Sonntag, 26. Oktober 2014

|Kurzrezension| "The Immortal Rules" von Julie Kagawa

The Immortal Rules | Julie Kagawa | Harlequin Teen | Englisch | Paperback | ca. 7€ | Kaufen?
 
Allison Sekemoto survives in the Fringe, the outermost circle of a walled-in city. By day, she and her crew scavenge for food. By night, any one of them could be eaten. Some days, all that drives Allie is her hatred of them--the vampires who keep humans as blood cattle. Until the night Allie herself dies and becomes one of the monsters.

Forced to flee her city, Allie must pass for human as she joins a ragged group of pilgrims seeking a legend--a place that might have a cure for the disease that killed off most of civilization and created the rabids, the bloodthirsty creatures who threaten human and vampire alike. And soon Allie will have to decide what--and who--is worth dying for...again.

Ich liebe dieses Lied! Es ist einfach so genial! Werde wahrscheinlich auch die restlichen beiden Bücher mit diesem Lied kombinieren :D

Lange, lange Zeit wollte ich dieses Buch nicht lesen. Auf der einen Seiten, weil es ein Vampirbuch ist, und wir alle wissen, wie die meisten Vampirbücher sind. Auf der anderen Seite war das Buch von Julie Kagawa. Ja, ich weiß, viele Leute sind ein großer Fan dieser Autorin, mögen ihre Geschichten, ihren Schreibstil, einfach ihre Bücher. Sie ist für viele das, was…ähhh…Tahereh Mafi für mich ist :D
Ich persönlich war kein Fan der „Plötzlich Fee“/“Iron Fairy“ Reihe, welche ebenfalls aus ihrer Feder stammt. Als dann ihre Vampirerreihe rauskam, hatte ich wirklich keinerlei Interesse daran. Allerdings habe ich wirklich viele gute Meinungen zu dem Buch gehört und es irgendwann einfach mal auf meine Wunschliste gesetzt. Dann hat mir die liebe Anett, das Buch geschenkt…und ich hab es endlich gelesen. Und was soll ich sagen: Ich bin begeistert.
In dem Buch geht es um die siebzehnjährige Allie, welche in einer futuristischen Welt lebt. In dieser Welt gibt es aber keine Spiele, in denen jedes Jahr 23 Menschen abgeschlachtet werden oder verschiedene Fraktionen, die wichtiger als Blut sind: In dieser Welt gibt es Vampire. Und zwar nicht die warmherzige Schmuseversion mit optionaler Samtstimme und Discokugeleffekt, sondern die richtige Vampire. Die Vampire in diesem Buch haben die Menschen unterworfen, sie reagieren die Welt und benutzen die Menschen nur als Nahrungsquelle. Allie gehört zu den sogenannten „Unregistrierten“, jene Menschen, die nicht offizielle existieren, nicht zur „Blutspende“ müssen, aber auch kein Dach über den Kopf haben oder Essensmarken. Zusammen mit ein paar gleichen Leuten lebt sie nun also zusammen, stiehlt und vegetiert einfach nur vor sich hin. Dabei möchte sie mehr. Und die Chance bekommt sie, als sie aufgrund eines…Unfalls die Wahl bekommt: sterben, oder als seelenloses, untotes Monster weiterleben.


Ich weiß, das klingt ziemlich spärlich und seltsam, aber man muss diese Geschichte einfach selbst erkunden. Ich persönlich wusste nur, dass es in der Zukunft spielt und dass es Vampire gibt. Was die Geschichte aber wirklich zu bieten hat, wusste ich nicht.

