Montag, 5. Mai 2014

|Rezension| "Dance of Shadows - Tanz der Dämonen" von Yelena Black


http://ecx.images-amazon.com/images/I/71MLDpldw7L._SL1500_.jpg 
Titel: Dance of Shadows - Tanz der Dömonen

Autor: Yelena Black

Verlag: bloomoon


Einband: Hardcover

Sprache: Deutsch

Preis: 15,99 €

Will ich haben!




Tanzen ist pure Leidenschaft. Sinnlichkeit. Emotion. Die New Yorker Ballettakademie bedeutet für Tanzbegeisterte die Erfüllung aller Träume - für die junge Vanessa ist sie allerdings noch mehr als das: Dort tritt sie als Schülerin in die riesigen Fußstapfen ihrer älteren Schwester Margaret, einer Ausnahmetänzerin, die vor drei Jahren spurlos verschwand. Vanessa ahnt nicht, dass er begonnen hat, der Tanz auf dem Vulkan... Wo andere Tanzschüler technischer Perfektion nacheifern, liegt Vanessas Tanz etwas besonderes inne: Rückhaltlos verliert sie sich in den Bewegungen - ohne zu ahnen, wie gefährlich das ist. Als sie die Aufmerksamkeit dreier Männer auf sich zieht und die Titelrolle im „Danse du Feu“, dem Feuertanz, bekommt, zeigt sich, welche Kräfte die richtigen Schritte mit dem richtigen – oder dem falschen – Partner freisetzen können: Sie öffnen das Tor in eine andere Welt. Ein Tor, das besser verschlossen bleibt … Tiefe Gefühle und dunkle Mächte: Ein atemberaubender Mystery-Thriller aus der Welt des Balletts.


Dieses Buch habe ich ihm Rahmen von Maras und meiner SuB-Abbau-Challenge gelesen.





Ich mag diese Lied irgendwie total gerne. Und der Text passt irgendwie auch ein bisschen zu den schönen Tanzszenen in diesem Buch :)


Hach, dieses Cover ist ein Traum! Wirklich, mehr kann man dazu nicht sagen. Man sieht darauf eine Ballerina, die exakt das Aussehen der Protagonistin Vanessa wiedergibt. Das leuchtende Rot, die wegfliegenden Blüten ihres Tutus und die Leidenschaftliche Pose...ja, dieses Cover verspricht Leidenschaft, Mystik und Tanz. Vor allem der dunkle, mystisch neblige Hintergrund zeigt, dass dieses Buch keinesfalls ein Rosarotes Ballettbuch ist, sondern dass es sich um einen "Thriller" handelt. Das gleiche sagt uns ja auch der Klappentext. Also, klingt doch spannend. Ein hübsches Cover und ein neugierig machender Klappentext.


Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen. Man hat keine Schwierigkeiten, dem Tempo der Geschichte zu folgen und kann dieses Buch in einem Rutsch durchlesen. Leider gibt es keine Sprachlichen Besonderheiten in Blacks Schreibstil, er plätschert einfach langsam vor sich hin, dass er manchenmal belanglos, fast schon platt erzählt. Yelena Black schafft es damit leider nicht, eine besondere Atmosphäre aufzubauen, da weder besonders emotional, noch besonders spannend geschrieben wird. Dadurch büßt sie viel Potenzial ihrer guten Grundidee ein, da sie es einfach nicht richtig in den Schreibstil integriere kann. Dadurch hat man manchmal keine große Lust, weiterzulesen oder man schweift nebenbei mit den Gedanken ab. Das Einzige, was diesem Buch etwas lebediges und wiedererkennendes verleiht, sind die toll geschriebenen Tanzszenen. Hier macht es richtig Spaß, zu lesen, denn nur hier gelingt es Black, eine Atmosphäre zu schaffen und diese Leidenschaft und Mystik des Tanzes zu übermitteln. Wobei man hier sagen muss, dass nicht erklärte Fremdwörter die Vorstellungskraft des Lesers stark beeinträchtigen.


http://dearteenme.com/wp-content/uploads/2013/02/blackdanceofshadows.jpgEs gibt wenig Autoren, die einen Mystery-Thriller mit Ballett vermischen. Was eigentlich Schade ist, denn gerade Ballet bietet so viel Schreibstoff. So viele Ideen, die man im Buch behandeln kann, so viel Handlung, die man schreiben könnte. Eigentlich hätte Black mit ihrer Idee 500 Seiten füllen können, ohne das es langweilig geworden wäre. Doch leider ist genau das Gegenteil eingetreten. Jedes Thema, dass man zum Thema Ballet hätte bearbeiten könne, wurde entweder nur angekrazt oder gar nicht erwähnt. Wie sieht es aus mit dem Druck, der auf Ballerinen lastet? Was mit Magersucht? Selbstmord? Depressionen? Was ist mit Jungen und Ballet? Psyhischen Krankheiten? Oder einfach nur wie sieht es mit Sportverletzungen und Krankheiten aus? Keines dieser Themen wurde als zentraler Konflikt behandelt. Viele wurden überhaupt nicht erwähnt. Weder die topaktuelle Anorexien der vielen, vielen Ballerinen, noch die ganzen psychischen und physischen Folgen dieser Sportart. Selbst das Thema Druck wurde nur ganz vorsichtig auf der Oberfläche angekrazt, als hätte die Autorin Angst, damit ein Tabu zu brechen. Aber genau das sollen Bücher doch! Sie sollen wichtige Botschaften vermitteln, Aufklären, zum Nachdenken bringen und sie sollen Tabus brechen! Leider fehlte diese Tiefe bei diesem Buch ganz, obwohl es mehr als genug Spielraum gegeben hätte.

