Wettlauf in der Nacht | Thomas Taylor | Chicken House Verlag | Deutsch | Klappbroschur | 14,99 € | Kaufen?
Eddie, Adam und David leben in verschiedenen Jahrzehnten. Trotzdem laufen sie sich immer wieder über den Weg. Denn die Jugendlichen verbindet eine seltene Gabe. Während sie schlafen, können sie alle Grenzen überwinden und durch Raum und Zeit reisen. Dabei verfolgt jeder sein ganz eigenes Ziel. Eddie will alles über das Traumwandeln herausfinden. Adam versucht mit allen Mitteln den Lauf der Geschichte zu verändern. Und David muss seine Familie retten, bevor sie ausgelöscht wird.
Für die Zusendung dieses Rezensionsexemplare bedanke ich mich recht herzlich beim Chicken House Verlag und Buchbotschafer.
Zu diesem Buch habe ich leider nichts gehört, da ich irgendwie nichts passendes gefunden habe.
Das Cover passt meiner Meinung nach nicht wirklich zu Geschichte. Es sieht nach eine Temporeichen, Actiongeladenen Thriller aus, der einen Atemlos werden lässt und sich als echter Pageturner erweist. Die Uhr in der Mitte, in welcher in typischen Digitaluhrenschrift der Titel steht, das blaue, mystische Feuer darum und der nachtschwarze Hintergrund. Kein besonders schönes oder verzauberndes Cover, nicht mal ein Cover, das einem im Gedächnis bleibt, sondern einfach ein Cover, dass etwas von der Geschichte erzählen soll, aber eigentlich nur "cool" wirken will. So ähnlich wie das Ganze Buch.
Gleich am Schreibstil merkt man, dass Taylors Buch wohl doch eher für jüngere Kinder geeignet ist. Der Schreibstil ist einfach gehalten und in einer eher unpersönlichen dritten Person Perspektive erzählt. Der Schreibstil ist dabei genau wie die komplette Handlung sehr distanziert. Emotionen kommen einfach nicht rüber, es wird keine Spannung aufgebaut und es gibt auch nichts, was denn Schreibstil sonst irgendwie prägt. Er wurde nicht als Stilmittel, als Überbringer oder als Erzähler genutzt, sondern er war einfach nur...da. Es wurde einfach geschrieben, was erzählt werde sollte, ohne es irgendwie auszuschmücken, zu umschreiben oder sonst irgendwas zu machen. Eben, da es eher ein Kinderbuch ist, kommen keine Metaphern, Vergleiche oder sonstige Stilmittel darinne vor, wodurch es dem Schreibstil natürlich an Kreativität und Atmosphäre fehlt.
Das Buch beginnt in einem von Davids Träumen. Er befindet sich auf einem Dach, sucht nach einem Eddie, den wir schon aus der Inhaltsangabe kennen und informiert uns, dass dessen Haus brennt. Wir erfahren, dass David Eddie unbedingt retten will. Kurz bevor er aber wieder in dessen Haus kommt, trifft er auf eine Gestalt auf einem anderen Dach, welche genauso aussieht wie er. Etwas, dass scheinbar noch nie vorgekommen ist. Auch Eddie, den er anschließend wirklich im Haus findet, verhält sich anders als sonst.
David ist ein vierzehnjähriger Junge, welcher seit dem Tod seines Vaters seltsame Träume von einem anderen Jungen namens Eddie hat. Dabei sind es nicht einfache Träume, sie sind sehr lebhaft und real und machen David langsam schon verrückt. Kurz darauf wird er von seltsamen "Leuten" mitgenommen. Und da beginnt seine Geschichte. Denn David ist kein normaler Jugendlicher - er ist ein Traumwandler und kann, wenn er schläft, durch Zeit und Raum reisen. Eine Fähigkeit, mit der man viel gutes tun kann, die aber von anderen Missbraucht wird.
Zu Anfang lernen wir vorerst nur David und Eddie kenenn, da das Buch vorerst abwechselnd aus ihren Perspektiven geschrieben ist. Ich kann bei David leider nicht sagen, ob er mir sympathisch war, oder nicht. Denn David, der Protagonist dieser Geschichte, ist gleichzeitig die oberflächlichste Person. David ist eine Person, in die wir uns alle hineinversetzten können, da er selbst kaum über prägende Charakterzüge verfügt. Er ist blass und schwammig gezeichnet. Man hat wirklich keine Ahnung, wer er ist und wie er sich in welchen Situationen verhalten würde. In entsprechende Situationen bekommt er eben einfach die entsprechenden Eigenschaften, die für den Handlungsverlauf günstig sind und fertig ist der Autor. Allgemein ist es so, als würde der Autor nicht die Handlung kontrollieren, sondern die Handlung den Autor.
Die Handlung war ziemlich einfach gestrickt. Zwar waren wirklich gute Ansätze dabei, auch einge kleine Geheimnisse waren zu lösen, aber im großen und Ganze bietet die Handlung keine Neuen Ideen. In der Flut der Zeitreiseromane gibt es hier leider nichts, was dass Buch irgendwie hervorheben würde. Eine einfache Handlung und eine blasse Hauptpersonen.
Die Nebenfiguren und Adam haben mir dort deutlich besser gefallen. Auch sie kommen zwar nicht ohne Klischee aus, aber sie haben alle etwas an sich, was sie besonders macht. Man schließt z.B. die wilde Petra, die mürrische Dishita und den zerstreuten Professor schnell ins Herz. Aber meine absolute Lieblingsperson war Adam. Seine Kapitel waren stets die, in welcher die Handlung fahrt aufgenommen hat und in welchen ich wirklich Spaß hatte. Adam ist ein toller Charakter, der mir viel Spaß gemacht hat.
Das alles klingt natürlich sehr, sehr negativ, aber eigentlich wollte ich euch nur zeigen, was euch bei diesem Buch erwartet. Es ist nur mal eine etwas einfachere Story, mit blassen Protagonisten und allgemein eher Kinderbuchcharakter. Trotzdem unterhält dass Buch einen ganz gut. Es ist einfach eine Geschichte, von der man abbeißt, kurz kaut, schluckt und durch damit ist. Das ist nicht abwertend gegenüber Kinderbüchern, nur ist dieses Buch keine schwere Kost, keine Welle an Vielschichtigkeit und Komplexität, da es einfach eine andere Zielgruppe anspricht. Wer also ein (Jungen)Buch lesen möchte, das mit einer einfachen, mäßig-spannenden und eher kindlichen Story unterhält, sollte hier vielleicht einmal ein Auge drauf werfen. Ich vergebe 3 Sterne für eine interessante Idee und liebenswerte Charaktere.
Schöne und ehrliche Rezension <3 Das Buch generell nicht so meins ;)
AntwortenLöschenLiebste Grüße&wundervollen Abend dir,
Leslie :D
Dankeschön :) <3
LöschenJa...bei Lesen hat sich denn rausgestellt, dass es auch nicht so meins ist :D
Liebe Grüße zurück :*
Kücki ♥