Donnerstag, 24. Juli 2014

|Kurzrezension| "Love Letter to the Dead" von Ava Dellaira


Love Letter to the Dead | Ava Dellaira | Hot Key Books | Englisch | eBook | 3,90 € | Kaufen?


 It begins as an assignment for English class: write a letter to a dead person - any dead person. Laurel chooses Kurt Cobain - he died young, and so did Laurel's sister May - so maybe he'll understand a bit of what Laurel is going through. Soon Laurel is writing letters to lots of dead people - Janis Joplin, Heath Ledger, River Phoenix, Amelia Earhart ...it's like she can't stop. And she'd certainly never dream of handing them in to her teacher. She writes about what it's like going to a new high school, meeting new friends, falling in love for the first time - and how her family has shattered since May died. But much as Laurel might find writing the letters cathartic, she can't keep real life out forever. The ghosts of her past won't be contained between the lines of a page, and she will have to come to terms with growing up, the agony of losing a beloved sister, and the realisation that only you can shape your destiny.

Ich glaube, es ist schwer vorstellbar, wie schwer es mir fällt, zu diesem Buch eine richtige Rezension zu schreiben. Deswegen gibt es von mir auch nur eine Kurzrezension zu diesem wunder-, wundervollen Buch.

Dieses Buch gehört eindeutig zu den Büchern, die nach dem lesen immer noch an einem Hängen. Denn dieses ist eines dieser Bücher, die einen nicht nur ein Stück von der Spur ziehe, sondern eines dieser Bücher, die einen mit Karacho runterschubsen.

Dieses Buch habe ich im Rahmen meiner und Maras SuB-Abbau-Challenge gelesen. Dazu gehört habe ich bis zur ersten Hälfte „When you’re gone“ von Avril Lavigne, ab der zweiten Hälft „When I look at you“ von Miley Cyrus. Und Mara, ich danke dir von Herzen, dass du dieses Buch ausgewählt hast.


Das erste, was einem an diesem Buch auffällt, ist das wunderschöne Cover. Der lila Nachthimmel im Hintergrund, die große, verspielte Schrift und das schreibende Mädchen spiegeln genau den Charakter des Buches wieder. Wunderschön, poetisch und doch nicht nur dramatisch und schwarz. Ich persönlich finde auch, dass der Titel wunderbar zu diesem Buch passt.

Der Schreibstil in diesem Buch hat mich verzaubert, gefangen genommen und mit seinen schönen, poetischen und tieftraurigen Worten total überrumpelt. Das Buch ist in Briefform geschrieben. Wie es in der Inhaltsangabe schon heißt, schreibt Laurel, die Protagonistin, Briefe an verstorbene Leute.

Und wie Laurel schreibt. Tieftraurig, sehr emotional, aber immer authentisch und ehrlich schreibt sie ihr Leben, ihren Alltag, ihre Gedanken nieder.
Laurel ist eine wunderbare Protagonistin. Sie ist 15 Jahre alt, neu an einer Schule, ohne Freunde, aber mit einer schwierigen Vergangenheit und einer noch schwerer Gegenwart. Denn Laurels Schwester May, ihr Leben, ihr Vorbild, Laurels ganzer Lebensinhalt, hat Selbstmord begangen. Daraufhin hat sich Laurels ganzes Leben verändert. Das klingt erstmal ziemlich deprimierend, klischeehaft und grau, aber Laurel ist keine dieser weinerlichen Protagonisten, sie ist so viel mehr als dass, wenn man ihr erst einmal die Chance gibt, sich zu entwickeln und sich richtig vorzustllen. Denn wie sie sich damit fühlt, wie es ihr geht, wie es ihrer Familie geht, aber auch, wie ihr Leben weiter geht, als dass schreibt Laurel in Briefen nieder. Sie schreibt an Kurt Cobain, Amelia Erhardt, River Phoenix, Amy Winehouse und vielen anderen toten Künstlern.
Und ihre Briefe, was sie darin geschrieben hat, es war, als würde sie direkt aus meiner Seele schreiben. Als würde Laurel mit ihren Worten meine Gedanken einfangen. Als könnte sie in meine Seele blicken und als würde sie alle die Fragen sehen, die mich Beschäftigen. Laurel schreibt über Verlust, Abschied, über die Wut, das Verlassenwerden. Sie schreibt über Verzweiflung, sie schreibt darüber, wie sie tiefer und tiefer fällt und wie ihre Welt zerbricht. Und trotz all ihrer Wut und ihrer Trauer…mit jedem Brief, jeden weiteren Seite merkt man, wie Laurel sich verändert. Mit dieser unglaublichen Nähe, die man zu ihr Aufbaut, eine enge Beziehung, als wäre Laurel ein realer Mensch, kann man sich sehr gut verstehen. Man versteht, warum sie so wütend und traurig ist. Und man ist selber irgendwie dann traurig und man möchte weinen, weil das Leben so ungerecht ist, und man möchte schreien, weil das alles einfach nicht fair ist. Und dann möchte man Laurel nur noch in den Arm nehmen.