Stattdessen bietet uns die Autorin einen mittelmäßig spannenden Thriller an, der sich nicht so recht entscheiden kann, aber er nun phantatische Elemente beinhalten möchte oder nicht. Natürlich macht es Spaß, immer wieder neue Beweise in dem Buch zu suchen und selber mitzudenken, allerdings wird auch dieser Handlungsschwerpunkt nicht konsequent durchgezogen, sondern immer wieder durch endlose Tanzszenen und kleine Moralpredigen und ein unrealistischen Jugendrama unterbrochen. Das Buch schafft es einfach nicht, sich auf einen Schwerpunkt festzulegen und diesen Abzuarbeiten, sondern dieses Buch möchte alle Themen miteinander verknüpfen und macht dieses leider eher schlecht als recht.

Schade, denn dadurch wird dieses vielversprechende Buch oberflächlich, belanglos und am Ende leider unfreiwillig komisch.


https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgKfQEtzL1BgOeiozwxKGvBNKJ_1tCfH4taO2dsPOCOFYdRVsvk9xnh3yXVvBs1ZvKtpfCHFK6BpbKJbysoWaYY0xcYv8S9il_kVKPteGOpgknklaiP9_1OQGn2BMscFXc0JGqFwFHOZJ_m/s1600/12788061.jpgAuch die Personen in diesem Buch waren mir durchweg unsympathisch, was ich wirklich sehr schade fand. Aber leider waren alle Personen durchweg blass gezeichnet, sodass ich keinen wirklich gern haben konnte. Ich hatte sogar Schwierigkeiten, die Freunde der Protagonistin auseinanderzuhalten, da diese alle gleich charakterisiert waren und nur unterschiedliche Namen trugen. Wenn überhaupt ist mir Blainer (?) positiv im Gedächtnis geblieben, aus dem man allerdings noch viel mehr hätte machen können (und nicht nur aus ihm)

Besonders die Protagonistin Vanessa hat meine Nerven auf eine harte Probe gestellt. Ich habe selten eine so oberflächliche und naive Person getroffen. Andauernd ändert sie ihre Meinung, verliebt sich in Typen, die sie erst einmal gesehen hat und ist in allen was sie tut so vorhersehbar, dass ich schreien könnte. Außerdem zählt sie zur Rasse der "Mary Sues". Diese Protagonisten, die einfach "Perfekt" sind. Wunderschön, die Besten in einfach allen (hier im Tanzen), sie haben keine Fehler udn wenn sind sie aufgesetzt, egal was sie tun, alle lieben sie und alle wollen sie haben. Damit es nicht zu auffällig wird baut man noch ein oder zwei Nebenpersonen ein, blass wie Nebel, die die Protagonistin aus irgendwelchen Gründen hassen, die unbegründeter und dämlicher nicht sein könnten, und gibt ihr ein paar Aufgesetzte Schwächen. Dass macht Vanessa leider total unsympathisch und unrealistisch.


Das klang jetzt alles ziemlich negativ, und eigentlich ist es das auch, im Vergleich zu dem, was man aus dem Buch hätte machen können. Natürlich, "Dance of Shadows" ist eine nette, kurzweilige Lektüre, die einen ein paar Stunden lang Unterhält, aber an sich belanglos ist.

Eigentlich ein ziemlich gutes Buch mit einem wunderschönen Cover. Wen es also nicht stört, dass dieses Buch nur an der Oberfläche der großen Themtaik "Ballett" kratzt, blasse Nebenpersonen und teils nervende Hauptcharaktere darin vorkommen und die Auflösung des Rätsels mehr als lächerlich ist, der könnte sich vielleicht mit diesem Buch anfreunden. Denn die zahlreichen, wunderschönen Tanzszenen und die viele kleinen Rätsel in diesem Buch haben natürlich auch ihren Reiz. Mir hat es leider nicht gefallen und ich hätte mir viel mehr erhofft von diesem Buch erhofft. (2,5 Sterne)




https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhZoOJN_tkOoX3-MxiKZmNC55NnPe07jW-wrFee-xYlwmkRE5Ns-yU9yS4bZKtR5nFQWQWcztNz5pNU0bFoUQNosCydfmpcWO3tGVr0pLHn4pVm7YroC0n7xPw-XtnLK66d1lkH6WD7QFM/s1600/megan.jpgDie US-amerikanische Autorin Yelena Black absolvierte ihren Master an der Columbia University, ehe sie anfing, hauptberuflich als Schriftstellerin tätig zu sein. Ihre große Leidenschaft gilt dem Tanzen, insbesondere dem Ballett. So steht auch in ihrem Romandebüt "Dance of Shadows" tanzen im Fokus.

