Donnerstag, 27. Februar 2014

Rezi: "Wie Monde so silbern" von Marissa Meyer


http://cover.allsize.lovelybooks.de.s3.amazonaws.com/Die-Luna-Chroniken--Band-1--Wie-Monde-so-silbern-9783551582867_xl.jpg Inhalt:

Cinder lebt bei ihrer Stiefmutter und ihren zwei Stiefschwestern, arbeitet als Mechanikerin und versucht gegen alle Widerstände, sich nicht unterkriegen zu lassen. Als eines Tages in unauffälliger Kleidung niemand anderes als Prinz Kai an ihrem Marktstand auftaucht, wirft das unzählige Fragen auf: Warum braucht Kai ihre Hilfe? Und was hat es mit dem plötzlichen Besuch der Königin von Luna auf sich, die den Prinzen unbedingt heiraten will? Die Ereignisse überschlagen sich, bis sie in dem großen Ball, auf dem Cinder sich einschmuggelt, ihren Höhepunkt finden. Und diesmal wird Cinder mehr verlieren als nur ihren Schuh ...

Bevor ich anfange:

Ja, auch ich gehöre zu diesen Menschen, die es hassen, wenn ein Buch überhypt wird. Leider wird das so ziemlich jedes gutes Buch. Deswegen hat es auch ziemlich gedauert, bis ich "Wie Monde so silbern gelesen" hatte. Und, ganz ehrlich? Mechanikerin? Märchen? Dystopie? Wie sollte man so ein Buch versauen? Eigentlich wollte ich zu diesem unglaublich wundervollen Buch schon lange eine Rezension schreiben, aber als ich es gelesen habe, hatte ich weder einen Blog noch Lovelybook, also kommt die Rezi jetzt, nachdem ich das Englisch Buch letztes Wochenende gelesen habe. Viel Spaß!

Dazu gehört:


 

Cover:

Ganz ehrlich? Viele denken, dass Cover sei zu schlicht, aber ich finde das Cover einfach nur schön. Irgendwie spiegelt es echt schön so die Stimmung des Buches wieder. Ein bisschen Technik, ein bisschen Märchen, und ein bisschen Asien. Und natürlich der Titel. Also ich finde das spielt alles sehr gut zusammen. Deswegen kann man es auch schlecht mit dem englischen Cover vergleichen, da dieses halt besser mit dem Titel "Cinder" harmoniert. Ich finde beide schön. Und der Klappentext ist meiner Meinung nach ebenfallssehr gelungen, vor allem macht er Lust aufs Lesen.

Schreibstil:

Ich persönlich finde den Schreibstil wundervoll. Obwohl er aus der Erzählperspektive geschrieben ist, fiebert man mit Cinder mit. Man weint mit ihr, lernt ihre Welt kennen und fühlt sich nicht wie ein ausstehender. Fast, als würde Cinder sich selbst mit der dritten Person Singular ansprechen. Zumindest im Englisch ist das wirklich schön zu sehen. Was ich auch ziemlich wichtig finde, ist die Liebe zum Detail. Wie sieht es mit anderen aus, wie ist das Umfeld, wie sind die gedankengänge. Alles ist ihr schön versponnen und genau dosiert. Man liest das Buch viel zu schnell, und trotzdem ist man immer dabei und wird komplett in das Buch gezogen. Außerdem hat es mich mehr als einmal zum weinen gebracht.http://sffbookreview.files.wordpress.com/2012/05/cinder-spanish.jpg

Plot:

Der Plot...ja, was soll ich dazu sagen? Er ist unbeschreiblich. Ich habe noch nichts dergleichen gelesen. NICHTS!!! Sonst sieht man doch immer eine Ähnlichkeit, vor allem bei Dystopien. Aber dieses Buch ist es anders. Es ist irgendwie...besser, schöner, perfektioniert und glaubwürdiger. Cinder lebt im Asiatischen Staatenbund nach dem vierten Weltkrieg. Sie ist ein Cyborg (lest das Buch und ihr werdet schon noch merken, was das ist ;) ) und MECHANIKERIN! Ihre beste Freunde sind ihre Stiefschwester Peony und eine Androidin namens Iko.
Im großen und ganzen gefällt mir am Plot, dass wirklich alles beachtet wurde. Alle Details spielen zusammen und trotzdem dreht und wendet sich das Buch immer wieder. Man erfährt, was mit dem Rest der Welt passiert ist. Und es gibt noch viele andere Handlungstränge. Sei es die Letumose, die Angst vor den Lunariern, Cinders Selbstkonflikt, die Suche nach Selene und die ganze Genetik (ich LIEBE Genetik und Neurologie!). Insgesamt spielt alles perfekt zusammen. Aber trotzdem findet man sich selbst in der Welt wieder, unsere Gesellschaft. Aber es ist eine Dystopie, die nicht mit dem moralischen Zeigefinger auf uns zeigt. Die Handlung ist einfach spannend, emotional und unterhaltsam. Trotzdem auch ernst. Ich stammel hier rum aber...aber man kann das nicht in Worte fassen wie toll der Plot ist!

Personen:

Und genauso ist es mit den Personen. Sie sind einfach...genau so perfekt wie sie sind.

Cinder ist eben auch eine Außenseiterin in ihrer gesellschaft. Natürlich, auch sie hat Probleme ist manchmal eben einfach traurig oder niedergeschlagen. Aber sie ist auch lustig, schlagfertig und vor allem schließt man sie ins Herz. Cinder ist wie eine beste Freundin geworden. Obwohl ihre meisten Probleme so ganz anders sind als die meinen, so kann man ihre trotzdem verstehen, ja manchmal kommen sie einem auch bekannt vor. Und man fiebert mit ihr mit, weint und lacht und hofft, dass sie es schaffen kann. Ich habe nichts an ihr auszusetzen, weil sie ihre Schwächen und Stärken hat, einerseits fremd und vertraut zugleich ist. Cinder ist außerdem einfach nur origniell und ansprechend gezeichnet, mit viel Tiefe und Liebe, und vor allem mit neuen Ideen. Und ich möchte gerne mehr von ihr wissen möchte.

https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiMxHsRwdieBZdBueUjg2WZ_VMB-zOKo4I3JeSMnyCpC33Aj1IGya7BD-HbzKMqh9zoZS975KF9kdFCSmuoOdOBkvlc43KWAvEJTihX8UiOX1lA4eHvHjawtX2MHhhlRXDD9ucfXQNfGdw/s1600/cinder-marissa-meyer.jpgKai mochte ich auch. Klar, über ihn erfährt man nicht so viel. Aber trotzdem war auch er, wie eigentlich alle Charaktere in den Buch, einerseits schon vertraut, weil eben es auch ähnliche Charaktere in anderen Büchern gibt, andererseits aber auch unglaublich originell und einzigartig. Wie gesagt, man beschäftigt sich nicht so viel mit Kai. Aber ich mochte ihm trotzdem. Ich mochte seine Art zu denken und seine ganz eigene Mischung aus Netter-Junge-Prinz-und-hartnäckiger-Chameur. Kai ist einfach Kai und ich habe ihn genauso lieb gewonnen wie Cinder.

