Cold Burn of Magic | Jennifer Estep | Kensington | Englisch | eBook | ca. 3€ | Kaufen?
It's not as great as
you'd think, living in a tourist town that's known as "the most magical
place in America." Same boring high school, just twice as many monsters
under the bridges and rival Families killing each other for power.
I try to keep out of it. I've got my mom's bloodiron sword and my slightly illegal home in the basement of the municipal library. And a couple of Talents I try to keep quiet, including very light fingers and a way with a lock pick.
But then some nasty characters bring their Family feud into my friend's pawn shop, and I have to make a call--get involved, or watch a cute guy die because I didn't. I guess I made the wrong choice, because now I'm stuck putting everything on the line for Devon Sinclair. My mom was murdered because of the Families, and it looks like I'm going to end up just like her. . .
I try to keep out of it. I've got my mom's bloodiron sword and my slightly illegal home in the basement of the municipal library. And a couple of Talents I try to keep quiet, including very light fingers and a way with a lock pick.
But then some nasty characters bring their Family feud into my friend's pawn shop, and I have to make a call--get involved, or watch a cute guy die because I didn't. I guess I made the wrong choice, because now I'm stuck putting everything on the line for Devon Sinclair. My mom was murdered because of the Families, and it looks like I'm going to end up just like her. . .
Sia macht einfach unglaublich geniale Musik, kraftvoll und emotional und einfach perfekt für Bücher wie dieses...
Es gibt so Bücher, die treffen einfach ins Schwarze. Bücher,
von denen man es am wenigsten erwartet hätte, treffen genau den Nerv, den sie
treffen müssen, um dich davon zu überzeugen, dass sie großartig sind. Bücher,
die wie ein persönlicher Insider wirken, nur zwischen dir und der Geschichte.
Bücher, die einfach so stimmen, wie sie sind, und dich einfach vollkommen damit
erfüllen, was sie zu bieten haben. Sie sind vielleicht nicht für jeden etwas,
aber waren für dich genau das richtige. Deine gerade neuentdeckte Sorte
Lieblingseis, ein alter Film, der dir gefällt oder ein Lied, welches schon zu
lange auf deiner Playlist hockte und dich nun dazu bringt, es rauf und runter
zu hören, weil es einfach passt. So ging es mir ungefähr mit Cold Burn of
Magic, ein Buch, bei dem ich niemals erwartet hätte, dass ich es derart lieben
würde.
Das Buch spielt in der Stadt Cloudburst Falls, die mitten in
Amerika eine Stadt ist, in der Märchen wohl oder übel wahr geworden sind, wo
Monster und Legenden durch die Stadt wandeln, wie normale Menschen und mehrere
kryptische Familien die Herrschaft innehalten. In dieser Stadt lebt die
siebzehnjährige Lila, Auftragsdiebin und Gelegenheitskriminelle, die sich mit
diesen illegalen Jobs durschlägt, bis sie eines Tages quasi zur falschen Zeit
am falschen Ort ist, und sich ihr Leben von Grund auf verändert.
Das erste, was dieses Buch absolut richtig gemacht hat, war,
es in einer Stadt spielen zu lassen, die dazu einlädt, zu träumen, in unserer
heutigen Welt würden Märchenfiguren wandeln und überall Magie lauern, wenn man
nur richtig hinsehen würde. Estep hat eine Welt kreiert, die wir alle jeden Tag
selbst erleben, nur hat sie etwas Magie hinzugegeben, sie zu etwas gemacht, was
magisch und aufregend ist, und uns gezeigt, dass das eine oder andere realer
sein kann, als man glaubt. Dabei hat sie es geschafft, das ganze einerseits so
magisch erscheinen zu lassen, dass man gar nicht anders kann, als sich in die
Welt zu verlieben und jeden Winkel ihrer erkunden zu wollen, und sie
andererseits so real gelassen zu haben, das wir alle irgendwas wiedererkennen,
über unsere Gesellschaft schmunzeln können und uns automatisch mit dem Buch und
der Geschichte verbunden fühlen, weil sie wirkt, als könnte sie in unserer
Straße stattfinden, wenn diese nur etwas magischer wäre.
Das zweite, was dieses Buch absolut richtig gemacht hat, war
die Story, die mich einfach in ihren Bann gezogen hat, was vor allem an so
vielen kleinen Details lag. Nebenbemerkungen, die am Ende wieder aufgegriffen
wurden, und wichtig erschienen. Viele kleine Handlungsstränge, die miteinander
verwoben und ineinandergreifend erzählt wurden, und am Ende ein schönes
Gesamtbild ergeben haben. Die Vielfalt an kleinen Themen, die immer wieder
aufgegriffen wurden. Ein gutes Rätsel, das an knacken musste, aber das über
viele Ecken und Kanten ging, sodass es am Ende auch wirklich eine überraschende
Auflösung gab. Eine tolle Familienfehde, die nicht nur klischeehaft nach Schema
X verläuft, sondern klassisch und komplex und doch so einfach konstruiert ist,
wie viele Familienfehden.
