Donnerstag, 22. Juni 2017

|Kücki auf Reisen| A Beginner's Guide to Prague (oder auch: Ein wunderbares Wochenende in der tschechischen Haupstadt!)

 

Hey ihr Lieben! Ihr habt vielleicht schon meinen ersten Reisebericht zu Prag gelesen, welcher vor ein paar Wochen online ging. Nun soll endlich der zweite Tag über unsere Erlebnisse in der tschechischen Hauptstadt folgen! Denn nachdem wir nach einem ersten ereignissreichen Tag glücklich erst unter die Dusche, dann an den Esstisch und später ins Bett uns begaben, nachdem wir mehr oder weniger begeistert den ESC verfolgt hatten, waren wir trotz schmerzender Füße und schwerem Gepäck hochmotiviert, an unserem zweiten Tag in Prag noch so viel wie möglich zu sehen, bevor es am Abend mit dem Bus zurück nach Dresden gehen sollte.

Unsere erste Station war an diesem Morgen das äußere der Altstadt, durch welche wir am Vormittag laufen wollten, bevor wir dann über die Moldau rüber in die Neustadt wollten, welche wir uns am Tag davor kaum angesehen hatten. Als erstes aber liefen wir an einem unglaublich schönen Park vorbei und beschlossen, vielleicht erstmal uns hinzusetzen und einen etwas detaillierteren Plan aufzustellen. Und während meine beiden besten Freundinnen dies auch tat, lief ich ein bisschen rum, um den Charme der alten Kirche, die am Rande des Parks stand, ein bisschen einzufangen.





 

Anschließend entschieden wir uns, uns auf den Weg zum tanzenden Haus zu begeben, bevor wir das Moldau Ufer dort überqueren und uns auf den Weg zur John Lennon Mauer machen wollten. Wie ich auch schon im letzten Post erwähnt habe, ist das, was mich am Prag zu verzaubert hat, die Tatsache, dass man alleine auf einem mehr oder weniger zielgerichteten Gang durch die Stadt einfach so viele weitere, wunderschöne Gebäude und Sehenswürdigkeiten sieht, dass es einen kaum verwundert, wenn man neben den geplanten Stops noch so viele weitere macht, einfach, um Prags Vielseitigkeit festzuhalten. So kamen wir auf dem Weg zum tanzenden Haus, dessen Name sich uns übrigens nicht wirklich erschlossen hat, noch an einem alten Kloster, vielen Kirchen und zauberhaften Altbauten vorbei, die unser eigentliche Sehenswürdigkeit etwas in den Schatten stellten. 

 


 

Nach dem ersten kleinen Altstadtlauf ging es dann auch wieder über eine der vielen schönen Brücken, die Prag zu bieten hat, auf zu unserem nächsten Stop, der Neustadt, welche wirklich wunderbar grün und offen ist, zwei Dinge, die ich besonders in vielen deutschen Großstädten gerne mehr sehen würde. Gerade auf den Fotos, welche man von der Brücke selbst aus macht, wirkt es eher, als würde man in seinen Bildern eine typische Bergstadt mittlerer Größe einfangen, als eine Hauptstadt, aber gerade dies macht Prag für mich zu einer ganz besonderen Großstadt. So standen wir teilweise einfach minutenlang auf den Brücken und beobachteten, wie Prag an diesem Sonntagvormittag langsam zu leben erwachte.






 Als wir uns dann endlich losreißen konnten, um auf die andere Seite des Ufers zu gehen, liefen wir durch eine wunderschöne grüne Allee erstmal eine Weile etwas ziellos am Ufer der Neustadt entlang, irgendwie ein bisschen auf der Suche nach der John Lennon Mauer, aber irgendwie auch genau da, wo wir sein wollten. In einem doch recht wenig touristischen Teil Prags, der aber so viele wunderschöne Fotomotive bot, dass ich meine Kamera auf dem ganzen Weg ordentlich Bilder schießen ließ. Es hatte wirklich etwas magisch und beruhigendes, einfach so durch die tschechische Hauptstadt zu schlendern, stehen zu bleiben, wenn es einem gefällt, Bilder zu schießen und einfach diese ganz besondere Atmosphäre in sich aufzusaugen.