Meine Meinung:

Meine Meinung? Es ist unmöglich, dieses Buch in Wort zu fassen. Dazu war es einfach...zu wundervoll. Wer es nicht gelesen hat, der kann dieses Gefühl nicht verstehen. Stellt euch einfach vor, dass die Autorin euch eine Reise in ihre Welt schenkt. Ihr werdet Cinder, ihr werdet der Staatenbund, ihr habt Angst vor Letumose, Angst vor Königin Levana, Angst vor den Lunariern, ihr werdet verwirrt, ihr vermutet etwas, ihr seid gefangen in der Geschichte. So ist "Wie Monde so silbern".
Es ist eines dieser Bücher, die am liebsten für immer weitergehen sollten. Weil sie einen wundervollen Schreibstil haben, weil sie Charakter haben, die man in sein Herz schließt, die deine Freunde werden und mit denen du weinst, lachst und, auch wenn es sich dämlic anhört, mit denen du ein kleinen, winzig kleinen Teil deines Leben teilst. Bei den du traurig bist, wenn es zueende ist. Es ist, als wäre eine wunderschöne Zeit zueende gegangen, als hätte man eine Reise beendet.

Und deswegen danke ich Marissa Meyer für dieses unvergleichliche Erlebnis.

Ihr wollt wissen, warum ihr dieses Buch lesen sollt? Die Geschichte ist neu, modern, enthält viele schöne Element, du erfährst was mit den Rest der Welt passiert, du lernst unvergleiche Charktere kennen, mit denen du weinst, die du kennelernst, die du in dein Herz schließt. Und du hast das alles verpackt zwischen einen wunderschönen Cover und einem detailverliebten und flüssigen Schreibstil. Warum liest du es denn nicht?





Sonntag, 16. Februar 2014

Rezi: "Nennt mich nicht Ismael!" von Michael Gerard Bauer

 

http://www.kinderbuch-couch.de/public/images/buchcover/bauer-michael-g-nennt-mich-nicht-ismael.jpgInhalt:

Es gibt ungewöhnliche, unaussprechliche und unerträgliche Vornamen – und es gibt den Vornamen Ismael. Das ist der schlimmste – findet Ismael. Doch Ismael hat gelernt, auf Spott und Angriffe zu reagieren: Abtauchen! Das ändert sich schlagartig, als James Scoobie in die Klasse kommt. Im Gegensatz zu Ismael hat er vor niemandem Angst. Gegen Klassenrowdys hat er seine ganz eigene Waffe: die Sprache. Um sie zu schulen, gründet er einen Debattierclub. Doch Ismael hat panische Angst, vor Publikum zu sprechen. Wären da nicht seine eigenwilligen Debattier-Kollegen, würde das vermutlich auch so bleiben. Aber weil sie sich wortgewaltig für ihn einsetzen, steht auch Ismaels verbalem Aufstand bald nichts mehr im Wege.

 Bevor ich anfange:

Ja, ich weiß, eigentlich lese ich gerade "Im Zeichen des Vampirs" von Susan Hubbard. Allerding ist dieses Buch gerade so unglaublich schleppend, dass ich zwischendurch einfach mal etwas anderes lesen wollte. Mir fiel "Nennt mich nicht Ismael!" in die Hände und ich habe mit einem oberflächlichen, kurzweiligem, aber lustigem Buch gerechnet. Das was es aber am Ende war, ist noch viel
besser:

Dazu gehört:



Cover:

Meiner Meinung nach ist das Cover total verhunzt worden. Ich finde, das Cover sieht er nach einem belanglosen, ziemlich oberflächlichen Jungenbuchen a la "Gregs Tagebuch" aus. Auch der Klappentext klingt ziemlich gewöhnungbedürftig. Beides hat mich mehr als abgeschreckt, dieses Buch zu lesen. Auch der Titel ist nicht der schönste den ich je gelesen habe. Wirklich Schade, dass dieses tolle Buch dadurch einen schlechten ersten Eindruck macht.

Schreibstil:

Das Buch hat eine anfangs ziemlich lockere und leichte Schreibweise, was ich ehrlich gesagt auch erwartet hatte. Es ist aus der Ich-Perspektive geschrieben, sodass man sich wirklich gut in Ismael hineinversetzen kann. Man liest das Buch ziemlich schnell durch, da der Schreibstil flüssig zu lesen ist und eben auch auf typische Jugendsprache zurückgreift. Allerdings bleibt er dadurch passend zum Inhalt, weswegen ich den Schreibstil auch als gelungen empfinde, ja ich finde ihn sogar richtig gut. Denn je mehr sich Ismael entwickelt, desto mehr verändert sich auch der Schreibstil. Man hat das Gefühl, der Autor schreibt sich richtig rein und plumps wird der Schreibstil immer schöner und auch "anspruchsvoller", aber trotzdem noch leicht und flüssig. Sehr schön zu lesen!

Plot:

http://michaelgerardbauer.files.wordpress.com/2009/12/dont-call-me-ishmael.jpgWie gesagt, es handelt sich um ein humorvolles Jugendbuch, da kann niemand einen intelligenten und überraschenden Plot erwarten. Aber trotzdem gibt es eine schöne Handlung. Diese ist sehr zu meiner Freude unglaublich realistisch gehalten. Sie greift die typischen Probleme eines Neuntklässlers auf, ohne groß zu übertreiben. Die Dramatiesierung ist meistens einfach witzig gemeint und das gefällt mir. Auch dieses Buch ist wieder in Teile gegliedert, woei ich hier nicht wirklich weiß, warum dem so ist, denn für mich stellt sich nicht wirklich raus, dass die Teile Handlungsschritte klar abgrenzen. Trotzdem, in den ersten Teil geht es vor allem um Ismaels Leben. Dieser teil ist noch ziemlich flach und für mich etwas übertrieben und auch manchmal etwas unglaubwürdig. Aber man lernt Ismael kennen, seine Welt und seine Gedanken. Für mich wird es aber erst besser, als James Scobie an die Schule kommt. Nun kommt die Geschichte ins Rollen und entwickelt sich in eine ganz andere Richtung. Wie gesagt, ich hatte ein oberflächliches Jungenbuch erwartet, doch dieses Buch greift tiefer und so konnte ich mit Freude feststellen, dass folgende Themen noch behandelt wurden: Behutsam und vor allem herlich ehrlich wurde das Thema Mobbing, Selbstzweifel, Peinlichkeiten und Angst aufgegriffen. Eben die typischen Jugendprobleme. Was mir gefallen hat, was aber wahrscheinlich nur daran lag, dass es ein Jungenbuch war, ist die Tatsache, dass es sich nie ums Äußere gedreht hat.
Was mir desweiteren besonders gut gefallen hat war die liebevoll mit eingebaute Hommage an die Macht der Sprache. Die verbindungen zur Literatur und die Zitate aus Moby Dick haben mir gut gefallen, aber auch die Vermittlung dessen, was Wort bewirken können.
Ich muss sagen, dieses Buch hat sich für mich vom oberflächlichen Humor zum ernsten, ehrlichen und tiefgründigen Schmöker entwickelt.

Personen:

Was mir aber an diesem Buch am meisten gefallen hat, das waren die Personen.

Ismael ist der typische, durchschnittliche Junge, der aufgrund seines Namens gemobbt wird. Man lernt Ismael als einen etwas merkwürdigen Jungen kennen, der einen Hang zum Übertreiben hat und sich nur auf seinen Namen fixiert. Dieser Ismael hat mir gar nicht gefallen, wohl aber der Ismael, der sich nachher entwickelt hat. Ismael wurde ein sensibler, intelligenter Junge, der aber trotzdem noch peinlich war und Selbstzweifel hatte. Aber er war unglaublich realistisch und ich hatte immer öfter das Gefühl, auch mal mich wieder zu erkennen. Denn Ismael ist ein detailreicher und liebevoller Charakter, der es verdient, ein größeres Publikum zu unterhalten.

