September Girls | Bennett Madison | HarperTeen | Englisch | Paperback | ca. 8€ | Kaufen?
When Sam's dad whisks
him and his brother off to a remote beach town for the summer, he's all
for it-- at first. Sam soon realizes, though, that this place is
anything but ordinary. Time seems to slow down around here, and
everywhere he looks, there are beautiful blond girls. Girls who seem
inexplicably drawn to him.
Then Sam meets DeeDee, one of the Girls, and she's different from the others. Just as he starts to fall for her, she pulls away, leaving him more confused than ever. He knows that if he's going to get her back, he'll have to uncover the secret of this beach and the girls who live here.
Then Sam meets DeeDee, one of the Girls, and she's different from the others. Just as he starts to fall for her, she pulls away, leaving him more confused than ever. He knows that if he's going to get her back, he'll have to uncover the secret of this beach and the girls who live here.
Ich glaube, das Lied war insgesamt einfach perfekt für eine Zeit am Meer, mit seiner ruhigen Melodie und wellenwiegenden Sound...
Ich liebe den Sommer, liebe die Sonne und das Meer und das
Salz auf der Haut. Das Eis auf der Zunge und Wärme im Bauch, wenn man daran
denkt, was man alles für Möglichkeiten hat. Die Sterne, die in der Nacht heller
leuchten, den Wind, der um deine Beine weht, wenn du vor den Wellen stehst und
darauf wartest, reinzuspringen. Vor allem aber liebe ich Bücher, die es
schaffen, dieses Gefühl einzufangen, dich selbst im Winter in einen imaginären
Sommer zu schicken, und dich, wenn du zwischen den Zeilen liest, Sand zwischen
den Zehen spüren lässt. So ein Buch ist auch September Girls, dessen Cover
praktisch verlangt, dass man es zwischen Kieselsteinchen und Wellenrauschen
liest, während die Sonne auf den Körper scheint und Sonnencreme an den Fingern
haftet. Und genau bei diesem Ambiente habe ich dieses Buch gelesen, doch
selbst, mit einem magischen Sommer umher, konnte es nicht seinen vollen Zauber
entfalten.
In September Girls geht es um den siebzehnjährigen Sam, der
zusammen mit seinem Bruder Jeff und seinem Vater nach dem plötzlichen
verschwinden ihrer Mutter, nach North Carolina fährt, um dort den Sommer in
einem Funkloch zu verbringen. Dort trifft er auf „The Girls“, einen Haufen Mädchen,
alle wunderschön, alle seltsam, alle sehr reizvoll, und alle dabei, ein großes
Geheimnis zu verbergen.
Was die Sommeratmosphäre angeht, hat Maddison ins Schwarze
getroffen, und eröffnet uns die gesamte Palette an sommerlichen Setting. Wir
haben einen wunderschönen Sandstrand an einer Küste, wo alte Hotels Pommes
verkaufen und am Wochenende Partys laufen, wir haben einen tiefblauen Ozean
voller Geheimnisse, mysteriöse Strände und das Gefühl, die Zeit würde langsamer
verstreichen, als sonst. Der Leser schmeckt förmlich das Salz und spürt den
Sand, und für mich gab es nichts schöneres, als das Buch zu lesen, während
Wellen im Hintergrund brechen und schlagen.
Diesem wirklich schönen Setting, diesem verlassenen Strand
Leben einzuhauchen war etwas, was sich als deutlich schwieriger herausstellte.
Denn die Idee, die Maddison in diesem Buch aufgreifen möchte, scheint auf den
ersten Blick aufgekocht, schon zu oft durch die Mangel genommen, konsistenzlos,
und es dauert wirklich einige Zeit, bevor man sich wirklich in das Buch
einfindet, und Maddison Abstand nimmt von dem typischen Schema X und
klischeehaften Erzählungen. Das ist der Punkt, wo die Geschichte anfängt,
interessant zu werden und den Leser in seinen Bann zu ziehen. Manchmal
verwirrend und meistens sehr vage, aber dennoch faszinierend erzählt Maddison
von einem sehr speziellen Strand und noch viel spezielleren Mädchen,
abwechselnd aus der Perspektive dieser und Sams. Kein Wunder, dass mir die
Kapitel der Mädchen mit Abstand am besten gefallen haben, schließlich war es
ihre Geschichte, die mich verwirklich interessiert hat.