Zuerst einmal hat mir das Setting unglaublich gut gefallen. Die ganzen alten Städte, Chicago und Wälder. Insgesamt hat mich das Setting etwas mehr an die Vergangenheit erinnert, wenngleich es auch einige Technikaspekte gab. Diese Mischung finde ich in Dystopien immer so erschreckend und faszinierend, so auch in dieser. Aber mit Setting meine ich vor allem auch das drumherum: Den Aufbau der Welt, der Politik, des Gesellschaft. Es war einerseits natürlich nichts neues, typische Elemente der Dystopie wie eine Diktatur oder niedrige Lebensbedinungen wurden natürlich wieder mit aufgenommen, diese Begriffe gehören ja praktisch mit zu dem Begriff Dystopie. Aber dazu diese ganzen neuen, paranormalen Elemente … das hat dem ganzen einfach etwas Frisches gegeben und Spaß gemacht. Vor allem auch die bösen Vampire. Einfach mal dieser Aspekt: Vampire SIND böse, sie töten und können sich NICHT von Tierblut leben. Sie verbrennen in der Sonne und können mit einem Pfahl ins Herz und Feuer getötet werden. Wie habe ich mich darüber gefreut! Solche Vampire sind ja wirklich Mangelware geworden in Büchern. Ich mochte es einfach, wie Allie diesen Teil akzeptieren musste, wie die Menschen einfach so riesige Angst vor den Vampiren hatten. Es war einfach viel realistischer, die Einstellung der Menschen derart negativ und ängstlich und hasserfüllt zu gestalten. Vampire töten Menschen und regieren die Welt, unterwerfen die Menschen und sind als seelenlos bekannt. Die Vorstellung, dass manche Menschen trotzdem das „Gute“ in den Vampiren sehen, ist zwar nobel und schön, aber ziemlich unrealistisch. Auch das hat mir an diesem Buch gefallen, dass die Menschen einfach nichts Positives an den Vampiren sehen.
Allie war eine gute Protagonistin. Sie war ziemlich tough und willensstark, immer bereit, für ein besseres Leben ihren Kopf zu riskieren. Dass sie dabei unmoralische Entscheidungen trifft oder manchmal zu wenig nachdenkt, fand ich nicht nervig und unsympathisch, sondern genau das waren Eigenschaften, die ich an ihr gemocht habe. Ich mochte es, dass sie falsche Entscheidungen trifft und ich mochte es, dass sie so viel mit sich selbst zu kämpfen hatte. Dieses Buch fokusiert sich in der Mitte sehr stark auf Allie. Ihren inneren Kopf, ihre moralischen und ethischen Fragen, ihr Selbsthass, ihre Ideen was zu Verändern, ihr Wunsch, sie selbst akzeptieren zu können und akzeptiert zu werden. Allie möchte kein seelenloses Monster sein, sie möchte anders sein. Und dieser Konflikt kommt in dem Buch ziemlich gut rüber.


Insgesamt hat mich „The Immortal Rules“ wirklich positiv überrascht. Ich hätte nicht gedacht, dass das Konzept Vampire und Dystopie zusammen so gut funktionieren könnte, aber Kagawa hat mich doch eines besseren belehrt. Mit einer gut ausgebauten und fazinierenden Welt, ein starken, sympathischen Protagonistin und der Präsenz von bösen Vampiren hat sich mir gute Stunden der Unterhaltung und Spannung bescherrt. Der zweite Teil liegt Lesebereit auf meinem Nachttisch und wartet darauf, gelesen zu werden. Ich vergebe für diesen Reihenstart 4,5 Sterne, da mir kleine Einzelheiten noch Fehlen, bzw. kleine Länge in der Mitte nicht hätten sein müssen. Trotzdem, ein großartiges Buch, das ich jedem Fantasy- und Dystopienfan empfehlen kann.
 

2 Kommentare:

  1. Hach, wie schön, dass es dir gefallen hat :) ! Schöne Rezension! Jetzt hab ich doch auch glatt Lust, den zweiten Teil zu lesen. Aber ein paar andere Bücher haben noch Vorrang xD Ich wünsche dir jedenfalls schon mal viel Spaß damit!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Dankeschön :)
      Ja, eigentlich wollte ich den zweiten Band sofort lesen, jetzt lese ich aber doch noch davor das eine oder andere Buch, aber dann mach ich mich daran, die Reihe zu beenden :)

      Löschen