Auch seine besten Freunde waren originell und authentische Charaktere. Razza war für mich jemand, der dem ernsten und vielschichtigen immer etwas witziges und leichtes gegeben hat, sodass das Buch nicht zu ernst wurde, sondern man auch immer was zu lachen hatte. Trotzdem war er nicht klischeehaft, sondern einfach nur Razza. Genau wie Bill, der im Buch als verträumter Fanatsy-Sci-Fic-Nerd brilliert. Bill war ein so spezieller und origineller Charakter, dass der Autor alleine dafür belohnt werden müsste. Bill hatte im Gegensatz zu Razza auch Tiefe und hat mir rundum gefallen. Und auch Prindabel war einfach nur cool, ein wandelndes Lexikon das alle möglichen Daten sammelt und immer alles realistisch sieht, einfach klsse! Wie ihr schon merkt, haben alle von Bauers Charakteren einen schrulligen Charakterzug, an denen man sie erkennt. Und genau das mag ich an Nebenpersonen so gerne!

Aber der beste Charakter mit Abstand war James Scobie. James ist ein schmächtiger, fremdartiger und schruliger Junge, der allerdings in vielen Dinge so ist wie ich. James ist ein Typ, der in vielen Situationen einfach anders reagiert. Vor allem redet er aber immer geschwollen und hochtrabend sachlich, eben ein richtiger debattant. Er erkennt, welche Macht Worte haben können und er entwickelt sich zur wichtigsten Person in Ismaels Leben. James hat ebenfalls Tiefe, geschuldet durch seine Geschichte. Und trotzdem ist er nicht der typische sensible Streber, sondern er ist mehr so ein Politiker mit einer schrulligen und liebenswerten seite!

Meine Meinung:

Ich hatte das Buch angefangen, weil ich mal wieder etwas leichtes Lesen wollte. Und obwohl "Nennt mich nicht Ismael!" genau danach aussieht, so ist es doch etwas anderes. Dieses Buch ist anders, es ist ehrlich und tiefgründig. Die Personen wachsen einem sofort ans Herz, weil sie so schrullig, authentisch und liebevol gezeichnet sind. Und obwohl die Story nicht unglaublich überraschend ist, so ist sie doch umso realistischer und schöner. Man wird mit Problemen konfrontiert, die man selbst doch bestimmt auch am Besten kennt. Und der Autor traut sich auch, die Macht der Sprache anzusprechen, sodass das Buch auch eine angenehme Prise Lebensweisheit enthält. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und dadurch, dass Humor und Ernst Hand in Hand gehen und wirklich einfach schön.

Dieses Buch ist sicherlich nicht für jederman etwas. Denn dieses Buch ister eher leise und scheint oberflächlich. Doch in wirklichkeit ist es so bunt wie das Leben selbst! Und da dieses Buch in einfachen Tönen wichtige Themen anspricht, ist es auch leicht zu lesen und enthält keine hochtrabenden Zitate.

Alles in einem ein Buch, dass mich positiv überrascht hat und das wirklich jeder Lesen sollte, denn man muss diesem Buch eine Chance geben. Und wer das tut, wird mit etwas schönem belohnt!




Autor:

http://bookedout.com.au/static/files/assets/2f95c070/michael_gerard_bauer.jpgBauer studierte an der Universität Queensland Geisteswissenschaften und Pädagogik. Nach erfolglosen Versuchen einer Tätigkeit als Song- und Sketchschreiber, entdeckte er während seiner Tätigkeit als Englischlehrer seine Liebe fürs Geschichtenschreiben. Da während seiner Zeit als Englischlehrer kaum Zeit blieb, dauerte es 3 Jahre bis zur Fertigstellung des Romans Running Man. Dieser wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem als "Book of the year" des Children's Book Council of Australia. Sein nächstes Buch Nennt mich nicht Ismael! wurde ebenfalls ein internationaler Bestseller, sodass er 2007 eine Fortsetzung unter dem Titel Ismael und der Auftritt der Seekühe schrieb und seine Ismael-Reihe 2011 schließlich mit Ismael-Bereit sein ist alles vollendete. Michael Gerard Bauer ist verheiratet und hat zwei Kinder. Er lebt als Englischlehrer und Schriftsteller am Stadtrand von Brisbane.

Mittwoch, 5. Februar 2014

Rezi: "Im Herzen die Rache" von Elizabeth Miles




http://www.hugendubel.de/blog/wp-content/uploads/2012/12/053298410-im-herzen-die-rache.jpgInhalt:

Es ist Winter in Ascension, einer Kleinstadt in Maine. Die Seen sind zu Eis erstarrt, der makellose Schnee fällt in dicken Flocken vom Himmel. Aber der friedliche Schein trügt denn in Ascension haben Fehler tödliche Folgen. Drei geheimnisvolle Mädchen sind in die Stadt gekommen, um darüber zu urteilen, wer für seine Taten büßen muss. Und die Wahl ist auf Em und Chase gefallen. Emily ist glücklich. Zach, in den sie seit Monaten verliebt ist, zeigt endlich Zuneigung zu ihr. Doch Em weiß: Wenn sie etwas mit ihm anfängt, gibt es kein Zurück mehr. Denn Zach ist bereits mit Gabby zusammen Ems bester Freundin. Chase hat nicht nur Probleme zu Hause, auch seine Freunde lassen ihn links liegen. Aber es ist etwas anderes, was ihm den Schlaf raubt. Chase hat etwas unfassbar Grausames getan. Und es ist nur eine Frage der Zeit, bis es ans Licht kommen wird. Im Herzen die Rache ist der erste Band einer Trilogie.

Cover:

Das Cover dieses Buches ist einfach rundum gelungen! Mehrmals hat es im Buchladen meinen Blick auf sich gezogen, bevor ich es endlich gekauft habe. Es passt absolut zur Geschichte, spiegelt genau das Bild, dass ich von der Kleinstadt habe, und den Eindruck der Buchgrundstimmung wieder. Das einzige, was ich noch verbessert hätte, wäre, dass die Frau auf dem Cover rote Haare gehabt haben müsste, Feuerrote Locken mit einer weißblonden Strähne, da dies eine Stärkere Verbindung zum Inhalt hergestellt hätte.
Der Klappentext ist gut zu lesen und verrät auch nicht zu viel. Er ist gut geschrieben und macht Lust aufs Buch. Da habe ich auch nichts mehr zu sagen, wirklich eines der besten Cover und besten Ersten Eindrücke, die ich je von einem Buch hatte. Schön!

Dazu gehört:


 


Schreibstil:

Ja, das Buch "Im Herzen die Rache" ist aus der Erzählsicht geschrieben, eine Sicht, die ich eigentlich eher weniger mag, da ich sie persönlich immer etwas unpersönlich finde. Allerdings hier nicht. Da dass Buch abwechselnd aus Chases und Ems Sicht geschrieben ist, passt hier die Erzähl-Perspektive äußerst gut, ja sie bewahrt sogar vor ungewollter Verwirrung. Und sie ist trotzdem schön gemacht. Man merkt, dass die Autorin sich Gedanken zu dem Buch und den Personen macht, zu der Umgebung und den Gefühlen und Gedanken drumherum. Deswegen ist das Buch sehr liebevoll, detailreich und vor allem spannend geschrieben. Die Umgebung ist sehr eindrucksvoll und genau beschrieben, die Autorin fängt dass schöne und zugleich unheimliche Feeling einer neuenglischen Winternacht ein. 


http://www.paperlanternlit.com/wp-content/uploads/2012/05/book-fury4.jpgPlot:

Das Buch ist in drei Akte gegliedert. In dem ersten Akt ist das Buch eher ein Jugendbuch, es passiert nichts übernatürliches, nichts unglaublich spannendes, sondern der richtige Plot und die richtige Thematik werden ersteinmal angekrazt. Es ist mehr so ein seichtes Jugendbuch mit dem typischen Teenager-Problemen. Zuerst einmal lernt man Em und Chase kennen, ihr Leben, und trotzdem erfährt man nur bedingt etwas über ihre Fehler. Während bei Em scheinbar alles offengelegt ist, hat man keine Ahnung, warum Chase ausgesucht wurde. Dass ist ein ziemlich genialer schachzug der Autorin. Denn während man im ersten Akt sich mehr auf Em und ihren Fehler fixiert, muss man bei Chase noch nicht so aufpassen. Allerdings ist dieser erste Akt etwas zu lang und spannungsarm geworden, sodass es sich manchmal wirklich ein bisschen zieht, da die Autorin auch die Chronologie etwas umständlich setzt. Allerdings wird man, wenn man sich durch die ersten 50 Seiten gekämpft hat, mit einem wundervollen Buch belohnt.
Der zweite Akt ist dann wie ein Rausch, mehr und mehr erfährt man von den drei Geheimnissvollen Mädchen, von Chase und es passieren immer mehr Sachen, die man sich nicht erklären kann. Das seichte Teenager-Feeling hat sich verabschiedet und die Mystery-Thriller Qualitäten kommen aus dem Keller, um uns nun den richtigen, spannenden und überraschenden Plot zu zeigen. Immer mehr Details kommen zum Vorschein und die Spannung steigt immer mehr an. Jetzt geht es vorrangig um Chase und seine Fehler. Dabei wird dieser Akt zu meinem Lieblingsteil. Und sein Ende ist wirklich funuminal, emotional einmalig und einfach nur schockierend. Und dann hat dass Buch auch noch 100 Seiten!
In dem dritten Akt fällt die Spannung von dem vorherigen Höhepunkt ein bisschen, aber nur, damit sie auf den zwieten hinarbeiten kann. Diesmal hören wir mehr, ja schier alles von Em. Em, die den Plot immer weiter aufdeckt. Und das Buch entwickelt hier eine philosophische und tiefgründige Seite, die trotzdem Spannend bleibt. Viel zu schnell ist dass Buch aufeinmal vorbei, aber im positivem Sinne. Denn obwohl der nächste Höhepunkt auch eine gute Länge hat, ist man nun so gefangen im Buch, dass man es in einem Rutsch zueende lesen will.
Also alles in einem ein überraschender, intelligenter und origineller Plot. Schade, dass der Anfang etwas zäh geworden ist, aber wer sich auf das Buch einlässt und sich am Anfang quält wird unglaublich belohnt!

Personen:

Was ich an diesem Buch besonders loben muss, sind seine realistischen Personen, die nicht dass ganze Buch gradlinig bleiben, sondern sich wandeln, neue Wege gehen und sich verändern.

So war Em am Anfang ein Mädchen, mit dem ich mich überhaupt nicht identifizieren konnt, ja die ich nichtmal symphatisch fand. Sie war die typische Highschool-Queen, die sich für tiefgründig hielt, ihre beste Freundin belächelte und in ihrer kleinen, beschränkten Welt lebte. Sie macht aus ihren kleinen Problemen die schlimmsten der Welt und hatte eine beinahe lachhaft naive Sicht auf die Dinge. Doch je mehr man las, desto mehr veränderte sich Em. Sie wurde tiefgründiger, nach einem gewaltigen Vorfall und einem schlimmen Tief wurde aus ihr jemand anderes. Die Wandlung war realistisch und sogar logisch und angebracht. Ich fing an, Em zu mögen. Ich konnte mich sogar mit ihr identifizieren. Sie wurde eine vielschichtige Protagonistin von der ich mich freue, mehr zu hören.

Chase mochte ich von Anfang an. Er war mal ein etwas anderer Charakter. Perfektionistisch, Realistisch, Angepasst und ein Kontroll-Freak. Seine nüchterne Erzählweise hat mich aber gerade deswegen so berührt. Er ist ehrlich und versucht die Vergangenheit ruhen zu lassen. Gleichzeitig ist er aber auch jemand, der etwas verändern will. Wie gesagt, ich mochte ihn. Doch auch er hat sich gewandelt. Mehr und mehr kam seine Impulsivität zum Vorschein und die Tatsache, dass er auch locker werden konnte. Allerdings konnte ich bis zum Ende nicht durchschauen, welchen Fehler er gemacht hat. Und als er bestraft wurde, habe ich geweint.

Die drei geheimnissvollen Mädchen werde ich nicht weiter beschreiben, ich habe schon genug gespoilert ;)
Allerdings kann ich euch sagen, dass sie wirklich toll sind. Speziell, Geheimnissvoll, aber irgendwie auch cool. Allerdings wünsche ich mir, dass sie in Teil zwei mehr Tiefe bekommen, mehr Gründe und eine Geschichte. Bis jetzt waren sie nur Mittel zum Zweck, aber niemand hat ihre Geschichte erzählt. Besonders ein Mädchen, dass ich mir auf dem Cover gewünscht hätte, habe ich als schrullige, witzige und irgendwie niedlich-naive und doch unberechenbare Person kennegelernt. Ich glaube, sie wird im nächsten Teil nicht erscheinen, da sie hier sozusagen die "Hauptfigur" war. Dafür hören wir im nächsten Teil von einem anderen geheimnissvollen Mädchen was und ich bin gespannt, ob diese vielleicht etwas mehr Infos rausrückt.

Meine Meinung:

Wir haben ja nun wirklich fast alles: Vampire, Hexen, Werwölfe, böse Zukunftsimperatoren und impulsive Rebellen. Aber das ist das schöne an diesem Buch: Es hat nichts davon und ist trotzdem überantürlich, spannend und originell. Es hebt sich vom Einheitsbrei ab und bringt uns neue Idee. Trotzdem ist es genauso aktuelle wie Dystopien, genauso unheimlich wie Fanatsy-Bücher. Dieses Buch ist einzigartig und es macht Spaß, es zu lesen. Die Handlung ist originell und intelligent und es hat mir unheimliche Freude bereitet, mal nicht immer zu wissen, was als nächstes passiert. Der Schreibstil war ebenfalls sehr schön, ich habe fast den Schnee in meinem Zimmer gesehen und die Kälte gespürt. Diese Autorin besitzt definitiv Talent!
Hoffentlich wird Teil zwei genauso gut werden, wie dieser hier.

Wirklich zu empfehelen, wenn ihr mal etwas anderes lesen möchtet und euch gerne auf neue, moderne und originelle Bücher einlasst.





Autorin:

Elizabeth MilesElizabeth Miles wuchs in der Nähe von New York auf. Nach ihrem Studium in Boston arbeitete sie als Journalistin für eine alternative Wochenzeitung. Sie spielt leidenschaftlich gern Theater, liebt Pizza über alles und eine kalte Winternacht in Maine ist für sie das Schönste, wenn auch Unheimlichste, was sie sich vorstellen kann. Sie lebt mit ihrem Freund und ihren zwei Katzen in einer chaotischen Wohnung in Portland, Maine.

Im Herzen die Rache ist der erste Band einer Trilogie.

Montag, 3. Februar 2014

Rezi: "Enders" von Lissa Price



http://cover.allsize.lovelybooks.de.s3.amazonaws.com/enders-9783492702645_xxl.jpgInhalt:

Die 16-jährige Callie lebt in einer Welt, in der eine unheimliche Katastrophe alle getötet hat, die nicht schnell genug geimpft werden konnten – nur sehr junge und sehr alte Menschen haben überlebt. Während die Alten ihren Reichtum seitdem stetig mehren, verfallen die Jungen einer anscheinend ausweglosen Armut. Die einzige Möglichkeit für die jugendlichen Starters, an Geld zu kommen, war bislang die Body Bank. Dort konnten sie ihre Körper an alte Menschen vermieten, um so ihr Überleben zu sichern. Callie ist es gelungen, die Machenschaften des skrupellosen Instituts zu stoppen. Doch nun sieht sie sich einer viel größeren Gefahr gegenüber: Der Old Man, der mysteriöse Leiter der Body Bank, ist entkommen und trachtet Callie nach dem Leben. In einer erbarmungslosen Jagd wird ihr klar, dass das Geheimnis des Old Man dunkler ist, als sie es jemals erahnen konnte. Denn der Schlüssel dazu liegt in ihrer eigenen Vergangenheit verborgen.

Cover:

Wie schon beim ersten Teil der Reihe ist das Cover wieder einmal sehr schlicht gehalten. Doch wie schon gesagt finde ich gerade dass passend! Man sieht bei diesem Cover sofort, dass es sich um eine Verbindung zum anderen Cover des ersten Bandes handeln muss, sodass man schon anhand des Covers den zweiten Band ausmachen kann. Da es aufgebaut ist wie beim ersten Teil ist es auch hier wieder wirkungsvoll und passend. Der Klappentext sagt wieder vergleichsweise wenig aus und ist immer noch nicht perfekt gelungen. Da ich aber denke, da dies zum Spannungsaufbau dient, finde ich das nicht übermäßig schlimm.

Dazu gehört:



Schreibstil:

Das Buch ist wieder aus der Ich-Perspektive geschrieben und die Chronologie setzt direkt nach dem ersten Teil ein. Man wird gleich wieder in die Handlung geworfen und es geht einfach so weiter. Da ich die beiden Teile nicht direkt hintereinander gelesen habe, war das zuerst etwas verwirrend, aber nach den ersten paar Absätzen folgte dann noch eine kurze Zusammenfassung von Callies Wissenstandes und man war sofort wieder voll dabei. Der Schreibstil hat sich meiner Meinung nach stark verbessert. Während Callie im ersten Teil noch mit sehr abgehackten Sätzen erzählt hat, wird sie hier flüssiger und vor allem auch vielseitiger, was zugleich ihre Entwicklung zeigt.

Plot:

Dieses Buch schafft, was viele Dystopien oder allgemein Fortsetzungen nicht schaffen: Sie haben einen neuen, überraschenden und nicht langweiligen Plot. Das liegt hier vor allem daran, dass der erste Teil noch zu viele Fragen offen gelassen hat. Damit spielt dieses Buch jetzt und macht noch viel mehr: Sie zieht neue Handlungsstränge hinzu. Diese sind aber nicht völlig neu, sondern sind logisch herangeführt und sogar an das andere Buch angeknüpft. Wieder erwarten einem an jeder Stelle überraschende Wendungen. Auch wird hier besonders schön das Wissen immer wieder vertieft. Lissa Price hat es einfach geschafft, auch dieses Buch zu einem Rausch werden zu lassen. Obwohl die Body Bank keine so große Rolle mehr spielt, bleibt trotzdem die Kernthematik erhalten und es fängt auch keine neue Geschichte an. Die Geschichte bleibt spannend und es interessant zu sehen, welche weiteren Aspekte es in Callies Welt gibt. Auch die neuen Charaktere beeinflussen die Plot positiv, sodass es richtig Spaß macht, dieses Buch zu lesen.
 
Personen:

Callie hat sich einer großen Entwicklung Unterzogen. Es ist schön genau zu sehen, wie sie sich verändert und doch immer noch sie selbst ist. Man begleitet sie durch ihr Leben, was auch wieder hier sehr schön zum Ausdruck gebracht wurde. Callie ist erwachsen geworden, und trotzdem schreibt sie immer noch so, dass man sie versteht, mit ihr fühlt und sich gut in ihre Lage versetzten kann.
http://christysloveofbooks.com/wp-content/uploads/2013/11/13412377.jpg 
Tyler und Michael treten in diesem Buch kaum auf, was ich Schade finde, da man eine ähnliche Entwicklung Callies auch bei Tyler gut hätte einbauen können. Allerdings treten in diesem Buch neue Personen auf.

Zum Beispiel Hyden. Hyden ist ein wirklich toller, sympathischer Charakter. Er ist nicht einmalig, aber er ist toll und man liest gerne von ihm. Allerdings war er es, der mich in den Büchern am meisten Überrascht, geschockt und verwirrt hat. Er ist für den Plot überaus wichtig und er wird euch alle überraschen, genau wie mich.

Meine Meinung:

Ich habe selten eine so gute Fortsetzung gelesen. Die Story geht sofort weiter und es fängt nicht nochmal mit einer kompletten Einleitung an. Das ist schön, es geht gleich weiter und wieder läuft der Roman auf Hochtouren auf. Wer eine abgeklatschte Handlung erwartet hat, liegt falsch. Das Buch spielt mit der Handlung, knüpft an, behält die Spannung bei. Neue, überraschende Wendungen treten auf und lassen Callie immer weiter in die Welt eindringen. Viele Fragen werden beantwortet und auch die Logik stimmt überall. Die Protagonisten und auch die Neuen Hauptperson sind vertraut und gleichzeitig weiterentwickelt, was ich sehr schön finde.

Trotzdem, obwohl ich es schön finde, dass diese Fortsetzung so gelungen ist, weiß ich nicht, ob ich noch einen Dritten teil wollte. Einerseits habe ich noch so viele Fragen und dass Buch lässt einem auch fragend und mit einem offenen Ende zurück, aber die Doppel-Band-Reihe ist momentan so wundervoll, wirklich richtig gut gelungen dass ich Angst hätte, ein dritter Teil würde dies zerstören.

Ich kann allen nur wärmstens empfehlen, die Reihe um Callie und die Body Bank zu lesen. 




Autorin

http://www.lissaprice.com/wp-content/uploads/2012/02/LissaPriceAuthorPhotosqsm.jpgDie US-amerikanische Autorin Lissa Price lebt heute, nach mehrern Aufenthalten in Japan und Indien, mit ihrem Mann in Kalifornien. Von Beruf ist sie Drehbuchautorin. Ihr Erstlingswerk "Starters" ist eines der höchstgehandelten Debüts der letzten Jahre. Der Roman erscheint weltweit im April 2012. Mit "Enders" erscheint im November 2012 nicht nur ihr zweiter Roman. Das Buch bildet gleichzeitig die Fortsetzung und den Abschluss ihres Debütromans "Starters"
 

Rezi: "Tagebuch eines Vampirs" von L. J. Smith



The Vampire Diaries Reihe (SPOILER!!!!!!!!!)

http://cdn.starflash.de/bilder/the-vampire-diaries-390x270-28482.jpgInhalt:

Dunkle Zeiten – goldene Seiten! Vierhundert Jahre ist es her, dass die Florentiner Brüder Stefano und Damon aus Liebe zu der schönen Catarina zu erbitterten Feinden – und durch Catarinas Fluch zu Vampiren wurden. Und der Kampf der Brüder ist noch immer nicht entschieden, als Elena in ihr Leben tritt ...
Damon scheint aus dem erbitterten jahrhundertelangen Kampf mit seinem Bruder Stefano als Sieger hervorgegangen zu sein, denn Stefano ist und bleibt spurlos verschwunden. Doch Elena setzt alles daran, ihre große Liebe wiederzufinden – und sucht auf dem Friedhof die Konfrontation mit Damon. Obwohl sie Stefano bedingungslos liebt, spürt sie die dunkle Faszination, die von seinem atemberaubend schönen Vampirbruder ausgeht. Angezogen und abgestoßen zugleich ist Elena versucht, Damon das zu geben, was er verlangt – ihr Blut! Doch noch hat sie die Willenskraft, sich gegen Damon zu wehren. Trotz eines von Damon heraufbeschworenen Schneesturms macht sie sich auf die verzweifelte Suche nach Stefano. Als sie ihn tatsächlich findet, ist ihr Blut das einzige, was seine Kräfte wieder stärken kann … Doch auch nach ihrer glücklichen Wiedervereinigung bleibt die drohende Gefahr, die von Damon ausgeht. Elena will einen Kampf zwischen ihm und Stefano um jeden Preis verhindern – und so gibt sie schließlich Damon, wonach er verlangt. Ein folgenschwerer Fehler! Denn nun bekämpfen sich die Brüder auf Leben und Tod … Währenddessen scheint eine unbestimmte, dunkle Macht im Hintergrund alle Fäden in der Hand zu halten und Unheil über Fell’s Church zu bringen. Steckt tatsächlich Damon dahinter – oder hat noch eine andere Macht ihre Finger im Spiel?

Und so weiter und so fort

http://www.bookreporter.de/bilder/kritik/2010/5144-tagebuch-eines-vampirs-6-seelen-der-finsternis.jpgBevor ich anfange:

Ich hab es schon wieder getan! Ich blöde Kuh habe mich auf ein romantisches Vampirbuch eingelassen! Als wenn Twilight nicht eine Lehre für mich gewesen wäre, ich meine von den Diskokugel-Vampiren und den kleinen Hündchen hat sich doch wirklich niemand begeistern lassen! Aber gut, ich dachte mir, Twilight wird schwer an Dämlichkeit zu übertreffen sein, oder nicht? Da ich aber nun nicht ganz bescheuert bin, habe ich mir erst mal die Verfilmung angesehen. „The Vampire Diaries“ ist eine tolle Serie, ich habe die erste Staffel in einem Rutsch durchgeschaut. Tolle Handlung, annehmbare Personen und sogar eine Hauptperson die mehr kann als nur ihrem Vampir-Lover hinterher zu laufen. Mit Katherine und Damon hatten wir zwei großartige „Bösewichte“ die dem ganzen etwas Biss und schwarzen Humor gegeben haben, von Klaus und Elijah ganz zu schweigen. Die Story war gut durchdacht, die Vampir keine Supermenschen, nein sie haben sogar klassische Elemente behalten, wie Tod durch Pfählen oder die Sonne. Ich war kurzum begeistert! Und ich dachte mir, wenn die Verfilmung schon toll ist, wie gut muss dann das Buch sein? Ich muss dazu sagen, ich habe vorher Noch NIE!!! Eine Verfilmung gesehen, die besser war als das Buch. Also musste ich mir die Reihe kaufen. Und ich schwor mir, sie durchzulesen. Ein großer Fehler!

Zum Schreibstil:
http://images.buch.de/images-adb/51/26/51262924-852f-406a-a129-dfd376e02839.jpg 
Die Geschichte ist vorerst in chronologischen Tagebuch Einträgen Elenas Verfasst, später kommen noch Impressionen von Stefano und Damon hinzu, sowie es sogar Stellenweise aus Catarinas Sicht geschrieben ist. Aber dazu später mehr, die ersten Teile erzählt nur Elena Sicht. Die Erzählperspektive ist so oder so eine Erzählart, die ich nicht wirklich leiden kann, aber in diesem Buch ist sie einfach nur zum Schreien, und nicht nur die Erzählperspektive gibt es zu verhauen, nein, auch meine geliebte Ich-Perspektive wird ihr vergewaltigt ! Abgehackte Sätze, Wortwiederholungen und die Weltkenntnis einer Grundschülerin nehmen hier ihren Lauf. Natürlich, es ist ein Tagebuch und wenn wir normalen Menschen Tagebuch schreiben, dann achten wir nicht mal auf die Rechtschreibung, aber ich muss ehrlich zugeben, dass mein Tagebuch spannender und abwechslungsreicher geschrieben ist als dieser fiktionaler Müll!

Zu den Personen (und Schreibstil)

Was dem Schreibstil vor allem beeinflusst, im negativen Sinne, ist die schreckliche Hauptperson! Während ich Elena in der Serie als freundliches, hilfsbereites, emotionales, nachdenkliches und feinfühliges Mädchen mit starker Neugier und realistischen Reaktionen kennengelernt habe, tritt im Buch eine ganz andere Figur auf: Elena, die blonde Schulschlampe schlechthin, ihr sind alle Scheißegal, Hauptsache Prinzessin bekommt ihren Willen. Stellenweise säuselt sie noch ein bisschen was über ihre toten Eltern, aber ansonsten hören wir in jedem zweiten Satz nur ich, mein, mir usw.! Sie ist die typische Mary-Sue, perfekt und beliebt und alle mögen sie und wenn nicht sind sie nur neidisch auf ihr überwältigendes Aussehen. Sie hat den IQ eines Seesterns und ihre Sicht auf die Welt ist bei weitem Primitiver als die meines fünfjährigen Bruders. Sie denkt nur Schwarz-Weiß und ich kann über ihr Verhalten nur permanent den Kopf schütteln! Zu keiner Zeit konnte ich mich in sie hineinversetzten oder sie auch nur Ansatzweise verstehen!
http://img838.imageshack.us/img838/5742/410tur3pgl.jpgStefano hingegen wirkt einer Selbsthilfegruppe entlaufen. In ewigen Tagebucheinträgen schreibt er fein säuberlich moralische Grundsätze nieder und informiert und alle drei Sätze, wie schlimm und „böse“ er doch ist, wie sehr er Elena liebt und wie wunderschön und perfekt sie doch ist. Und da die Autorin so freundlich war auf die Demenzkranken unter uns Rücksicht zunehmen werden wir im Sekundentakt auch darin erinnert, wie gut die Menschen sind und dass Steffi-Boy den bösen bösen Damon verändern muss. Ich glaube, Stefano hat da eine tolle Vorlage für Edward geliefert! Ich frage mich, wie man sich so sehr in Selbstmitleid baden kann! Gott!

Womit wir bei Damon wären. Damon war ein Geschenk! Witzig, Charmant und Gefühlslos trat der gute in den ersten Teilen auf. Ich habe es wirklich genossen, Dass Prinzessen und Anti-Depressiva nicht das einzige sind, was es in diesem Buch gibt. Damons Sarkasmus war an jeder Stelle angebracht und er hatte als einziger eine realistische und nachvollziehbare Sicht auf die Dinge. Er war ehrlich und hat sich in mein Herz geschlichen.