Doch parallel dazu, verwoben mit dieser mysteriösen
Erzählung, gibt es eine zweite Geschichte, die mehr und mehr in den Vordergrund
rückt, mich aber leider weniger begeistern konnte. Es ist eine Geschichte über
die Magie des Sommers, und wie sie es schafft, zerrüttete Familien wieder
zusammenzuführen. Und ich muss sagen, die Familienprobleme wurden wirklich gut thematisiert,
waren mir persönlich aber einfach immer zu sehr over the top. Es wurde mir zu
viel getrunken und geflucht und geraucht und geduldet, ich mochte die Familie
von Sam nicht und fand ihre Beziehungen untereinander viel zu gekünstelt und
einfach nicht echt. Natürlich kamen dadurch gute, kritische Ansätze durch, und
vor allem Sam und Jeff hatten Momente, die gut geschrieben und festgehalten
waren, aber gerade zum Ende greift Maddison leider zu häufig auf Klischees
zurück.
Dadurch nimmt die Story einen seltsamen Verlauf, man hat das
Gefühl, nicht wirklich mitzukommen, das Offensichtliche zwar zu verstehen, aber
irgendwie mit jeder weiteren Seite nur noch mehr verwirrt zu werden. Es
scheint, als würden sich seltsame Situationen häufen, die so viel Bedeutung
haben, die man einfach nicht greifen kann. Dies führte dazu, dass ich das
Gefühl hatte, das Buch einfach nicht richtig begreifen zu können, es nicht zu
verstehen, und das hat mich geärgert. Es war einfach zu vulgär, manchmal sehr
abstrakt, und selbst ich als Leser, der seltsame, zwiespältige Geschichten mag,
bin irgendwann ausgestiegen und habe nicht wirklich verstanden, wohin das
führen soll. Ein Punkt, an der die Story nur noch vor sich hinplätscherte, bis
sie auf einmal zu Ende ist, und man sich fragt, was genau der Sinn war. Man
hatte zwar interessante Stellen, und im Endeffekt einige sehr kritische
Anmerkungen, die unsere Gesellschaft betreffen und durchaus richtig und
berechtig waren, aber wir haben auch viele Dinge, die nicht zusammenpassen.
Charaktere, deren Entwicklung zu plötzlich kam. Klischees,
die sich auf einmal in nicht-Klischees wandeln wollen, eine Story, die
plötzlich in eine ganz andere Richtung will. Irgendwie passen die Puzzleteile,
die man das Buch übergesammelt hat, nicht mehr zusammen und das ist wirklich
sehr frustrierend gewesen. Besonders dadurch, dass man sowieso schon Probleme
hatte, sich mit den Charakteren zu identifizieren. Ich jedenfalls kann nicht
sagen, dass ich Sam allzu gut verstanden habe. So angenehm es war, endlich mal
aus der Sicht eines Jungen ein Contemporarybuch zu lesen, zu klischeehaft und
langweilig wurde Sam leider gezeichnet, sodass man wenig Freude daran findet,
ihn auf seinen Sommer zu begleiten. Auch die Mädchen waren zwar faszinierend,
aber nicht richtig greifbar. Sie wirkten zu hölzern auf der anderen Seite,
substanzlos, und glitschig ungreifbar auf der anderen Seite. Dadurch haben wir
in jedem Kapitel eine gewisse Distanz, die wir nicht überwinden können, und die
uns mehr und mehr vom Buch abtreten lässt, was sehr schade ist und der
Geschichte viel kostet, da diese anfängt, mehr und mehr auf Emotionen zu
setzen.
Insgesamt kann war ich dadurch nur mittelmäßig überzeugt und
vergebe 2.5 Sterne, die ich leider auf 2 abrunde.
Oh nein :( mir tut es immer so leid, wenn ich sehe das andere Blogger sich in einem Buch so sehr getäuscht haben. Aber Köpfchen hoch, es kommt immer auch ein grandioses Buch danach :)
AntwortenLöschenLG Piglet <3