Als wir dann schließlich uns vom Ufer entfernen mussten, um durch die Neustadt zur John Lennon Mauer zu kommen, waren wir fast ein bisschen wehmütig. Allerdings hat auch die Neustadt wahnsinnig viele tolle Sehenswürdigkeiten zu bieten, denn obwohl der Name ein bisschen Irreführend ist, reihen sich auch hier wunderschöne Altbauten und Gebäude mit Kommunismus Nostalgie. Gerade das Nationalmuseum, ein Kirchplatz sowie ein Gymnasium haben es uns echt angetan! Besonders letzteres war ein fantastisches Gebäude, welches wir niemals als Schule identifiziert hätten, wären wir nicht zufällig in eine englischsprachige Stadtführung reingeplatzt :D




























Angekommen an einer gothischen Kirche mussten wir uns allerdings eingestehen, dass wir nicht so wirklich wussten, wo es zur John Lennon Mauer ging, und da wir die Ziele zwar nur lose gesteckt hatten uns auch nicht wirklich überlegt hatten, wo es hingehen sollte. Es wurde aber langsam Mittag, wir alle hatten Hunger und wollten nur unser erstes Tagesziel erreichen und anschließend ein bisschen im Park entspannen. Gesagt, getan: Nachdem fleißig ein paar Bilder von der Kirche und dem schönen Kirchplatz gemacht wurden, fragte ich eine junge Verkäuferin in einer Bäckerei, ob sie nicht so freundlich sei, den armen Touristen zu sagen, wo es denn zur John Lennon Mauer ginge.





























Dank der sehr guten Beschreibung fanden wir nun im Nu die John Lennon Mauer und auch, wenn ich sie mir etwas größer vorgestellt hatte, muss ich sagen, dass ich sie wirklich zauberhaft fand. Ich habe bestimmt hundert Bilder von den kreativen Graffiti und Zitate gemacht, ich liebe ja solche Interaktiven Kunstwerke über alles! Besonders schön fand ich, das im Hintergrund ebenfalls Musik von Mr Lennon lief, das hat dem Ganzen nochmal eine sehr besondere Atmosphäre verliehen. Die John Lennon Mauer ist auf jeden Fall einen Besuch wert!


Nachdem wir unser kleines Fotoprojekt beendet haben, ging es aber wirklich in den Park, um dort ein bisschen zu entspannen, noch mehr Fotos zu schießen und Prags wunderbare Atmosphäre einfach auf uns wirken zu lassen. Wie schon oft genug erwähnt, Prag ist eine wunderbar grüne Hauptstadt und es gibt so viele schöne kleine und größere Parks, in welche man sich einfach ganz entspannen hinsetzen und entspannen kann. Ich weiß nicht, aber es ist einfach etwas sehr besonderes, in einer hektischen Großstadt auch einfach mal eine Sekunde sich hinzusetzen und nur zu beobachten. Besonders in der warmen Sonne, im Schatten eines urigen Baumes am Ufer der Moldau lässt es sich wirklich aushalten.





























Da wir aber seit unserem kleinen Hostelfrühstück schon nichts mehr gegessen hatten und die Zeit auch schneller verging, als uns lieb war, entschieden wir uns, uns wieder auf den Weg in die Altstadt zu machen, um dort zu essen. Schon am vorherigen Tag waren wir über die berühmte Karlsbrücke gelaufen, allerdings hatte es dann geregnet und mit Bilder machen sah es dementsprechend eher schlecht aus. Dafür hatten wir an diesem Tag einen sehr atmosphärischen Himmel, der die vielen gothischen Figuren auf der Karlsbrücke wunderbar in Szene gesetzt hat. Der Gang über die Brücke lohnt sich also wirklich, nicht nur kommt man direkt im Zentrum der Altstadt an, sondern sieht einen weiteren grandiosen Teil von Prags Architektur.