Bevor ich mehr zu Damon sage möchte ich mehr zu meinen anderen Lieblingspersonen sagen, da sie alle dasselbe tragische Schicksal teilen: Catarina und Klaus.  Sie ein tolle vampirschlampe, die genau wie ich die kleine Prinzessin hasst, die mit unfairen Mitteln spielt und nur an sich selbst denkt. Außerdem ist sie intelligent und ein Symbol für die Macht der Frauen. Immer wenn ihr Name auch nur erwähnt wurde hellte sich meine Miene auf, weil ich wusste, jetzt würde etwas Gutes kommen. Schließlich ist ihre Geschichte die einzig spannende weit und breit. Außerdem ist sie unglaublich stark, weshalb ich es auch furchtbar finde, warum sie Stefano so hinterherheult! Alter, der Typ ist reif für die Insel, der hat keine Ahnung wie man Spaß hat und sie, dass kleine Partymäuschen, nein Entschuldige, wir wollen doch mal ganz nah am Buch bleiben, also zitiere ich hier mal Stefano „Catarina war wie ein Kätzchen“, also PartyKÄTZCHEN die immer irgendwie ärger macht und wirkliche Lebensfreude und Kampfgeist verkörpert, steht auf diesen Waschlappen. Ich meine, komm schon!

http://images.buch.de/images-adb/a7/2a/a72a832a-fc5b-4018-b0a8-419f3be152ed.jpgUnd Catarina und Damon nehmen beide ein furchtbares Ende: Damon verfällt der perfekten Elena und würde alles für sie tun. Damit schließt er sich Stefanos Selbsthilfegruppe an, wird Tierschütze und kämpft für die Menschenrechte, der liebe tolle Damon, der niemals jemanden etwas tun würde, weil er ja für Elena der tollste und netteste Typ der Welt wird. Und Catarina hat dann doch irgendwie gemerkt, dass depri-steffi nicht auf Stärke und Zynismus steht und kurzerhand wird sie zum Blumenmädchen. Sie lächelt, ist höflich und wirkt wie einer Kitsch-Postkarte entsprungen, schließlich muss sie jetzt auch für Steffi-Boy den Friedensnobelpreis gewinne. Schön und gut für die Story, Weltuntergang für mich. Und nachdem ich mir 3 Teile lang dieses Elend ansehen musste, hat wohl auch die Autorin gecheckt, dass das nicht wirklich realistisch ist. Also wird die plötzlich wieder böse Catarina abgeschlachtet und der dunkle Damon versteckt wieder seine Gefühle.. Und das schöne ist, dass das alles ja auch total realistisch ist!

Zum Plot:

Die Serie glänzte bei mir vor allem durch die geniale und überraschende Handlung, die zu jeder Zeit fesselnd war. Wie dumm von mir, dass auch von einem Buch zu erwarten, ich meine, wer tut das schon, außer mir? Tja, zum genialen Plot: Er existiert. Er existiert wirklich. Nur leider möchte den ja niemand hören, denn echt Leute, wer mag schon interessante, genau durchdachte Handlungen? Niemand, genau! Deswegen bleibt diese hier auch am Rande, viel wichtiger ist es ja, dass alle genau wissen, wie Elenas Haare in jeder möglichen Situation aussehen. Oder warum der 3445678. Grund genauso für das Menschensein spricht wie Grund 3445677. Oder wie Elenas Kleid aussieht, mit dem sie Stefano verführt. Alles doch viel spannender, als der Petrova-Doppelgänger-Fluch, die Geschichte von Stefano und Damon, Catarinas Geschichte  oder den Sachverhalt Urvampir. Alles ziemlich gut ausgedacht, aber leider sind wir ja nicht alle so klug wie L. J. Smith. Es könnte uns ja überfordern, mehr als eine Information pro 100 Seiten zu erhalten. Also wirklich, ich sollte dankbar über so viel Rücksichtnahme sein. Schließlich will keiner über eine tiefgründige und genau recherchierte Geschichte lesen, bei der man mit raten, staunen oder sogar nachdenken müsste. Viel zu anstrengen. Lassen wir lieber Elena mit jedem Kerl der Geschichte rummachen, egal ob Mensch, Hexenmeister, Werwolf oder Vampir oder diverse Kreuzungen bzw. Hybrid (Klaus), und anschließend auswerten, wer der beste war. Schließlich unterstreicht dass ganz nebenbei noch Elenas tiefgründige Persönlichkeit!

Meine Meinung:

http://www.randomhouse.de/content/edition/covervoila/331_06728_114799_1_xl.jpgEin Buch, das wirklich alles hat: Logikfehler, unsympathische Hautpersonen, sympathische Nebenpersonen die zum Ende hin verkorkst werden, einen schlecht umgesetzten Plot und einem Schreibstil bei dem meine Deutschlehrerin schreiend weglaufen würde. Ich war schwer enttäuscht, wieder einmal ein niveauloses Vampirbuch, dass viel zu viel Potenzial verschenkt und am Ende nur noch weitergeschrieben wurde, damit die Autorin mehr Kohle bekommt. Nichts kann dieses Buch entschuldigen, ich hab nämlich die Englischen Teile auch gelesen und ich kann euch sagen: Die arme Übersetzerin hat das Buch sogar verbessert!
Also, ich muss wirklich sagen, die Serie verdient meinen absoluten Respekt! Noch nie habe ich einem Regisseur gedankt, dass er sich nicht ans Buch gehalten hat. Aber hier hatte nun mal der Regisseur den richtigen Riecher. In der Serie gibt es Witz, Romantik, eine Hauptperson mit der man sich identifizieren kann, behobene Logikfehler, Ein Plot der im Vordergrund steht. Und Stefano bekommt sogar einen annehmbaren Namen verpasst, der mich nicht permanent an einen Seehund denken lässt.
Also wer mehr über das Canon dieser Buchreihe wissen will sollte sich die Serie ansehen. Es sei denn, ihr verschwendet gerne eure Lebenszeit!




Anmerkung:

Entschuldigung an alle, die dass Buch mögen, an die Autorin und an alle anderen, denen diese rezi nicht gefallen hat, aber ich musste mich einfach mal darüber aufregen.

Autorin:


http://saltlakemagazine.com/site_media/uploads/Closeup-LJ-Smith4-by-6.jpgLisa Jane Smith, als Autorin L. J. Smith, ist eine US-amerikanische Jugendbuchautorin.
Über das Leben der Autorin ist nur wenig bekannt. Ihr erstes Buch The Night of the Solstice (in Deutschland bislang nicht erschienen) schrieb sie während ihres Psychologiestudiums. Veröffentlicht wurde das Werk 1987. Im Anschluss an ihr Studium arbeitete sie zunächst einige Jahre als Lehrerin, bevor sie endgültig Autorin wurde.
Bekannt wurde Smith insbesondere durch ihre Reihe Tagebuch eines Vampirs, die seit 2009 auch für eine Fernsehserie unter dem Titel The Vampire Diaries verfilmt werden. Auch ihre Trilogie Der Magische Zirkel wurde 2011/2012 unter dem Titel The Secret Circle als Fernsehserie ausgestrahlt.



Sonntag, 2. Februar 2014

Rezi: "starters" von Lissa Price




StartersInhalt:


Die Body Bank, ein mysteriöses wissenschaftliches Institut, bietet Callie eine einzigartige Möglichkeit, an Geld zu kommen: Sie lässt ihr Bewusstsein ausschalten, während eine reiche Mieterin die Kontrolle über ihren Körper übernimmt. Aber Callie erwacht früher als geplant, in einem fremden Leben. Sie bewohnt plötzlich eine teure Villa, verfügt über Luxus im Überfluss und verliebt sich in den jungen Blake. Doch bald findet sie heraus, dass ihr Körper nur zu einem Zweck gemietet wurde - um einen furchtbaren Plan zu verwirklichen, den Callie um jeden Preis verhindern muss ...

