Sehr zu Freude des Lesers, der endlich richtig im Buch
angekommen scheint. Es wird wirklich interessant, da es einfach mehr politische
Intrigen gibt, mehr Kämpfe und kleine Höhepunkte in der Story. Die Autorin
verzichtet hierbei auf ellenlange Beschreibungen, sie hält die Szenen in ihren
Buch genau wie ihren Schreibstil: Kurz, aber gut. Zum Ende hin allerdings ging
es mir denn doch etwas zu schnell. Viel zu viel passiert auf einmal und das
Ende an sich ist an sich nachvollziehbar und wirklich fies und bietet einen
Grundstein für die nächsten zwei Romane, aber an sich glaube ich kaum, das
wirklich irgendjemand in der Realität so gehandelt hätte. Dafür war es einfach
zu unlogisch.
Was ich mochte, war, dass Rutkoskis simpler Schreibstil
mich so oft zum nachdenken gebracht hat. Es war einfach so oft der Fall, dass
sich hinter scheinbar klaren, simplen Sätzen ein viel tieferer Sinn verbarg.
Insgesamt ließ ihr Schreibstil viel Platz für eigene Interpretation und
Deutung, sodass man letztendlich auch viel davon abhängt, wie viel man sich
zwischen den Zeilen denken kann und wie weit die eigene Fantasie einen tragen
kann.
Mit den Charakteren stand ich ein bisschen auf dem Kriegsfuß,
aber ich im Nachhinein kann ich wirklich sagen, dass ich sie beide auf eine
komische Art und Weise liebgewonnen habe.
Kestrel war zuerst wirklich sehr nervig. Sie war einfach so
naiv und blauäugig und verwöhnt. Klar, auf der einen Seite ist das natürlich
sehr authentisch, wenn man mit dem goldenen Löffel im Mund aufgewachsen ist,
aber irgendwie konnte ich sie trotzdem am Anfang nicht leiden. Mit der Zeit
jedoch gewöhnt man sich an sie. Und bemerkt: Eigentlich ist sie ein ziemlich
gut Charakter. Sie ist nicht perfekt, sonder hat eigentlich eine ziemlich gute
Ausgewogenheit von Schwächen und Stärken. Sie liebt das Klavierspielen und zum
Ende des Buches hin bemerken wir auch, dass sie ein kleines manipulatives Biest
sein kann, was ich super sympathisch fand. Sie kann Leute manipulieren und sich
ihre Welt so zurechtrücken, wie sie es möchte. Auf der anderen Seite kriegt sie
aber nicht mal die einfachsten Tätigkeiten, wie z. B. Teekochen auf die Reihe
und ist eine furchtbar schlechte Kämpferin. Trotzdem, am Ende muss man Kestrel
einfach mit all ihren Fehlern mögen, da sie mir doch mit ihren ganzen Fehlentscheidungen,
mit all ihrer Gewieftheit am Ende, aber vor allem mit ihrer wachsenden
Authenzität sehr ans Herz gewachsen ist.
Arin war einfach genial! Klar, ich gebe zu, auf der einen
Seite bleibt er wirklich sehr blass und man hat nicht wirklich so eine richtige
Idee, wen man da vor sich hat, aber ich fand das genau wie Kestrel sehr
faszinierend an ihm und habe mich selbst erwischt, dass ich bei den Kapiteln,
die aus seiner Sicht erzählt sind, immer sehr genau gelesen habe, um auch kein
Detail von ihm zu verpassen. Und ich liebe es, wie er anfangs manipuliert und
ausnutzt. Ich finde es so cool, wie einfach beide so egoistisch und ausnutzend
sind, und trotzdem irgendwann zueinander finden. Ich mag Charaktere, die andere
zu ihrem Vorteil ausnutzten, keine Ahnung, meiner Meinung nach sind das einfach
die authentischsten Charaktere.
Was ich allerdings nicht nachvollziehen konnte, war, warum
die beiden sich verliebt haben. Aus Kestrels Sicht vielleicht, sie hat ja nicht
wirklich viel vergleich und gegenüber den vielen verwöhnten Genralsöhnen ist so
ein Sklave mit Vergangenheit und Charakter doch schon die interessantere Wahl,
aber Arins Gefühle gegenüber Kestrel fand ich irgendwie einfach konstruiert und
er konnte mich leider keine Sekunde überzeugen, dass er Kestrel wirklich liebt
und nicht nur manipuliert.