 




Nachdem wir uns in der Innenstadt etwas gestärkt hatten, galt es, nun einen Plan für die weiteren Stunden aufzustellen, bevor wir am Abend mit dem Bus zurück nach Dresden fahren würden. Wir entschieden uns, dem Platz der Republik einen weiteren Besuch abzustatten, uns nochmal die Kirch der heiligen Jungfrau Maria, die Astronomische Uhr, sowie die Kunstgalerie und schlussendlich nocheinmal einen Buchladen anzugucken. Gesagt, getan. Durch eine clevere Verbindung von Seitenstraßen kamen wir relativ schnell zum Platz der Republik, der nicht nur wirklich kommunistisch klingt, sondern auch ein ganz besonderes Gefühl von Nostalgie versprüht. Man kann sich förmlich vorstellen, wie Menschen sich hier an die "good old days" erinnern.




 Als wir sowieso schon im Stadtzentrum waren, entschieden wir uns ganz spontan, doch mal einen Blick in die Nationalgalerie Tschechiens zu werfen. Leider ist nur ein kleiner Teil der Ausstellung kostenfrei zugängig und auch, wenn es mich eigentlich nicht stört, etwas Geld für Kunst zu investieren, so sprach uns die Ausstellung Gerhard Richters nicht so unglaublich an und wir befürchteten, dass für die große Ausstellung die Zeit nicht reichte. So wurde also der Besuch auf ein hoffentlich nächstes Mal in Prag vertagt. Ein paar Bilder gibt es trotzdem für euch.






Nach einer weiteren kleine Runde durch diesen Minipark gingen wir endlich einen der schönen Prager Buchläden besuchen, der zu unserer großen Freude eine riesige Fremdsprachenabteilung hatte! Nach langem Stöbern entschieden meine beste Freundin und Ich uns dazu, die Geschenkausgabe von The Little Prince zu kaufen, welche mit ihren goldenen Seiten und bunten Illustrationen wirklich wunderschön ist. Auch ein Lesezeichen für meine Mutti und ein paar Postkarten und Magnete haben wir mitgenommen, schließlich gehören Souvenire für die Familie einfach mit dazu. Danach stellten wir mit einem Blick auf die Uhr fest, dass unser Bus nach Dresden in knapp einer Stunde ankommen würde, sodass wir uns entschieden, uns langsam auf den Weg zum Busbahnhof zu machen. Aber wie Prag eben so ist, wäre ein Weg zum Busbahnhof nichts, wenn man dabei nicht über noch mehr grandiose Architektur stolpern würde.



Trotz einigen Fotosessions schafften wir es überpünktlich zum Busbahnhof, warteten mit vielen anderen begeisterten Pragbesuchern auf unsere Fahrt zurück in die deutsche Heimat. Es wurde noch ein paar Fotos vom Moldauufer geschossen (schließlich sind die restlichen 1000 Aufnahmen noch nicht genug xD), noch einmal auf Toilette geflitzt und sich dann wie wild in den Bus geprügelt. Und mit Musik in den Ohren, schmerzenden Füßen, ganz vielen Bildern, einigen Souvenirs und einer Menge toller Momente im Herzen ging es zurück durch Tschechiens wunderschöne Berglandschaft in das heimische Deutschland, wo uns Saras Tante spät Abends abholte und uns zurück in unsere Dresdener Bleibe brachte, welche für die nächsten Tage unser Zuhause sein sollte. Denn nach diesem wundervollen Wochenende in Prag standen uns nun einige Tage in Dresden bevor, welche wir so gut wie möglich nutzen wollten.





Das war's auch schon mit meinem Prag Reisebericht, als nächstes gibt es dann einen kleinen Reisebericht zu unseren weiteren Tagen in Dresden, welche wir ebenfalls genutzt haben, um die Stadt zu erkunden, einiges zu erleben und natürlich ganz viele Bilder zu machen. Ich hoffe, ich konnte euch mit diesem Reisebericht in die tschechische Hauptstadt ein bisschen mitnehmen, euch mit ein paar Bildern Fernweh bereiten und euch motivieren, vielleicht selbst einmal diese schöne Stadt zu besuchen!

Wart ihr schon mal in Prag bzw. Tschechien? Wenn ja, was hat euch am besten gefallen? Wenn nein, wo würdet ihr dort gerne mal hin?

1 Kommentar: