tag:blogger.com,1999:blog-5171544650447141333.post6548598766154348484..comments2024-02-23T02:07:39.973+01:00Comments on kueckibooks: |Gedankenkarusell| Ist es okay, problematische Bücher zu mögen?Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/05410708867754872550noreply@blogger.comBlogger4125tag:blogger.com,1999:blog-5171544650447141333.post-12577558251724890522017-02-16T15:38:55.117+01:002017-02-16T15:38:55.117+01:00Und ja, ich glaube, Bücher müssen einem die Moral ...Und ja, ich glaube, Bücher müssen einem die Moral nicht ins Gesicht knallen. Als Beispiel fällt mir Übrigens "Elias & Laia" ein, das ungewöhnlich brutal ist, was die Autorin aber gerade damit begründet, dass sie auf die Gewalt in der Welt aufmerksam machen will, und das bestimmt nicht, weil sie es gutheißt.<br />Bücher reflektieren auf gewisse Weise immer unsere Gesellschaft wieder. Von daher sollten wir, statt diese Bücher zu verdammen, auch darüber nachdenken, wieso der Aspekt darin eigentlich auftaucht, wieso das nicht jedem ins Auge sticht und wieso der/ die Autor(in) das vielleicht sogar gar nicht beabsichtigt hat. Oder eben sogar beabsichtigt HAT, um es die Realität zu demonstrieren. Und den unproblematischen Rest zu mögen, bedeutet auch nicht, dass man den problematischen Aspekt unterstützt, sondern dass man den Rest würdigt.<br /><br />Und wie du sagst, einige Dinge werden auch von jedem anders empfunden.<br />Was ich aber für falsch halte, ist, wenn sich der Trend dahin entwickeln würde, dass man übelst vorsichtig damit sein muss, was man schreibt, weil Leser es sofort rassistisch/ homophob/ usw. deuten WOLLEN. Wenn jeder dunkelhäutige Antagonist gleich rassistisch ist, denn wenn die Hautfarbe egal ist, dann gilt das in allen Punkten. Falls du verstehst, worauf ich hinaus will. :D<br /><br />Und wie du sagst, die Lösung ist eben einfach, selbst nachzudenken. Und darüber zu diskutieren. <br /><br />Tut mir leid, das ist jetzt ein bisschen lang geworden, aber dein Post hat einfach unheimlich viele Gedanken meinerseits dazu geweckt. :D Ich hoffe, es geht aus meinen Aussagen hervor, dass ich problematische Bücher nicht befürworte, aber denke, dass der Umgang ein wenig nachdenklicher ausfallen sollte, statt sie einfach nur für schlecht zu erklären. ^^ <br /><br />Liebe Grüße<br />Dana<br />Danahttps://www.blogger.com/profile/12750175454477316828noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5171544650447141333.post-49627094001545490742017-02-16T15:38:39.995+01:002017-02-16T15:38:39.995+01:00Hallo liebe Kitty,
vielen Dank für diesen nachden...Hallo liebe Kitty,<br /><br />vielen Dank für diesen nachdenklich stimmenden Post.<br /><br />Ähnlich wie du finde ich es fast übertrieben, wie sehr Bücher, die nicht vor Diversität strotzen, jetzt verdammt werden, auch wenn ich grundsätzlich Diversität absolut befürworte, gerade da ich Sexismus, Rassismus etc. hasse.<br />Ich glaube, die wenigsten Autoren setzen sich hin mit dem erklärten Ziel, ein rassistisches, sexistisches und was nicht noch diskriminierendes Buch zu schreiben. Geht man auf die Websiten von Autoren, trifft man vielmehr oft offene Menschen, die sich für Rechte auch von Minderheiten aussprechen. Von daher denke ich, dass viele problematische Aspekte vielleicht gar nicht so gewollt waren bzw. unbewusst geschehen sind.<br />Vielleicht sollte man den Fehler daher vielleicht viel eher bei der Gesellschaft suchen.<br /><br />Zum anderen sind viele Bücher eben noch vorrangig von der eigenen Kultur geprägt, und es gibt in Deutschland noch genug Gegenden, in denen man in einer rein weißen Umfeld aufwachsen kann, zumindest was die direkten Kontakte betrifft. Wenn also ein Autor versucht, sein eigenes Umfeld reflektierend darzustellen, ist das also eher ein Versuch von Authentizität und nicht bewusst rassistisch gemeint. Für Leser, die aber aus einer multiethnischen Umgebung stammen, sieht das dann anders aus.<br />Vielleicht ist also eine sich unterordnende Frau gar nicht sexistisch gemeint, sondern eine Auffassung, die die Autorin leider als selbstverständlich erachtet, weil sie damit aufgewachsen ist. Wir fordern Diversität ja nicht, weil ihre Werte bereits selbstverständlich sind, sonst bräuchten wir das nicht. Aber muss ich gleich ein ganzes Buch schlecht finden, nur weil ein, zwei Stellen kritisch sind?<br /><br />Über fiktive Gewalt lässt sich sowieso streiten bis zum Abwinken, wobei Action oft auch erst durch eine gewisse Gewalt entsteht. Darüber lässt sich generell stundenlang diskutieren.<br />Aber wird eine Vergewaltigung gleich romantisiert, nur weil sie in der Geschichte auftaucht? Oder ginge ihre Abwesenheit eher mit einem Verschweigen einher, obwohl das im Krieg doch leider eben doch traurige Realität ist - und nicht nur im Krieg?<br />Wenn die Frau klein beigibt, ist das dann sexistisch oder nur ihr Charakter?<br /><br />Diversität ist nicht einfach schwarz und weiß, und es ist vor allem eine Entwicklung weg von konservativen Werten, die nicht über Nacht verschwinden. Die ersten Frauenrechtlerinnen glaubten auch noch, dass die Frau dem Mann unterlegen sei und keine Führungspositionen übernehmen sollte. <br />Was ich mit meinen Gedanken oben ausdrücken will, ist nicht, dass ich sexistische/ homophobe/ rassistische Aspekte gutheiße. Aber ich glaube, dass vieles auch in Grautönen schimmert. Die zu reflektieren, darüber nachzudenken, was okay ist und was nicht und sich bewusst zu werden, dass ein Aspekt falsche Werte vermittelt, selbst wenn das nicht beabsichtigt war, dafür haben wir ein Gehirn.<br />Danahttps://www.blogger.com/profile/12750175454477316828noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5171544650447141333.post-52860785760342667322017-02-15T23:44:12.329+01:002017-02-15T23:44:12.329+01:00Liebe Kücki,
so ein toller Post, mit so vielen wu...Liebe Kücki, <br />so ein toller Post, mit so vielen wunderbaren Gedanken! Mir war nicht bewusst, dass im Moment so viel über das Diversity Thema diskutiert wird. Ich bin wie du definitiv Befürworterin für Bücher, die anders sind und uns zu Themen führen, die uns bisher nicht bekannt waren, oder die niemand anspricht oder was schlicht und einfach ein Tabuthema ist. Ich bin dafür, Diversity Bücher mögen zu dürfen, weil, wie du auch sagst, das Lesen und die Gefühle dabei, meistens einfach Momentaufnahmen sind. Morgen hätte mich dieses Buch vielleicht mehr berührt als es das vor drei Wochen getan hätte. Wir sind was wir lesen, weil wir meistens das lesen, was uns interessiert. Aber eben nicht nur. Ich finde du hast das alles ganz schön in diesem Post zusammengetragen und stimme dir auch zu. Gerade auch Bücher die zB aus der Sicht eines Nazis geschrieben sind, finde ich grossartig. Oder sie können es zumindest sein - Schreibstil, Charaktere und noch so viel mehr spielt ja immer mit. Ich finde es unglaublich spannend, in eine andere Position zu kommen, Dinge aus neuem Blickwinkel zu sehen und etwas Neues zu lernen. Dafür sind Diversity Bücher da und ich finde es super, das es solche gibt. Manchmal ist ein Buch doch gerade darum gut, weil es eben so extrem in die "falsche" Richtung läuft und uns so anders vorkommt. Wir stimmen dem Inhalt vielleicht gar nicht zu, aber Gegensätze sind immer faszinierend (und auch erschreckend). <br /><br />Danke für deine Gedanken, hat mich sehr zum Nachdenken gebracht... <br />Allerliebste Grüsse,<br />Anaïs <3Anaïs Elsahttps://www.blogger.com/profile/00640950431922319825noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5171544650447141333.post-38841311756500441152017-02-15T15:52:55.522+01:002017-02-15T15:52:55.522+01:00Liebe Kücki,
ich finde es wirklich schön dass du...Liebe Kücki, <br /><br />ich finde es wirklich schön dass du dir die Zeit genommen hast, deine Gedanken niederzuschreiben und mit uns zu teilen. Es ist, wie du schon sagst, ein schweres Thema bei dem man schnell etwas in den falschen Hals bekommen kann und sofort steht man dann als "Verachter" oder gar "Rassist" dar. Wirklich knifflig. Ich finde du hast das aber gut gemeistert und deine Message ist (bei mir zumindest) angekommen. :) <br /><br />Nur ganz kurz meine Meinung:<br />Ich bin auf jeden Fall dafür das es "problematische Bücher" gibt, den unabhängig davon ob man als Leser der gleichen Meinung des Autors ist, ich denke man kann beim Lesen solcher Bücher sehr viel lernen. Neue Perspektiven entdecken und umdenken und das ist, finde ich, sehr wichtig. Gerade bei meiner eigenen Matura habe ich gemerkt, dass in der Schule verlangt wird, dass jeder gleich denkt - die gleichen Matheformeln kennt, die gleichen Fakten aufsagt und für eigene Gedankene, eigene Meinung ist da oft kein Platz. Das ist natürlich schade, aber ich kann auch verstehen, dass das nicht einfach durchzusetzen ist. Aber gerade deswegen ist es wichtig, dass gerade junge Leute das Denken von anderen erleben, Dinge anders betrachten und einen Einblick in Themen bekommen, die in der Schule oder in der Familie nicht besprochen werden. :) <br /><br />Alles Liebe,<br />Jasi <3 Anonymoushttps://www.blogger.com/profile/10294577358087720661noreply@blogger.com