Was aber dieses Buch absolut richtig gemacht hat, waren die
Charaktere, die ich so unendlich lieb gewonnen habe, und die dieses Buch
wirklich brilliant gemacht haben. Allen voran: Lila Merriweather, unsere
fantastische Protagonistin. Es macht unendlich viel Spaß, Lila durch ihre
Abenteuer in Cloudburst Falls zu begleiten, und sie dabei immer besser
kennenzulernen. Denn je mehr man von ihr erfährt, desto bunter und
authentischer wirkt sie, und desto mehr fängt man als Leser an, sie ins Herz zu
schließen. Ihre nie endenden Sarkasmus, ihre Sturheit und Willenskraft, ihre
unendliche Liebe für Speck, ihre Unfähigkeit, zu erkennen, wann man besser den
Mund halten sollte, ihre Ehrlichkeit und vor allem: Ihre Raffinesse, irgendwie
immer aus einem Debakel rauszukommen, meistens jedenfalls. Ihre Entwicklung
durch das Buch ziehen zu sehen und immer mehr Ecken und Kanten und Stärken von
Lila kennenzulernen hat wirklich einen großen Teil der Story ausgemacht, und
ich glaube, ohne sie als Protagonistin wäre das Buch nicht halb so gut gewesen.
Aber auch die Nebencharaktere waren allesamt mit so viel
Liebe zum Detail gezeichnet und haben uns eine wahre Farbenpracht an
verschiedenen Personen ermöglicht. Sei es Devon, der zur Abwechslung mal kein Bad
Boy Image braucht, um das Herz des Lesers zu erobern, sondern mit viel
Feingefühl und Sensibilität und einer großen Prise Sturheit viel authentischer
wirkt als jeder Möchtegern Baddie. Sei es Felix, unser kleiner Romeo, der
niemals den Mund halten kann und unverschämt viel Freude am Reden, Lachen,
Leben hat, und den man einfach gern haben muss. Und sogar die Charaktere, die
zuerst gar nicht so wichtig wirken, wie die kühle Claudia, die zeigt, dass man berechnend
und fürsorglich zugleich sein kann oder Mo, der ein Mastermind im Hawaiihemd
ist, sind bis ins Detail gezeichnet und machen die Story einfach zu dem, was
sie ist.
Mit diesem Ensemble und dieser Welt läuft man nur zu gerne
durch die Story, knobelt vor sich hin, ergründet Vergangenheiten und die Regeln
der Stadt und die Beziehungen der Personen Untereinader, legt Intrigen frei,
formt tolle Freundschaften, eine realistische Liebesbeziehung oder sogar zwei,
lacht und isst und reist man durch das Buch, bis hin zu einem spektakulären
Ende, dass man wirklich nicht unbedingt hat kommen sehen, auch, wenn es gut
gewebt war. Und dann die kleine Überleitung zum zweiten Buch, die in so vielen
Klischees hätte enden können, aber bei der unsere Charaktere wieder gezeigt
haben, warum ich sie so gerne habe, sodass wir mit einem offenem, aber sehr
vielversprechenden Ende aus der Geschichte gehen, und eigentlich sofort wieder
von vorne anfangen wollen, weil es so viel Spaß gemacht hat.
Insgesamt kann ich nur sagen, dass ich absolut froh bin,
Cold Burn of Magic gelesen zu haben. Nicht nur, weil es mich in eine fabelhafte
Stadt entführt hat, die ich unbedingt in Wirklichkeit besuchen würde, weil sie
so magisch vertraut und fremd zugleich ist, und auch nicht nur, weil wir eine
Vielfältige Story hatten, die bis zum Ende ohne Klischees und Langeweile
auskommt und uns eine Geschichte bietet, die Spaß macht und Spannend bis zum
Schluss ist. Nein, vor allem bin ich froh, einen Haufen so gut ausgearbeiteter
und sympathischer Charaktere kennengelernt zu haben, die mit all ihren
Eigenheiten mir ans Herz gewachsen sind und mich zum Lachen, nachdenken und
mitfiebern gebracht haben, und damit voll ins Schwarze getroffen haben. Dafür
vergebe ich 5 Sterne.
Liebe Kücki,
AntwortenLöschenfreut mich dass es dir so gut gefallen hat! Jennifer Estep ist eine Autorin, die ich mittlerweile richtig gerne mag. Für mich wird es einmal Zeit die Reihe fortzusetzen ;)
Liebe Grüße
Tina