Cover:

Das Cover ist ein gutes Beispiel für das Sprichwort: Weniger ist mehr. Dass das Cover an sich sehr schlicht gehalten ist, finde ich sehr gut. Es ist was neues, etwas, was man nicht auf jedem zweiten Buchdeckel findet. Es passt außerdem zur Story, was ich leider nur sehr selten sagen kann. Die Farben sind gut gewählt und setzten den interessanten, aussagekräftigen und neugierig machenden Titel in den Vordergrund. Sogar sagt dieses Cover mehr aus als der Klappentext. Dieser ist wirklich sehr schlicht gehalten, was viele vielleicht abhält, dass Buch zu lesen. Aber dadurch verrät er natürlich auch kaum etwas über dass Buch. Deswegen, da dass Cover schön, neu und passend ist und mir der Klappentext ganz gut gefällt gebe ich für Cover und Klappentext:

Dazu gehört:





Schreibstil:

Das Buch ist in der Ich-Perspektive der Protagonistin geschrieben, was ich sehr schön finde. Ich mag die Ich-Perspektive viel lieber als die mir viel zu unpersönliche Erzähl-Perspektive. Auch hier wurde die Ich-Perspektive wieder wunderbar eingesetzt: Man kann sie in Callie reinversetzten und mit ihr mitfühlen. Dass Buch hat genau den richtigen Grad zwischen Beschreiben und Fortlaufender Handlung gefunden, sodass sich dass Buch flüssig und vor allem schnell lesen lässt. Man wird mitgerissen durch die Handlung und den Schreibstil, der diese sehr gut zum Ausdruck bringt. Die Wortwahl ist jederzeit angemessen, sie passt zu Callies Gedanken und ist liebevoll geschrieben. Die Kapitel hören an den richtigen Stellen auf und schließen an den richtigen Stellen wieder an, was dass Buch so süchtig machend macht.



http://cuddlebuggery.com/wp-content/uploads/2013/04/Starters-Cover2.jpgPlot:

Das Buch gehört mal wieder der momentan sehr populären Genre Dystopie an. Dystopien sind gerade total im Trend und deswegen auch zahlreich zu finden. Das Problem ist nur, dass es häufig immer die gleichen Ideen sind, dieselben Protagonisten, alles fast identische Bücher. Doch Starters gehört zu den wenigen Büchern, die aus der grauen Masse herausstechen. Starters ist neu, Starters ist einfach anders. Die Idee sprüht nur von Fantasy! Die Body Bank, Callies traurige Vergangenheit und die neue Zukunftswelt werden hervorragend miteinander verknüpft. Man wird sofort in das Buch hineingezogen, weil  es immer wieder etwas Neues zu wissen gibt. Immer wieder, gerade, wenn es fast schon etwas langweilig wurde, kam eine überraschende Wendung und alles, was man bis dahin wusste, muss man nochmal neu überdenken. Dass Buch ist wie eine rasende Achterbahnfahrt, in der es immer zu auf und ab geht. Man merkt bei jeder Seite die Liebe und die Intelligenz hinter der Story, man merkt wie sich die Spannung durch das ganze Buch zieht. Nachdem man sich eingelesen hat weiß man, dass man auf Details achten muss, und trotzdem, obwohl man nachher gut aufpassen sollte, erklärt dass Buch alles, sodass man gar nicht anders kann, als immer weiter dem Rätsel von Helena, der Body Bank und noch vielen weiteren Sachen auf den Grund zu gehen.
Ich hätte nicht gedacht, dass bei einer so schlichten Inhaltsangabe ein so vielschichtiges, spannendes und gut durchdachtes Buch rauskommen würde!

Personen:

Mit Callie haben wir die typische Hauptperson: Ein 16jähriges Mädchen mit schlimmer Vergangenheit, die mit der Gesellschaft nicht einverstanden ist. Doch überraschenderweise weist Callie auch viele Besonderheiten auf: Zum Beispiel kümmert sie sich nie um ihr aussehen, obwohl genau dass die Thematik im Buch ist. Für sie spielt auch nicht ihre große Liebe die große Rolle, sonder es geht an erster Stelle um ihre Familie. Sie ist authentisch und handelt nicht in jeder Situation richtig. Sie macht Fehler und dass ist gut so!

Tyler und Michael sind mir allerdings etwas zu allgemein geraten. Tyler ist der Kleine, liebenswerte Bruder, der beschützt werden muss und der niedliche Bemerkungen macht. Er ist Callies ein und alles, hat allerdings auch ein schweres Päckchen zu schleppen. Das einzige, was ihn einzigartig macht, sind seine Sicht auf die Dinge und seine Krankheit. Auch Michael war der typische, temperamentvolle, beste Freund der sich in die Hauptperson erlebt, auch wenn diese seine Liebe nicht erwidert. Und trotzdem bleibt er ihr Freund und kümmert sich im Notfall um Tyler. Seine persönliche Note: Er zeichnet.

Helena und der Old Man sind die einzigen Figuren in dem Buch, die ich wirklich nie in einem anderen Buch finden werde. Helena ist einfach nur eine unglaubliche taffe und gerissene Oma, die einen starken Willen hat und niemals aufgibt. Und der Old Man ist in seiner Gesamtheit einfach nur einzigartig.

Alles in einem sind es liebenswerte Personen, die noch durch viele weitere ergänzt werden. Und da sie alle gut durchdacht sind und mit Liebe gemacht wurden, denke ich, dass man den leichten Anflug von Mainstream vergessen kann, alleine schon, weil wir einen einzigartigen Bösewicht haben.


Meine Meinung:

Ein tolles Dystopie-Buch! Der Schreibstil unterstreicht perfekt die neue und durchdachte Handlung. Die Autorin spielt bewusst auf Probleme in der heutigen Zeit an, wie den Schönheitswahn und sogar Probleme wie das Internet und das Auseinandergehen von Arm und Reich Schere. Das Rechtssystem, die demographische Entwicklung, Genetik und Forschung spielen ebenfalls eine Rolle. Und dass alles, was ja doch ziemlich schwierig und ernst ist, wurde ganz leicht in eine spannende, rasante Story gepackt. Ich hatte nie Verständnisschwierigkeiten und empfinde die Thematik auch als ausreichend behandelt. Die eigentliche Geschichte wurde zu meiner Überraschung mit dem Focus auf die Thematik, die Hauptperson und die Gesellschaft gelegt, während Liebe nur eine Nebensächlichkeit war. Dass hat mich besonders positiv überrascht, da man so die Handlung wirklich genießen konnte, aber nicht dass Gefühl hatte, dem Buch würde etwas fehlen.
Alles in einem war dass Buch ein Genuss für mich. Logik stimmt, der Plot ist der Wahnsinn und auch die Personen sind alle sympathisch, nur leider nicht immer originell.
Und trotzdem, wenn man die Leistung der Autorin im ganzen sieht, so ist dieses Buch eines der besten, die ich je lesen durfte.




Autorin:

http://www.lissaprice.com/wp-content/uploads/2012/02/LissaPriceAuthorPhotosqsm.jpg 
Die US-amerikanische Autorin Lissa Price lebt heute, nach mehrern Aufenthalten in Japan und Indien, mit ihrem Mann in Kalifornien. Von Beruf ist sie Drehbuchautorin. Ihr Erstlingswerk "Starters" ist eines der höchstgehandelten Debüts der letzten Jahre. Der Roman erscheint weltweit im April 2012. Mit "Enders" erscheint im November 2012 nicht nur ihr zweiter Roman. Das Buch bildet gleichzeitig die Fortsetzung und den Abschluss ihres Debütromans "Starters"