Wer jetzt aber glaubt, dass wäre ein Buch über den Tod, über Trauer und Wut, der liegt falsch. Denn dass ist ein Buch über das Leben. Übers…übers Verzeihen, darüber, dass es immer weitergeht. Das das Leben eine Berg und Talfahrt ist, dass immer wieder Bergauf geht. Zusammen mit Laurel liegen wir zwar am Boden, am gemeinsam mit ihr Kämpfen wir uns wieder hoch. Wir sehen, dass das Leben nicht nur traurig sein muss. Dass es viele Dinge gibt, die das Leben lebenswert machen. Und so lernen wir was über wahre Freundschaft, über die erste Liebe und über Familie. Wir lernen das Leben in seiner tiefsten Grausamkeit kennen und in seiner schillerndsten Schönheit.

Und während ich hier versuche diesem Buch irgendwie mit Worten gerecht zu werden, weiß ich, dass ich es nicht schaffe. Es ist nur so, dass ich niemals in Worte fassen könnte, was ich bei diesem Buch empfunden habe, vor allem, da es irgendwo auch etwas Persönliches war. Etwas sehr persönliches, was mit der Hauptthematik des Buches zutun hat. Mehr möchte ich dazu nicht sagen.
Ich will bloß sagen, dass man dieses Buch lesen sollte. Denn hinter jeden von Laurels Briefen, hinter jedem ihrer Worte verstecken sich Lebensweisheit, Poesie und große Emotionen, die einen zum Lachen, aber vor allem zum Weinen bringen.
Auch die Personen schließt man alle sofort ins Herz, da sie einfach so tiefgründig, so detailliert gezeichnet und so … authentisch sind. Sie könnten aus dem Leben gegriffen sein und sind allesamt sehr, sehr sympathisch, weil sie allesamt zwar unter der Last des Lebens leben, aber trotzdem fröhlich und glücklich sein können.

Aber zuletzt ist es diese Geschichte, das Zusammenspiel von berührenden Schreibstil, lebensnahen Charakteren und Plot des Buches, die es so perfekt machen. Ein Buch, das vom Fallen erzählt, von Wut, Ohnmacht und Trauer. Und ein Buch, das vom Aufstehen, von Hoffnung und vom Leben erzählt. Ein Buch, das ein ganz besonderes für mich geworden ist.


http://avadellaira.com/assets/images/hi-res/Ava_Dellaira_author_photo.jpg
 I was born in Los Angeles. One of my first memories is of looking out the
window of the Cadillac that my family drove across the desert when we moved to
Albuquerque, New Mexico, which is where I grew up, and where my sister and I spent
countless summer afternoons making fairy potions, battling evil witches, and playing
other imaginary games that probably contributed to my proclivity to make up stories. (von ihrem BLOG)

8 Kommentare:

  1. Awww, du machst mir gerade so viel Lust darauf....<3

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  2. Ich muss das Buch unbedingt lesen *____*<3 Hab kurz nachdem ich das Buch bei dir unter "Ich lese grade" gesehen hab, schon die Leseprobe gelesen und fand sie sooo toll *_* <3 Und das Buch klingt einfach so total nach einem Buch für mich, das muss ich einfach lesen! :)

    Liebe Grüße
    Chrisi

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    1. Ja, du MUSST dieses Buch einfach lesen.
      Es ist wirklich wunderschön ♥

      Liebe Grüße
      Kücki ♥

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  3. Das hört sich sooooo wahnsinnig gut an. Also hab ichs mir als hübsches Hardcover auf meine Bookdepository WuLi gesetzt, und, you know, ich hab da was gehört... ;D

    Wunderschöne Rezi von dir, wirklich! <33

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    1. Arwww...ich hoffe du bekommst dass Buch zu deinem Geburstag, das wäre wirklich cool, ich liebe dieses Buch <33

      Danke ♥

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  4. Das Buch hört sich super an und deine Rezension ist echt wunderschön ;-) ♥

    Liebe Grüße
    Souci

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    1. Das Buch ist einfach wundervoll :)
      Ach Dankeschön Souci ♥

      Liebe Grüße
      Kücki ♥

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