Ich weiß, insgesamt klingt dies alles wirklich sehr negativ,
aber dieses Buch hat mich dennoch wirklich irgendwo begeistern können. Es ist
ein bisschen wie, als wenn man mit einem Fahrrad einen Berg bezwingen will. Am
Anfang trampelt man wie verrückt in die Pedale und kommt einfach nicht wirklich
hoch, dann ist man auf dem Höhepunkt, rauscht runter und ist voll in der Story
drin, dann am Ende wird man aber zu schnell und baut einen kleinen Unfall. So
könnte man die Story dieses Buches beschreiben. Trotzdem ist sie nicht
schlecht. Das Buch hat ein unglaublich cooles System, aus dem man sicher in den
weiteren Büchern noch viel machen könnte. Ich mochte den Großteil der
Nebencharaktere sehr gerne, und ich mochte die manipulative Seite unserer
beiden Protagonisten und dass sich durchweg immer wieder auf den Titel bezogen
wurde. Allerdings konnte mich weder die Liebesgeschichte noch das Ende
überzeugen. Trotzdem habe ich viel Spaß gehabt, mit den Charakteren
mitgefiebert und immer wieder kleine Höhepunkte in diesem Buch entdeckt. Das
Buch ist ein bisschen wackelig auf den Beinen und wird nur notdürftig zusammen
gehalten, aber manchmal funktioniert dieses Konzept einfach und beschert den
Leser unterhaltsame und gute Lesestunden. Man kann nicht leugnen, dass dieses
Buch Fehler hat, doch im Endeffekt hat es mich doch noch erreicht und mir
gezeigt, dass es gut war, diesem Buch eine zweite Chance zu geben. Von daher
vergebe ich, zwar knapp, doch gerne 4 Sterne und warte darauf, dass die Sequel
ankommt.
Ich war leider sehr enttäuscht von dem Buch. Gerade das ewig lange vor sich hinplätschern und dann noch Logikprobleme dazu. Zum Beispiel als sie da diesen Zweikampf hat und mit dem Typen minutenlang ein Schätzchen hält, und es alle anfeuernden Zuschauer so gar nicht mitbekommen. Auch der Sprung von, wir sind Herrin und Sklave zu, wir sind unsterblich verliebt ging mir zu plötzlich und war nicht nachvollziehbar.
AntwortenLöschenLauter solche Dinge haben mir dann irgendwann das Buch vermiest. Echt schade :/
Liebe Grüße,
Tina
Kann ich voll verstehen!
LöschenHaha, dieser Zweikampf war wirklich richtig blöd XD Ich meine...der Typ hätte sie ja auch nich töten können um sein Geheimnis zu bewahren, aber okay....Oh man, die Szene war wirklich dumm.
Ja, ich fand das auch total komisch! Aber gut, ich hab das bei FSOG nicht verstanden, ich verstehe es hier nicht...keine Ahnung, ich kann einfach nicht nachvollziehen, wie sich eine Person mit Würde und Verstand in eine Person verlieben kann die einen selbst als unterwürfig ansieht. Aber gut, bin froh dass die Liebesgeschichte eher auf Sparflamme lief, auf eine kitschige Lovestory hätte ich nämlich keine Lust gehabt.
Ja, das stimmt, weil vor allem die Grundidee mir wirklich gut gefällt! Ich denke immer, dass 80% der YA Fantasy Bücher so viel besser gewesen wären mit 20jährigen Protagonisten oder so. Keine Ahnung, aber ich hab das Gefühl das YA Autoren immer denken, dass ihre Liebesgeschichten belanglos am besten sind. Weißt du, was ich meine?
Liebe Grüße
Kücki ♥
Ja das kann ich verstehen. Es ist ja nicht so, dass man sich immer selten dämlich verliebt und nicht gerade aus schauen kann, als Teenager. Das ist fast auch schon wieder ein reines Cliché. Deshalb bin ich meistens von YA-Büchern begeistert, die es richtig gut machen und die Lovestory nicht einfach nur daherklatschen. Bei "Finnikin of the Rock" war es zum Beispiel gut, weil es sich einfach entwickelt und es gute Gründe für die Gefühle gibt. Kommt einfach leider viel zu selten vor.
LöschenDas Buch habe ich abgebrochen :D Dann wieder angefangen, dann wieder abgebrochen. Dann habe ich auf Goodreads nach Inspiration geschaut, um es eventuell wieder anzufangen, aber ... hat nicht geklappt :D Ich bin sogar noch mehr abgekühlt davon.
AntwortenLöschenFreut mich, dass es dir gefallen hat :) Vielleicht fange ich es irgendwann ja wieder an ;)
Alles Liebe ♥
Oh echt? Tja, das ist wohl manchmal so, aber es gibt ja glücklicherweise noch genug andere Bücher :D
LöschenHaha, ja mal sehen, wenn ja bin ich gespannt, was du dazu sagst :D
Liebe Grüße
Kücki ♥
Hm, jetzt bin ich hin- und hergerissen. Einerseits hat es durchaus Punkte, die mich interessieren, andererseits stören mich die Kritikpunkte, die du und auch Tina aufgeführt habt. Ich glaube, ich setze es mir auf den Wunschzettel und schlaf nochmal eine Nacht drüber :-)
AntwortenLöschenJa, schwierig, dass ist so ein typisches Buch, bei dem man entweder begeistert oder enttäuscht wird :D Ich würd's vielleicht mal mit der Leseprobe versuchen und dann einfach schauen, ob es dich noch anspricht :)
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