6 Kommentare:

  1. Hallo liebe Kücki!

    So schöne Rezension, ich kann dir wirklich zustimmen! An Vanessa, diesem perfekten Tänzergirl hat mich auch genervt, dass sie das selbst nie eingesehen hat und immer total erstaunt war, 'was, ich, wirklich, gut?' Blaine fand ich ebenfalls am sympathischsten, und ich muss mir immer ziemlich Vorwürfe machen... ich habe absolut nichts gegen Homosexuelle, aber ich bin doch immer ein wenig verwirrt und lese nochmals nach. Aber weil die ja immer öfter in Büchern auftauchen (find ich übrigens cool!) hat sie auch da niemand spezielles erschaffen.
    Ansonsten habe ich ebenfalls mehr erwartet, aber naja... :)
    Und es gefällt mir richtig gut, wie du beschreibst:
    "Stattdessen bietet uns die Autorin einen mittelmäßig spannenden Thriller an, der sich nicht so recht entscheiden kann, aber er nun phantatische Elemente beinhalten möchte oder nicht."
    Das trifft echt zu und habe ich mir auch gedacht! Wir sind echt der gleichen Meinung!
    Hast echt 'ne schöne Rezension geschrieben! :)
    Welches Buch liest du nun also als nächstes?

    Allerliebste Grüsse,
    Mara <333

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    1. Heiii liebe Mara <3

      Dankeschön, ich hoffe ich klang nicht zu negativ, aber ich wollte mich einfach einmal über dieses buch aufregen!
      Vanessa war wirklich so eine kleine Mary Sue, ich hab immer wieder nur den Kopf geschüttelt.
      Ich weiß was du bei Blaine meinst, es wurde ja nie offensichtlih gesagt, dass er Schwul ist, dewegen wusste ich auch nie, ob er es jetzt ernst meint, damit das er Zep heiß findet und so oder nur Spaß macht...Naja, wenigstens war es sos oder so Unterhaltsam :D
      Ja, das mit den Erwartungen war allerdings anders, vor allem bei dem tollen Cover!
      Hach, vielen vielen Dank für dein Lob, sieht so als wären wir bei beiden Büchern, die wir zusammen gelesen haben, der gleichen Meinung. (es sei denn du fandest "Zweiunddieselbe" nicht Hammertoll!)
      Nach "Zweiunddieselbe" weiß ich noch gar nicht, was ich als nächstes lese, ich glaube aber ich nehme mir Hollyhill oder Nashville vor :)
      Und du?

      Liebe Grüße
      Kücki ♥

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  2. Schade, dass das Buch dich nicht wirklich überzeugen konnte. Dabei ist das Cover so wundervoll :) ... Ich denke nicht das ich es jetzt auf die schnelle noch lesen muss. (Gott sei dank habe ich deine Rezension abgewartet) ... Aber ich bin gespannt auf "Zwei und dieselbe" denn das Cover ist ebenfalls mal wieder wundervoll :)

    <3 Nadine

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    1. Ja...das Cover ist wirklich mehr als wunderschön <33
      Also...du kannst es ja versuchen, aber ich persönlich wurde überhaupt nicht warm mit diesem Buch :/

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  3. Oh man, du verdeutlich mir nur nochmal, dass ich das Buch wirklich nicht lesen sollte, trotz dem wunderhübschen Cover *seufz*
    Die Idee klingt auch wiiiiirklich gut und ehrlich gesagt kenne ich gar keine Jugendballettbücher, die das Thema Ballett beinhalten, auch wenn das Thema eher was phantastisches sein sollte, es spielt in ner Ballettacademy, da sollte Ballett auch wirklich gut behandelt werden und nicht nur von den positiven Seiten. Da herrscht doch auch voll Konkurrenzkampf oder?
    Allgemein klingt alles nicht so richtig prickelnd, das heißt wohl, dass ich das Buch jetzt mal wirklich von meiner Liste streiche xD Aber wenn ich es mal für wenig Geld bekommen sollte, dann gerne ^-^

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    1. Ich finde das immer noch so schade, da dass Cover einfach so hinreißend toll war :(
      Ja..dieses Buch ist wirklich etwas schwierig, irgendwie zu ziellos und eben auch zu unauthentisch. Kein Konkurrenzkampf, keine Magersucht, nicht. Nada!
      Klar, für wenig Geld kann man das schon mal lesen xD

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